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Rallye WM
13.07.2022

M-Sport Ford reist selbstbewusst zur Rallye Estland

Bereit für große Sprünge: Ähnlich wie die Rallye Finnland zeichnet sich auch die Rallye Estland durch ultraschnelle, mit zahlreichen Sprungkuppen garnierte Schotterpisten aus. Erst 2020 in den WM-Kalender aufgenommen, konnte sich das Vollgas-Festival rund um die Universitätstadt Tartu im Südosten des Landes in den vergangenen zwei Jahren eine große Fangemeinde unter Fans und Fahrern aufbauen.

Für das werksunterstützte Team M-Sport Ford werden vom 14. bis 17. Juli gleich vier der rund 368 kW (500 PS) starken Puma Hybrid Rally1 auf Zeitenjagd gehen. Auf Craig Breen/Paul Nagle, Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais, Gus Greensmith/Jonas Andersson und Adrien Fourmaux/Alexandre Coria warten dabei insgesamt 314,26 Wettbewerbskilometer. Jari Huttunen/Mikko Lukka nehmen die 21 Wertungsprüfungen mit einem von M-Sport Ford eingesetzten Fiesta Rally2 in der WRC2-Wertung in Angriff. Als siebte von 13 Veranstaltungen markiert die Rallye Estland die Halbzeit des diesjährigen Rallye-WM-Kalenders.

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So groß die Ähnlichkeiten zwischen den beiden WM-Läufen in Finnland und Estland auf den ersten Blick sein mögen, so entscheidend präsentieren sich die Unterschiede im Detail. Denn gegenüber der "1000 Seen" im Nachbarland warten die Schotterpisten in dem baltischen Staat am kommenden Wochenende mit einer deutlich weicheren Oberfläche auf. Die Meute der leistungsstarken Allradler wird mit ihren stark profilierten Schotterreifen voraussichtlich wieder tiefe Spurrillen graben. Darauf müssen sich die Teilnehmer einstellen, wenn sie nachmittags die jeweiligen Wertungsprüfungen zum zweiten Mal befahren.

Die Strecken in Estland weisen zudem weniger natürliche Sprungkuppen auf als ihre finnischen Pendants. Die Veranstalter des bevorstehenden WM-Laufs gleichen dieses "Manko" einfach dadurch aus, dass sie zur Steigerung der Dramatik und zur Freude der Fans ganz einfach künstliche Sprungschanzen anlegen.

"Nach der sehr materialfordernden Veranstaltung in Kenia erwartet uns jetzt eine total andersartige Rallye: sehr schnelle und flüssige Strecken mit mächtigen Sprungkuppen", erklärt M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Alle unsere Crews haben sehr gut getestet und sich mental wieder auf Hochgeschwindigkeits-Prüfungen eingeschossen. Bei diesem Test im Vorfeld der Rallye Estland habe ich viel Gutes über unseren Puma Hybrid Rally1 gehört und hoffe nun, dass wir die gesamte Rallye über stark auftreten. Estland ist auch deswegen so ein großartiges Event, weil uns dort so viele leidenschaftliche und fachkundige Fans erwarten. Ich bin gespannt, wie sie auf die neue Generation der Rally1-Fahrzeuge reagieren."

Start- und Zielort der Rallye Estland ist auch in diesem Jahr wieder Tartu, im Südwesten gelegen und mit rund 97.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes nach Tallinn. Den Auftakt markiert am Donnerstagabend eine Zuschauerprüfung direkt neben dem Service-Park inmitten der City. Am Freitag steht dann die mit 139,18 Kilometern längste Etappe inklusive der Wertungsprüfung "Peipsääre" auf dem Programm - sie ist mit 24,35 Kilometern die längste. Auch am Sonntag verteilt sich das Geschehen über dann 95,40 Kilometer sowohl auf die nördliche wie auf die südliche Region vor der Stadt. Die kürzeste Etappe des Wochenendes führt am Sonntag über 78,02 Kilometer. Sie enthält auch die "Power Stage", als zweite Durchfahrt der "Kambja"-WP. Auf ihr können die fünf Schnellsten bis zu fünf WM-Zusatzpunkte einsammeln.