Die Hamburg-Berlin-Klassik steht für entspanntes Fahren durch wunderschöne Landschaften zwischen Spree und Elbe, spannende Wertungsprüfungen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Das Fahrzeugaufgebot von Škoda wird dem mehr als gerecht: Der Škoda Octavia TS von 1962, der als ‚Porsche des Ostens’ bekannte Škoda 130 RS und eine Replika des kaum bekannten Gruppe-B-Krachers Škoda 130 LR vertreten die große Rallye-Tradition der Marke. Mehr an die automobilen Feingeister richtet sich der Auftritt von zwei zeitlosen Schönheiten: Das Škoda Felicia Cabriolet gilt bei Klassik-Events als Zuschauerliebling, das Sportcoupé Škoda 110 R steht als Highlight für die Heckmotor-Ära der Marke.
Rallye-Champion Matthias Kahle und Schauspieler Johann von Bülow für Škoda dabei
Auch im Cockpit bietet Škoda den Zuschauern der Hamburg-Berlin-Klassik in diesem Jahr Außergewöhnliches: Der siebenfache Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle gilt als erfolgreichster deutscher Rallye-Fahrer nach Walter Röhrl. Seit vielen Jahren greift der 54-jährige gebürtige Görlitzer als Markenbotschafter ins Lenkrad sportlicher Škoda Klassiker, wechselt bei der Hamburg-Berlin-Klassik im Cockpit des Škoda 130 LR aber auf den rechten Sitz und will zeigen, dass er genauso gut navigieren wie driften kann.Schauspieler Johann von Bülow ist Škoda seit rund 15 Jahren als Testimonial eng verbunden. Er hat dabei nicht nur ein großes Faible für die motorsportlichen Aktivitäten der Marke wie hier bei der Hamburg-Berlin-Klassik. Auch die Fahrradtradition von Škoda nimmt er als leidenschaftlicher Teilnehmer von Jedermann-Radrennen gerne auf. Der 50-jährige Berliner pilotiert bei der Tour von der Haupt- in die Hansestadt den Škoda 110 R.
Fünf ausgewählte Meilensteine der Unternehmensgeschichte am Start
Gleich drei Fahrzeuge erinnern auf der Tour an die stolze Motorsporttradition von Škoda. Der Octavia Touring Sport (TS) fuhr zu Beginn der 1960er-Jahre bei internationalen Rallyes zu zahlreichen Erfolgen. Die 1.089 ccm Hubraum des ersten TS vergrößerte Škoda bei dem 1962 vorgestellten Topmodell 1200 TS auf 1.221 ccm, die Leistung kletterte auf 55 PS. Unter Privatkunden war das Modell ein beliebtes Tuning-Objekt – sie kitzelten bis zu 100 PS aus dem Vierzylinder. Insgesamt rollten von 1960 bis 1964 mehr als 2.270 Einheiten des Octavia TS und des Octavia 1200 TS vom Band.Der Škoda 130 RS gehört längst zum Stammaufgebot bei Klassik-Events in Deutschland. Zwischen 1975 und 1980 entstanden fast 200 Exemplare des wendigen, 130 PS starken Hecktrieblers, sowohl in Rallye- als auch Rundstreckenausführung. Mit der Rundstreckenvariante gewann Škoda 1981 die Markenwertung der Tourenwagen-EM. Bei der Hamburg-Berlin-Klassik startet Škoda Auto Deutschland mit der Rallye-Variante, wie sie 1977 zum Klassen-Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo fuhr.
Kaum bekannt, aber umso faszinierender ist die Geschichte des letzten Rallye-Autos mit Heckmotor von Škoda aus dem Jahr 1984. Der viertürige 130 LR basierte auf dem Großserienmodell Škoda 105/120 und wurde nach dem technisch sehr freizügigen Reglement der legendären Gruppe B aufgebaut. Mit 1,3 Liter Hubraum, rund 130 PS und Heckantrieb war er den massiv stärkeren Allrad- und Mittelmotorboliden der westeuropäischen Werkswagen zwar kaum gewachsen. Dennoch erreichten Křeček/Motl bei der Rallye San Remo 1986 den sechsten Platz der Gesamtwertung.
Das wohl beliebteste tschechische Cabrio, der Škoda Felicia, gilt als automobile Schönheit und erwies sich wohl auch deshalb als Exportschlager: Mehr als zwei Drittel der 14.863 zwischen 1959 und 1964 gebauten Exemplare lieferte die Marke ins Ausland. Neben seiner attraktiven Formgebung überzeugt der Felicia auch mit inneren Werten. Der OHV-Vierzylindermotor mit 1.089 ccm Hubraum erreicht seine Spitzenleistung von 50 PS bei 5.500 Umdrehungen. Das Cabriolet erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 130 km/h.
Mit dem 110 R schickt Škoda einen der elegantesten tschechischen Sportwagen zur Hamburg-Berlin-Klassik. Das heckgetriebene Coupé lief zwischen 1970 und 1980 vom Band und bildete die Basis für legendäre Rallye- und Rennfahrzeuge: Sowohl die Prototypen 180 RS und 200 RS als auch der 130 RS gehen auf den 110 R und dessen OHC-Aluminiummotor zurück. Bei 1.107 ccm Hubraum leistet der Reihenvierzylinder 52 PS – dank des niedrigen Leergewichts von 880 Kilogramm genug für eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h.
Von der Haupt- in die Hansestadt, vorbei an Spree, Elbe und Mittelandkanal
Die Hamburg-Berlin-Klassik verbindet 2023 wieder zwei Traumstädte: Mit Start in Berlin führt die Rallye über Leipzig und Wolfsburg in die Freie und Hansestadt Hamburg. Den krönenden Abschluss findet die Veranstaltung in der Fischauktionshalle Altona.Am Donnerstag, dem 24. August, starten die rund 100 Teams aus der Motorworld Berlin und fahren über Lutherstadt Wittenberg ins Etappenziel Leipzig. Von dort führt die Strecke am Freitag über die Motorsportarena Oschersleben in die Autostadt Wolfsburg. Die finale Etappe bringt die Teilnehmer entlang der Elbe von der Autostadt über Dömitz nach Hamburg.