Punkte sammeln und Platz an der Sonne verteidigen
Philip Geipel hat in der Top-Kategorie RC2 die ersten beiden DRM-Events gewonnen und kommt als Tabellenführer zur 51. Auflage der traditionsreichen Rallye Stemweder Berg, die er 2021 als Vierter beendete. Zusammen mit Beifahrerin Katrin Becker-Brugger will er im Skoda Fabia Rally2 Evo den Platz an der Sonne verteidigen. „Ich möchte in Lübbecke die bisherigen guten Saisonergebnisse bestätigen, aufs Podium fahren, fleißig Punkte sammeln und die Tabellenführung verteidigen. Die Rallye liegt mir, sie ist sehr flüssig, findet hauptsächlich auf Asphalt statt und erinnert an eine Berg-und Talbahn. Ich war im vergangenen Jahr mit dem alten Auto nur rund 40 Sekunden langsamer als der Sieger und freue mich auf die bekannten, aber auch die neuen Streckenabschnitte und Prüfungen“, erklärt der 35-jährige Plauener. Das Duo Julius Tannert/Frank Christian biss sich bisher an Philip Geipel die Zähne aus und hat zwei zweite Plätze auf dem Konto. Das soll sich in Lübbecke ändern und der erste Saisonsieg in der Deutschen Rallye-Meisterschaft mit dem VW Polo GTI R5 eingefahren werden. Doch der 32-jährige Zwickauer weiß um die Schwere der Aufgabe: „Mit der Rückkehr von Christian Riedemann, der sich am Stemweder Berg bestens auskennt, ist die Konkurrenz noch stärker geworden. Natürlich fahren wir auf Sieg, aber die Rallye hat es in sich. Es gibt viele Abzweige, bei denen man die Bremspunkte exakt treffen muss. Der Asphalt hat ein unterschiedliches Grip-Niveau, zudem haben wir teilweise Wertungsprüfungen von über 27 Kilometern Länge. Wenn man auf einer solchen Distanz ein Problem am Fahrzeug hat, muss man damit sehr lange zurechtkommen.“ Der Gesamtdritte Dominik Dinkel hat die ADAC Rallye Stemweder Berg 2021 gewonnen und die Parole Titelverteidigung ausgegeben. „Mein Co-Pilot Pirmin Winklhofer und ich fahren voll auf Angriff und wollen wie im vergangenen Jahr ganz oben auf das Treppchen. Die schnelle Strecke liegt uns und das wird auch bei den neu dazugekommenen Abschnitten nicht anders sein. In der bisherigen Saison hatten wir Pech mit einem gebrochenen Stoßdämpfer bei der Erze und einem Reifenschaden in Sulingen. Kommen wir ohne Defekt durch, ist alles möglich“, so Dominik Dinkel, der einen Ford Fiesta Rallye2 steuert.
Spannende Duelle in allen Klassen
In der DRM2-Wertung für nicht allradangetriebene Fahrzeuge trennen die ersten Drei der Tabelle nur zehn Punkte. Die Kombination René Noller/ Anne Katharina Stein führt im Opel Corsa Rallye4, gefolgt von den Markenkollegen Martin Christ und Heinke Möhrpahl. Dahinter liegen auf Platz drei mit Nico Knacker und Enrico Flores-Trigo (Renault Clio Rally4) die Sieger von Sulingen in Schlagdistanz. Auch in der neuen Wertung DRM Nationals, vormals ADAC Rallye Masters, wurde bisher spektakulärer Rallyesport geboten. In der Klasse NC1 ist ein Zweikampf zwischen Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911 Carrera und der Kombination Christopher Gerhard/Christian Frorath am Steuer eines Mitsubishi Lancer Evo X zu erwarten. Beide Fahrer-Duos sind in der Tabelle nur durch einen Zähler voneinander getrennt. Der Sieg in der NC2-Kategorie führt nur über Rafael Klein, der im BWM E36 M3 an der Spitze liegt. Im baugleichen Fahrzeug dominieren Bernard Moufang und seine Beifahrerin Lena Sophie Tippner die NC3-Wertung. Gleiches gilt für Andreas Dahms und Paul Schubert, die nicht nur in der NC1 vorne mitmischen, sondern auch die DRM Classic anführen. Dennis Rostek und Beifahrer Michael Wenzel peilen als unangefochtene Spitzenreiter mit dem Skoda Fabia R5 in der Gentlemen Trophy ihren dritten Sieg in Folge an. Knapp ist es dagegen in der Pirelli Juniorwertung, die René Noller mit dem hauchdünnen Vorsprung von 1,58 Punkten vor Nico Knacker anführt.
Gauselmann-Rallyemeile erster Anlaufpunkt
Die ADAC Rallye Stemweder Berg ist mit 168,40 Kilometern verteilt auf 15 Wertungsprüfungen sehr lang und stellt an Fahrer und Autos höchste Anforderungen. Die einzelnen Abschnitte be-stehen aus anspruchsvollen und bekannten Strecken, selektive neue Passagen sind in diesem Jahr dazugekommen. Die Profile sind abwechslungsreich. Mal kämpfen die Piloten auf schnellen, breiten Straßen, dann auf verschlungenen, schmalen Wegen um Punkte, Platzierungen und Se-kunden. Entlang der verschiedenen Strecken werden interessante Zuschauerpunkte ausgewie-sen, an denen die Rallye-Action hautnah miterlebt werden kann. Zentrale Anlaufstelle mit Start und Service wird erneut die Gauselmann-Rallyemeile sein. Am Freitag, 10. Juni, werden ab 17:21 Uhr die ersten drei Wertungsprüfungen auf der Gausel-mann-Rallyemeile (Paul-Gauselmann-Straße) gestartet, wo die Fahrer gegen 21:30 Uhr wieder eintreffen und sich den Fans zeigen. Schon um 8:06 Uhr geht es am Samstagmorgen für die Pilo-ten weiter. Nach einem langen Rallye-Tag erfolgt die Zielankunft abends gegen 19:45 Uhr auf dem Marktplatz der Stadt Lübbecke.
Die Highlights der Deutschen Rallye-Meisterschaft sind exklusiv bei n-tv im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. An jedem Wochenende nach den Rennveranstaltungen strahlt der Nachrichtensender das 30-minütige DRM-Magazin „PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft“ jeweils am Samstagmittag und Sonntagmorgen aus. Alternativ dazu kann das Magazin in der Mediathek von n-tv oder der Streamingplattform RTL+ jederzeit kostenlos abgerufen werden.