Im Kern kamen die Forscher im Rahmen der DMSB-Umweltstudie zu einem ähnlichen Ergebnis wie es ein anderes Institut bereits 2008 festgestellt hatte: Die durch Motorsportveranstaltungen verursachten Emissionen von Klima- und Luftschadstoffen sind vergleichbar zu denen anderer großer Events. Insgesamt ergaben die in der Studie berechneten Szenarien zum Beispiel eine CO2-Emission zwischen 45.000 und 200.000 Tonnen im Jahr, von denen bis zu 80 Prozent durch die Besucher von Veranstaltungen verursacht werden. Die eigentlichen Motorsportaktivitäten von Rennfahrzeugen verursachen dagegen – je nach Berechnungsweise – fünf bis acht Prozent. Die gesamten Klima- und Luftschadstoffemissionen des deutschen Motorsports machen weniger als 0,2 Prozent der bundesdeutschen Gesamtemission in diesem Bereich aus. Sowohl in dieser Gesamtschau als auch im Vergleich mit anderen Sportarten ist die Emission der untersuchten Schadstoffe mengenmäßig nicht außergewöhnlich hoch.
„Der DMSB räumt dem Umweltschutz schon seit mehr als 20 Jahren eine große Bedeutung ein“, erklärt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs. „Die nun vorgestellte Studie bestätigt uns einerseits in dem Bewusstsein, dass wir als Motorsportler keine überproportionalen Umweltauswirkungen verursachen. Gleichzeitig sind wir uns der Signalwirkung des Motorsports bewusst und wollen die in diesem Punkt erhöhte Sensibilität der Öffentlichkeit nutzen, um uns noch mehr und deutlicher als viele andere Sportarten für den Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen.“ Eingebettet werden die Bemühungen in eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, die dem Sport auf zwei und vier Rädern den Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit bereiten soll. „Gerade unser Sport erwies sich in der Vergangenheit immer wieder als ein ideales Test- und Entwicklungsfeld für neue Technologien“, beschreibt der DMSB-Präsidialbeauftragte für Umweltfragen, Dr. Karl-Friedrich Ziegahn. „Diese traditionelle Stärke wollen wir künftig auch nutzen, um aus unserem Sport heraus Impulse, Ideen und Technologien für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu entwickeln.“