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30.08.2022

Meisterschaftskampf in der Porsche Club Historic Challenge bleibt spannend

Thomas Lindemann (997 GT3 R) und Klaus Horn (991 GT3 R) teilten sich beim sechsten Lauf der Porsche Club Historic Challenge die Siege. Nicht nur der Sieg auch der dritte Podestplatz war in Assen eng umkämpft. Christian Kindsmüller und Thorsten Rose (991 GT3 Cup) teilten sich Platz drei.

Zwei eng umkämpfte Rennen in Assen sahen zwei verschiedene Sieger. Im ersten Heat setzte sich Thomas Lindemann knapp gegenüber Klaus Horn durch. Sieben Runden lang verteidigte Horn seine erste Position gegenüber Lindemann. Dann ging Lindemann, der in Assen zum ersten Mal fuhr, auf der Start- und Zielgeraden am 991er vorbei. Horn blieb dran, doch im Überrundungsverkehr hatte der Landauer etwas Pech. Dadurch brachte Lindemann die entscheidenden Meter zwischen sich und Horn. Als die Reifen des Führenden einbrachen, witterte Horn noch einmal Morgenluft, musste sich beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge aber mit 0,871 Sekunden Rückstand geschlagen geben. „Klaus Horn war zunächst extrem weit vorne. Ich konnte mich bis zur vierten Runde doch schnell an ihn heranarbeiten. Aud der Start und Ziel habe ich ihn geknackt. Er hat irgendwie gezögert, da konnte ich ihn überholen und ein bisschen wegfahren. Da kam er von hinten nochmals scharf auf. Die letzten drei, vier Runden haben wir nochmals richtig Attacke gemacht“, so Lindemann. Der Zweitplatzierte Klaus Horn hätte sich noch ein paar Runden mehr gewünscht: „Gleich nach dem Start kam ich mit Thorsten Rose zusammen. Irgendwie kam ich danach nicht richtig in Schwung. Zudem habe ich Meniskusprobleme, die mich doch behindern. Aber Lindemann fährt auch sehr gut. In den Kurven kam ich immer wieder heran, aber es ist schwer an ihm vorbeizukommen. Wenn das Rennen noch ein paar Runden gedauert hätte, wäre ich eventuell noch vorbeigekommen.“

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Gänzlich andere Vorzeichen im zweiten Rennen – diesmal war Lindemann der Gejagte. Vier Runden blieb Lindemann vorne, ehe sich Horn in der Schikane vor Start und Ziel neben Lindemann setzte. Diesmal blieb Lindemann dran, doch ein leichter Quersteher kostete Zeit, so dass Horn etwas wegfahren konnte. Als das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde, hatte der Erstplatzierte 2,83 Sekunden zwischen sich und Platz zwei gebracht. „Ich bin Thomas Lindemann einfach hinterhergefahren. Auf den Geraden geht aber sein Auto besser. Es ist schwer vorbeizukommen. Wenn man vorbei ist und fahren kann, geht es wieder. Eingangs der Schikane vor Start und Ziel habe ich es probiert und es hat geklappt. Ich hatte es vorher schon ein paar Mal probiert, aber er hat gut zugemacht“, berichtete Horn. Mit seinem zweiten Platz zeigte sich Lindemann zufrieden: „Ich fuhr heute mit den Reifen des vorherigen Rennens. Klaus hatte den Vorteil mit seinen neuen Reifen. Ich musste ihn passieren lassen. Er war in dem Augenblick definitiv stärker. Ich freue mich über das Ergebnis. Am Ende bin ich noch super Zeiten mit den alten Reifen gefahren. Und das beim ersten Start hier in Assen.“

Spannung um Rang drei

Hochspannung war um den letzten verbliebenen Platz auf dem Treppchen angesagt. Thorsten Rose lag mit einem Bombenstart kurzeitig in Front, musste aber nach einer Berührung mit Klaus Horn weit nach außen. Dadurch büßte Rose einige Plätze ein, doch der 991er Pilot gab nicht auf. Als plötzlich leichter Regen einsetzte, war Rose an Kindsmüller dran. Der leistete sich einen Dreher, wodurch Rose vorbeikam. Kindsmüller mobilisierte noch einmal alle Kräfte, kämpfte sich wieder an Rose heran und schnappte sich drei Runden vor Schluss wieder Rang drei. Als sich Rose kurz vor Schluss ins Kiesbett drehte, war Kindsmüller der dritte Platz sicher. Im zweiten Rennen setzte sich Kindsmüller kurzzeitig an den zweiten Platz, musste aber eine Runde später Klaus Horn passieren lassen. Von hinten kämpfte sich Rose Runde um Runde heran. Nach fünf Umläufen setzte sich Rose hinter Kindsmüller, der nun immer stärker unter Druck geriet. Eine Runde vor Schluss holte sich Rose den dritten Rang. „Ich hatte gestern beim ersten Rennen zweimal Pech. Am Anfang gleich mit Klaus Horn touchiert. Dann zurückgekämpft und leider kurz vor Schluss durch einen Ausritt ins Kiesbett wieder ausgefallen. Heute haben wir uns den dritten Platz zurückgeholt. Ich musste von weit hinten starten und konnte schnell Plätze gutmachen. Das hat Spaß gemacht“, berichtete Rose.

Spannender Meisterschaftskampf

Die Topfavoriten im Kampf um den Titel, Marvin Meister (997 GT3 Cup) und Christian Voigtländer (997 GT3 Cup), hielten sich beide schadlos. Sowohl Meister, als auch Voigtländer gewannen beide ihre Klassen. In der Klasse 7 setzte sich Meister zweimal gegen Kurt Ecke durch. Zweimal Dritter wurde Heiner Immig. „Ich bin zum ersten Mal in Assen und hatte vorher keine Gelegenheit wenigstens am Simulator zu trainieren. Ich bin absolut verliebt in die Strecke. Die macht unglaublich viel Spaß. Es fordert den Fahrer, weil man mit dem Auto ganz anders umgehen muss. Ich freue mich tierisch, weil ich auch ohne meinen Papa den Pokal mit nach Hause nehmen kann. Meine Eltern freuen sich mit mir. Es bleibt weiterhin spannend im Titelkampf“, so Meister nach dem ersten Durchgang. Christian Voigtländer gab sich in der Klasse 6 keine Blöße. Vor Rösch/Merkt (997 GT3 Cup) sammelte der Berliner wichtige Zähler, zumal die Klasse einen Starter mehr hatte. „Es war mein Ziel hier auf jeden Fall zu punkten. Aber mein Fernduell mit Marvin dauert weiter an. Ich denke, dass ich den Abstand ein wenig verkürzt habe. Aber Marvin wird nach dem Wochenende noch weiter vorne liegen. Es bleibt spannend und beim Finale fällt die Entscheidung. So macht es Spaß“, freut sich Voigtländer auf das Finale auf dem Nürburgring.

Die Klasse 8 entschied Eduard Heinz (991 GT3 Cup) zweimal für sich. Zwischenzeitlich lag Heinz im ersten Durchgang an der vierten Stelle, musste aber nach und nach Rose, sowie später Meister und Ecke passieren lassen. Im zweiten Rennen kam Martijn Kool noch einmal näher, musste sich aber knapp geschlagen geben. Dritter in der Klasse 8 wurden im ersten Rennen Läuferts/Läuferts, während Udo Schwarz im zweiten Rennen auf dem dritten Platz landete. Jeweils zwei Klassensiege holten Lutz Obermann (Cayman GT4 CS), Boris Hartl (997 GT3) und Helmut Piehler (Cayman S). Arne Bast (993) gewann in Rennen 1 seine Klasse, während im zweiten Heat nach sechs Runden das Aus kam.
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