Rallye Allgemein
24.07.2022
Starke Reaktion des ADAC Opel Rally Junior Teams
Pellier und seine Beifahrerin Marine Pelamourgues (24, Sébazac-Concourès) gingen die anspruchsvolle Asphalt-Hatz in und vor den Toren der italienischen Hauptstadt zunächst etwas verhalten an. „Es war uns am wichtigsten, einen guten Rhythmus zu finden und Kontakt zur Spitze zu halten, ohne dabei zu Beginn zu hohe Risiken einzugehen“, erklärte der erste Champion des ADAC Opel e-Rally Cup.
Doch ab Samstagnachmittag ließ der Opel-Junior keinen Zweifel mehr aufkommen, über wen der Sieg beim italienischen JERC-Gastspiel führen würde, und übernahm nach der sechsten Wertungsprüfung erstmals die Führung. Vor allem in den beiden „Königsprüfungen“ (WP9 und WP11) über jeweils 32,3 Kilometer knöpfte das französische Duo den nächsten Verfolgern jeweils mehr als zehn Sekunden ab und ließ sich schließlich in der abschließenden „Power Stage“ (WP13) ihre insgesamt neunte WP-Bestzeit gutschreiben. Am Ende siegten Pellier/Pelamourgues im einzigen Opel Corsa Rally4 im Feld 42,0 Sekunden vor der Renault-Besatzung Mabellini/Lenzi sowie 1:44,5 min vor Daprà/Guglielmetti in einem weiteren Clio Rally4. Die bisherigen JERC-Leader Palomo/Moreno wurden Vierte.
„Eigentlich kann ich zu dieser Rallye nicht viel sagen – alles lief einfach perfekt“, kommentierte Pellier, der nebenbei auch die ERC4-Wertung gewann. „Das Team hat uns einmal mehr einen perfekt laufenden Corsa Rally4 hingestellt und Marine auf dem rechten Sitz wie immer einen Null-Fehler-Job hingelegt. Diese tolle Rallye vor den begeisterungsfähigen italienischen Fans fahren und dann sogar noch gewinnen zu dürfen, war ein reiner Genuss. Dass wir die JERC-Tabellenführung zurückgeholt haben, bringt uns für die letzten beiden Läufe in eine gute Position. Den Fehler, schon bei der Barum-Rallye nur an den vorzeitigen Titelgewinn zu denken, werden wir allerdings nicht begehen.“
Eine „eindrucksvolle Reaktion auf das Missgeschick in Lettland“ attestierte auch Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott seinem französischen Fahrerduo: „Laurent und Marine haben bewiesen, dass sie sich von so etwas nicht aus dem Konzept bringen lassen. Sie haben das Geschehen hier von Beginn an unter Kontrolle gehabt, haben verhalten begonnen und dann ab Samstagnachmittag derart souverän attackiert, dass die Konkurrenz letztlich keine Chance hatte. Und, was mich natürlich sehr freut, sie haben dabei einmal mehr die herausragenden Qualitäten des Corsa Rally4 unter Beweis gestellt. Es war der perfekte Lohn für die Stohl-Truppe, die das Auto nach dem Crash in Lettland komplett neu aufgebaut und in einem Top-Zustand nach Italien gebracht hat. Dickes Lob an die gesamte Mannschaft! Unsere Marschrichtung für die letzten beiden JERC-Läufe in Tschechien und Zypern ist klar.“