Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Rallye WM
28.02.2022

M-Sport Ford beendet Schnee-Rallye auf Rang fünf

Für den neuen Ford Puma Hybrid Rally1 endete die WM-Rallye Schweden am Sonntagmittag mit Rang fünf für Gus Greensmith/Jonas Andersson und der ersten WP-Bestzeit sowie einem zusätzlichen WM-Punkt für das irische M-Sport-Duo Craig Breen/Paul Nagle. Adrien Fourmaux und Alex Corio mussten ihren Turbo-Allradler wegen eines Defekts am Morgen der letzten Etappe vorzeitig abstellen.

In der WRC-2-Kategorie haben Jari Huttunen/Mikko Lukka mit dem Ford Fiesta Rally2 nach einem spannenden Kampf um den Klassensieg den dritten Rang belegt. Die diesjährige Rallye Schweden fand zum ersten Mal rund um die mittelschwedische Stadt Umea statt und zeichnete sich bei tiefen Minustemperaturen durch 17 sehr schnelle Wertungsprüfungen auf Schnee und Eis aus. Für den Puma Hybrid Rally1 war es die erste reine Winterveranstaltung. Das von M-Sport und Ford neu entwickelte Wettbewerbsfahrzeug zeichnet sich durch einen 1,6 Liter großen und rund 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder aus, der von einem Hybridsystem unterstützt wird, das temporär bis zu 100 kW (136 PS) beisteuert.

Anzeige
Greensmith und sein schwedischer Copilot Andersson hatten sich schnell auf die speziellen Bedingungen der Rallye Schweden eingestellt, die der Brite als die schwierigsten seiner bisherigen WM-Karriere bezeichnete. Mit Rang fünf konnten sie ihr Ergebnis von der Rallye Monte Carlo wiederholen. Greensmith rückt mit diesem Resultat in der Fahrerwertung auf den zweiten Platz vor. Den Saisonauftakt oberhalb des mondänen Mittelmeer-Fürstentums hatte Sébastien Loeb gemeinsam mit seiner Beifahrerin Isabelle Galmiche beim Debüt des neuen Puma Hybrid Rally1 für M-Sport Ford gewonnen.

Für Craig Breen und seinen Landsmann Paul Nagle - bei der "Monte" noch Dritte - nahm die Rallye Schweden bereits am Freitag eine unglückliche Wende: Sie rutschten in der zweiten Wertungsprüfung (WP) von der Strecke und blieben auf einer Schneebank stecken. Obwohl das Auto hiervon praktisch keine Beschädigungen davongetragen hatte, lösten sich die Hoffnungen auf ein weiteres Topresultat für die beiden in Luft auf. Mit einer Bestzeit zeigte Breen am Samstag das grundsätzliche Potenzial des Puma Hybrid Rally1 auf. Dann löste ein Schlag, hervorgerufen durch eine Bodenwelle, einen elektrischen Defekt aus. Die beiden Iren konnten die Fahrt zunächst mit reinem Elektroantrieb fortsetzen, bevor sie den Fehler fanden und reparierten. Allerdings hatten sie schon zuviel Zeit eingebüsst und erreichten die nächste Stempelkontroole außerhalb der zulässigen Verspätung. Am Sonntag konzentrierte sich Breen vor allem darauf, die Spike-Reifen von Pirelli für die abschließende "Power Stage" zu schonen. Auf der 14,23 Kilometer langen "Sarsjöliden 2" setzte er die fünftschnellste Zeit, sicherte sich damit einen WM-Punkt und Platz sieben in der WM-Fahrertabelle.

Adrien Fourmaux/Alexandre Coria lieferten eine souveräne Vorstellung ab, für die sie am Ende nicht belohnt wurden. Nach ihrem schweren Abflug bei der Rallye Monte Carlo hatten sich die beiden Franzosen eine Art kontrollierte Attacke vorgenommen mit einer eher vorsichtigen Herangehensweise auf den morgendlichen Prüfungen und einem aggressiveren Tempo am Nachmittag. Am Samstagabend wurden sie jedoch von Fehlzündungen eingebremst, die nach erfolgter Reparatur am Sonntagmorgen erneut auftraten und ihr vorzeitiges Aus einläuteten.

"Wir wussten, dass es in Schweden sehr schwierig werden würde, unseren traumhaften Start in die Saison mit dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo zu wiederholen. Dennoch hat uns das Abschneiden auf den winterlichen Prüfungen rund um Umea etwas enttäuscht - der Puma Hybrid Rally1 war durchaus in der Lage, das Tempo der Konkurrenz mitzugehen. Das hat die Wertungsprüfungs-Bestzeit klar gezeigt", betont M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Kleinere technische Probleme und ein paar Patzer der Fahrer haben ein besseres Ergebnis jedoch vereitelt. Dennoch ist Gus Greensmith nun auf Rang vier in der Fahrerwertung vorgerückt, darüber freuen wir uns sehr. Bis zum nächsten WM-Lauf in Kroatien haben wir etwas Zeit, uns ganz auf diese schwierige Asphalt-Veranstaltung vorzubereiten."