ADAC Opel Rallye Cup
20.08.2023
Wechsel an der Spitze des ADAC Opel Electric Rally Cup
Der Titelkampf zwischen Carlberg und Reiter ist damit endgültig entbrannt. War der Skandinavier mit einem Rückstand von fünf Punkten auf den Lokalmatador nach St. Wendel gereist, führt Carlberg nun mit demselben Abstand vor Reiter die Gesamtwertung des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit an.
„Ich freue mich riesig über meinen zweiten Sieg im ADAC Opel Electric Rally Cup“, strahlte Carlberg. „Wir haben von Anfang an einen guten Rhythmus im Cockpit gefunden. Dennoch war ich lange Zeit ziemlich angespannt, weil ich den Sieg unbedingt wollte. Erst ab Samstagmittag, als der Vorsprung etwas angewachsen war, wurde ich lockerer. Jetzt an der Tabellenspitze zu liegen, tut gut. Andererseits ist es nur eine Momentaufnahme. An meiner Prognose ändert sich nichts: Der Titel wird sich erst beim Finale entscheiden!“
„Wir haben alles versucht, aber am Ende hat es eben nicht gereicht“, meinte der dreimalige Saisonsieger Reiter. „In WP5 haben wir uns einen Querlenker angeknackst, was uns etwas Zeit gekostet hat. Gegen Ende wurde klar, dass wir Calle vermutlich nicht mehr abfangen können, also wollten wir zumindest in der Power Stage voll punkten. Leider ist mir genau da ein dicker Fehler unterlaufen, also sind wir sogar leer ausgegangen. Ich gratuliere Calle zum Sieg und verspreche ihm gleichzeitig einen harten Kampf für die kommenden Rallyes.“
Hinter den beiden Dauerrivalen fuhr Joe Baur mit Fabian Peter an seiner Seite zum ersten Mal in seiner noch jungen Rallye-Karriere aufs Siegertreppchen und war entsprechend erfreut: „Endlich hat’s geklappt“, freute sich der 24-Jährige aus Renchen. „Wir waren ja ein paar Mal schon recht dicht dran, aber hier ist uns eine wirklich saubere Rallye von der ersten bis zur letzten Prüfung gelungen. So macht der ADAC Opel Electric Rally Cup gleich noch mehr Spaß!“
Pech hatte dagegen Sarah Rumeau. Die 28-jährige Französin und ihre Beifahrerin Julie Amblard hatten einmal mehr ihren ersten Podestplatz angepeilt, als sie in der vierten Wertungsprüfung (WP Windpark) von einem Problem an der Kraftübertragung ihres Corsa Rally Electric eingebremst wurden. Zwar konnten die schnellen Damen aus der FFSA Academy tags darauf wieder ins Geschehen eingreifen, mehr als der achte Rang sowie ein Punkt für Rang 5 in der „Power Stage“ (WP9) waren nicht mehr drin. In der Tabelle liegen Rumeau/Amblard nun 16 Punkte hinter den Österreichern Luca Pröglhöf/Dina Ettel, die sich nach zwei Podestplätzen in Folge diesmal mit Rang 4 begnügen mussten. Fünfte wurden Christian Lemke und Stefan Schneeweiß, die diese Position auch in der Gesamtwertung innehaben.
Zu ihrem sechsten Kräftemessen des Jahres reisen die Cup-Teams bereits übernächste Woche nach Frankreich, wo mit der Rallye Mont-Blanc Morzine ein weiteres Saisonhighlight auf die flotten Stromer wartet.