Sportwagen Allgemein
23.01.2022
Baron Motorsport Ferrari gewinnt 6h Abu Dhabi 2022
Nachdem das Team sich am Vormittag bereits die Pole-Position für das Rennen gesichert hatte, behielt der Baron Motorsport-Ferrari 488 GT3 (#86, Ernst Kirchmayr / Philipp Baron / Roman Ziemian / Axcil Jefferies / Mikkel Mac) in der ersten Rennstunde die Führung, obwohl das österreichische Team gehörig unter Druck stand von den beiden Lamborghini Huracán GT3 von LP Racing und Leipert Motorsport.
Mit einigen schnellen Stints kurz nach Halbzeit baute der Ferrari jedoch sukzessive seine Führung aus und behielt fast während des ganzen Rennens die erste Position. Somit feierte das Team den Sieg in Abu Dhabi während Axcil Jefferies in seinem vorletzten Stint mit einer Zeit von 1:53,172 Minuten die schnellste Rennrunde fuhr.
Baron Motorsport absolvierte auf dem Weg zum Sieg 166 Runden auf dem 5,281 Kilometer langen Yas Marina Circuit. Axcil Jefferies fuhr den Ferrari als Sieger ins Ziel. Erst vor einer Woche hatte der Fahrer aus Zimbabwe seinen zweiten Sieg in Folge bei den Hankook 24h Dubai gefeiert.
„Ich bin wirklich stolz auf die Jungs,“ sagte Jefferies im Ziel zu Lukas Gajewski von radiolemans.com. „Zur Halbzeit hatten wir einen relativ komfortablen Vorsprung und danach mussten wir nur noch das Auto ins Ziel bringen. Im letzten Stint musste ich jedoch so richtig Sprit sparen, wir konnten überhaupt nicht pushen, aber mit dem Ergebnis bin ich sehr glücklich!“
„Das hat großen Spaß gemacht“, ergänzte Teambesitzer Philipp Baron. „Wir hatten eine tolle Zeit mit dem Auto, auf der Strecke und in den 24h Series. Es war ein rundum perfektes Wochenende. Eine perfekte Leistung von allen in unserem Team. Mit der Pole-Position, dem Sieg und der schnellsten Rennrunde hätte es besser nicht sein können!“
Hinter dem Ferrari setzte sich JR Motorsport (#2, Ted van Vliet / Max Weering) in einem engen Kampf um Platz zwei auf dem Yas Marina Circuit durch. Der BMW M6 GT3 überholte den Saalocin by KoxRacing-Porsche 911 GT3 R (#48, Nico Pronk / Stéphane Kox / Peter Kox) im Duell um Rang zwei in den letzten 15 Minuten des Rennens. Nach sechs Rennstunden betrug der Unterschied zwischen den beiden Teams im Ziel nur etwas über 38 Sekunden.
Der Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#91, Jürgen Häring / Markus Neuhofer / Alfred Renauer) fuhr mit etwas weniger als zwei Minuten Rückstand auf Platz vier ins Ziel. Das Team hatte nach mehrmaligem Überfahren der Streckenbegrenzung über zwei Minuten als Strafe in der Box verbracht.
Nach einer starken Leistung in der Anfangsphas komplettierte der Leipert Motorsport-Lamborghini Huracán GT3 (#10, Jean-Francois Brunot / Kerong Li) schließlich die Top Fünf der Gesamtwertung, vor dem identischen Auto von ARC Bratislava (#44, Miro Konopka / Matej Konopka). Das Schwesterauto des Leipert-Teams, der Lamborghini Huracán Super Trofeo (#710, Gerhard Watzinger / Gregg Gorski / Gabriele Rindone) komplettierte ein ertragreiches Wochenende für das deutsche Team mit Gesamtrang neun.
Nach Platz drei in der Startaufstellung verzeichnete LP Racing den Ausfall unmittelbar vor Halbzeit des Rennens. Der Lamborghini Huracán GT3 (#88, Evan Chen / Thomas Yu Lee / Lorenzo Veglia) fuhr während der ersten Rennstunde unmittelbar hinter dem dem Baron Motorsport-Ferrari und konnte nach den zweiten Boxenstopps die Führung übernehmen. Wenige Runden später jedoch stand der Lamborghini wieder in der Box, diesmal mit Aufhängungsschäden, die das vorzeitige Aus bedeuteten.
Nach einem Kampf während des gesamten Rennens setzte sich der Huber Racing-Porsche 911 GT3 Cup (#923, Gabriele Rindone / Matthias Hoffsümmer / Enrico Fulgenzi) schließlich in der 992-Klasse durch, während das Team RABDAN Motorsport by ID Racing (#977, Saif Alameri / Saeed Almheiri / Salem Alketbi) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beim Heimspiel den umjubelten zweiten Platz einfuhr. Der zweite Huber Racing-Porsche (#924, Maciej Blazek / Clément Mateu / Mark Wallenwein) schien auf dem Weg um den Doppelerfolg des deutschen Teams perfekt zu machen, fiel aber letztendlich mit einem ungeklärten Getriebeproblem aus.
Danach schien ID Racing (#944, Christof Langer / Bas Schouten / Steven Liquorish) ohne Probleme auf Podiumskurs, der aber jäh beendet wurde, als der Porsche 911 GT3 Cup zwei Minuten vor Rennende in der ersten Kurve mit dem Sally Racing-CUPRA TCR DSG (#218, Mik Henriksen / Daniel Zefier / Morten Eriksen) kollidierte. Die Teile auf der Strecke nach dem Unfall führten zur vierten Code-60-Neutralisierung des Nachmittags. HRT Performance (#928, Marcel Zalloua / Sergio Pires / Theo Koundouris) sicherte sich währenddessen in der letzten Rennrunde den verbleibenden Podiumsplatz in der 992-Klasse.
Zuvor hatte das HRT-Schwesterauto (#930, Jari Ollila / Kari-Pekka Laaksonen) sogar für kurze Zeit die Gesamtführung innegehabt, rollte aber in der zweiten Stunde ohne Sprit aus.
Eine Woche nach dem Erreichen der TCE-Pole-Position bei den Hankook 24h Dubai, feierte der Les Deux Arbres-Ligier JS2 R (#202, Christophe Bouchut / Hugo Valente) nun einen souveränen Sieg in der TG-Klasse, vor dem CWS Engineering-Ginetta G55 (#278, Kristian Prosser / Matthew Ibrahim). Obwohl das CWS-Schwesterauto, der Ginetta G56 GT4 (#478, Colin White / Darren Leung / Robert Thompson), die TG-Pole-Position geholt und in der Anfangsphase die Klasse angeführt hatte, fiel das Team letztendlich zurück auf Rang fünf in der Klasse, nachdem wegen eines Problems mit dem Gaszug sechs Runden verloren gegangen waren.
Der letzte Podiumsplatz in der TG-Klasse ging somit an LAMERA by Racetrack Lamera GT (#223, Frederic Delpit / Tommy Rollinger / Laurent Ozkan / Levet Louis-Marie) nach einer fehlerfreien Leistung des luxemburgischen Teams.
In der TCR-Klasse feierte AC Motorsport den Sieg und den zweiten Podiumsplatz in zwei Rennen mit dem Audi RS 3 LMS (#188 Patrick Sing / Ivars Vallers / Luc Breukers). Mit drei Runden Rückstand fuhr der von der Pole-Position gestartete Zengő Motorsport-CUPRA TCR DSG (#133, ‘KISMA’ / Tamás Horváth / Csaba Tóth / Szabolcs Gál / Zoltán Zengő) trotz Kollision mit dem PCR Sport-Ligier JS2 R (#217, Harriet Arruabarrena / Juan Andújar / Jacobo García) auf Rang zwei in der Klasse ins Ziel. Der Ligier des spanischen Teams fiel wegen Schäden an der Lenkung und der Spur aus. Immerhin sicherte sich das Schwesterauto des spanischen Teams, der CUPRA Leon Competición TCR (#117, Vicente Dasi / Josep Parera / Jacobo García), noch den letzten TCR-Podiumsplatz.
Das nächste Langstreckenrennen im Rahmen der 24h Series powered by Hankook folgt am 25. und 26. März auf dem Autodromo Internazionale del Mugello in Italien. Die Hankook 12h Mugello sind das erste europäische Rennen des Jahres.
- Ergebnisse 6h Abu Dhabi 2022
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