Kartsport Allgemein
14.06.2022
12. Internationaler Klassik Kart Pokal in Oppenrod
Der vom KCD90, KKCD, gemeinsam mit der GKC veranstaltete 12. Klassik Kart Pokal zeigte, dass der Sport mit historischen Karts lebendig ist. Der KKCD feiert in diesem Jahr sein fünfzehn-jähriges Bestehen und Clubchef Gernot Stöcker darf zufrieden auf das bisher Erreichte sein. Viele Neu- Klassiker sind in den Club eingetreten, die Qualität der Fahrzeuge stimmt und wird durch die Dokumentation im Kartpass auch strukturiert überwacht. Technik-Chef Marc Heiming nahm auch alle Karts wie immer akribisch in Augenschein und gab Hinweise zur Optimierung sofern nötig.
Der Samstag wurde zum freien Training angeboten und es konnte wer wollte in zwölf Sessions sein Material testen und sich auf den malerischen Kurs im nordhessischen Oppenrod einschießen. Am Sonntag ging es für die Klassiker in zwei Gruppen zu je 21 Startern nach dem Zeittraining in drei Wertungsläufen im Gleichmäßigkeitsmodus um Punkte für die Klassik Kart Meisterschaft. Die Starter kamen in diesem Jahr hauptsächlich aus Deutschland, den Niederlanden und Frankreich. Der Grund für den Rückgang der „Internationalität“ ist eigentlich ein guter, denn es gibt derzeit einen prall gefüllten Terminkalender mit Klassik-Kart-Terminen in Europa. Das heißt, die Szene boomt.
Doch zurück zum Sport, am gleichmäßigsten fuhr in der Gruppe 1 ein Klassik Kart Urgestein, Ralph Sonntag ist auch ein Mann der ersten Stunde beim KKCD und ist noch immer in der Lage passende Resultate abzuliefern. Auf Platz zwei kam mit Jürgen Schober ein Neuzugang, der aber nicht unbekannt in der Szene, mit schnellen, aber gleichmäßigen Zeiten auffällt. Platz drei ging an Heinz Gockel vor Rainer Flohe, Bruno Herault aus Frankreich, sowie David Driesen und Stefan Scheuermann.
Bei der Gruppe zwei hieß es Ladies First, denn die Niederländerin Lies Lemckert zeigte diesmal den Weg und gewann souverän. Zweiter wurde Technik-Boss Marc Heiming vor Gerald Sittig dem Chef der Homepage beim KKCD. Platz vier ging an Bessel Minderhoud vor Meike Kracht, Michel Leppink aus den Niederlanden und Maik Stein.
Zum „rollenden Material” ist zu sagen, diesmal waren die Hunderter dominant, es gab gefühlt wenig Schalter. Mach 1 war die zahlenmäßig dominierende Marke, mittlerweile setzen viele auf OKE, den damals von Hetschel angebotenen Antrieb mit Zahnrädern anstelle Ketten. Scheint eine OKE-Renaissance zu werden, die Gewinner fuhren mit Birel (Lies) und Kali (Ralph) italienisches Material. Auffällig viele „Zündkerzenprobleme“ aber dafür keine Vorfälle auf der Strecke. Die Streckenposten, waren auf demselben und haben einen guten Job gemacht.
Noch ein Wort zu den Kartfahrerinnen, die haben diesmal mächtig Eindruck gemacht, Lies Lemckert gewann die Gruppe, Maike Kracht wurde Fünfte und Stefanie Hohls konnte zwar die Ergebnisse ihrer guten Zeiten aufgrund Ausfälle nicht ernten, überzeugte aber mit flotten Rundenzeiten. Sie und ihr Partner Andreas Mundt waren in Dahlem schon einmal auf der anderen Seite der Planke als Rennärztin und Rennleiter aktiv.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde noch ein Nationenwettbewerb durchgeführt, dies in Erinnerung an die früheren Ländervergleiche im Kartsport. Dabei traten jeweils sechs Fahrer einer Nation im Gleichmäßigkeitsmodus über zwölf Runden an, was ob der fitnessbetonten Bahn in Oppenrod am Ende des Tages auch schon bei Manchem für Stirnrunzeln sorgte. Der Sieg ging an die Equipe Francais, die aufgrund der Verfügbarkeit aus zwei Franzosen( Jean Marc Malesieux, Bruno Herault ) und vier Deutschen Fahrern( Heinz Gockel, Thomas Kracht, Rainer Flohe, Andreas Kohler) bestand, die, in welcher Form auch immer, eine Affinität zu Frankreich nachweisen konnten. Zweiter wurde die deutsche Mannschaft (Mario Roth, Bessel Minderhoud, Thomas Franz, Moritz Keller, Thomas Reim, Jürgen Schober) vor dem Oranje Nationaalteam ( Lies Lemckert, Chris Stek, Roy van de Weteringh, Jan Leppink, Rian Kok, Jasper Martens).
Alle hatten vor Allem eines, ihren Spaß, und so endete das Wochenende mit viel guter Stimmung und der Gewissheit, dass der klassische Kartsport Zukunft hat, wenn es solche Veranstaltungen gibt. KCD90-Geschäftsführer Reinhard Tropp, der unermüdlich mit vielen Dingen von A wie Ausschreibung bis Z wie Zeltbau zu tun hatte, konnte auch stolz auf das Erreichte sein. Auch nicht zu vergessen, das traditionelle Grillen am Samstagabend, wie immer perfekt von den Grillspezialisten um Benny Brügger, Piet Füssel und Burkard Ballhorn nebst Familien organisiert. Ein Dank auch an das Rote Kreuz, den KV Oppenrod und Rennleiter Camillo Rössiger mit seiner Streckensicherungsmannschaft, die für den reibungslosen Ablauf gesorgt haben.