DTM
15.08.2023
Heimvorteil und Höhenflug: GRT bereit für die DTM auf dem Lausitzring
Was für Maximilian Paul in der Eifel als einmaliges Gastspiel für Grasser Racing in der DTM begann, findet kommendes Wochenende auf dem Lausitzring seine verdiente Fortsetzung. Der 23-Jährige aus Dresden war ursprünglich nur für die Veranstaltung auf dem Nürburgring im Lamborghini Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 19 gesetzt, doch die Sterne standen richtig. Der Lamborghini Young Professional Driver hinterließ bei seinem zweiten Auftritt in der DTM einen bleibenden Eindruck, als er sich im Sonntagsrennen bei strömendem Regen gegen seine 27 Konkurrenten durchsetzte und für Grasser Racing den ersten Sieg in der hochkarätigen Rennserie einfuhr.
Der Erfolg stellte die Weichen für einen weiteren Einsatz, denn auf dem Lausitzring wird Paul abermals für die Truppe von Teamchef Gottfried Grasser an den Start gehen. Für den frischgebackenen DTM-Rennsieger könnte es keinen passenderen Ort geben, um wieder ins Cockpit des Lamborghini Huracán GT3 EVO2 von GRT zu steigen. Die in Brandenburg gelegene Rennstrecke befindet sich weniger als eine Autostunde von seinem Heimatort in Sachsen entfernt. Für den Lokalmatador bieten die Rennen die perfekte Gelegenheit, sich in den Farben von GRT vor seinen Partnern und Sponsoren ein letztes Mal in dieser Saison in der DTM zu präsentieren. Bei den drei darauffolgenden Wochenenden kollidiert der DTM-Kalender mit der International GT Open, wo Paul von Lamborghini Squadra Corse vorrangig eingesetzt wird und auf Titelkurs liegt.
Auf der anderen Seite der Garage hat Clemens Schmid hingegen noch eine Rechnung offen. Der 32-Jährige aus Steinach am Brenner in Tirol hatte beim Saisonauftakt in Oschersleben als bestplatzierter Lamborghini-Fahrer auf Platz fünf im Rennen am Sonntag einen fulminanten Start in die Saison hingelegt. Nach zwei für das Team schwierigen Wochenenden auf dem Lausitzring und dem Norisring war das Glück auch in der Eifel nicht auf seiner Seite. Die in diesem Jahr von der DTM genutzte Variante des Lausitzrings dürfte dem Österreicher in die Karten spielen. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die berüchtigte Steilkurve zum Layout gehörte, wird wieder die 3,478 Kilometer lange Konfiguration unter die Räder genommen, auf der Schmid den Lamborghini von GRT bereits im ADAC GT Masters souverän in die Top-Fünf steuerte.
In der Vorbereitung steht den beiden Fahrer und der GRT-Mannschaft am Donnerstag ein Testtag zur Verfügung, um den Lamborghini Huracán GT3 EVO2 auf die Strecke und die Bedingungen einzustellen. Am Freitag findet in den beiden Trainings über jeweils 45 Minuten wie üblich die Generalprobe für das Rennwochenende statt. Für Test- und Trainingstage sind allerdings wechselhafte Bedingungen mit Regenschauern vorhergesagt, während Samstag und Sonntag für Qualifying und Rennen mit Hitze gerechnet wird. Für beide Tage sind Sonne und Temperaturen von deutlich über 30 Grad Celsius angesagt, was GRT beim Setup des Autos abermals vor eine Herausforderung stellen wird. In Österreich überträgt ServusTV die Rennen vom Lausitzring live im TV sowie im Livestream. Fans in Deutschland sehen die Action auf ProSieben im Fernsehen sowie online auf ran.de.
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Die Euphorie hat nach dem Sieg auf dem Nürburgring länger als sonst angehalten. In der DTM zu gewinnen, war für unser Team ein besonderer Meilenstein und wir sind auf diesen Erfolg sehr stolz. Nichtsdestotrotz ist das schon jetzt Geschichte und der Blick ist nach vorne gerichtet, denn auf uns warten schon die nächsten Herausforderungen. In der DTM stehen intensive Wochen bevor und wir wollen den Schwung vom Nürburgring natürlich mitnehmen. Wir müssen dabei aber realistisch bleiben. Wichtig ist, an jedem Wochenende das Maximum herauszuholen, konstant zu sein und kein Potential zu verschenken. Am Lausitzring noch einmal mit Max am Start zu sein, ist für uns eine große Freude. Die Zusammenarbeit lief vom ersten Moment an super und die Resultate haben natürlich alle Erwartungen übertroffen. Wir werden alles geben, um auf dem Lausitzring mit beiden Autos in die Punkte zu fahren. Das größte Fragezeichen ist für uns sicher das Wetter. Es fiel uns bei heißen Temperaturen dieses Jahr bisher nicht leicht, die optimale Performance herauszuholen. Wir haben ein paar Ideen, die wir beim Test am Donnerstag ausprobieren werden, um hier Fortschritte zu machen. Danach werden wir wissen, wo wir für das Rennwochenende stehen.“