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DTM
09.07.2023

Schlüsselstelle Spitzkehre: Thomas Preining feiert ersten Saisonerfolg

Für Thomas Preining (A) vom Team Manthey EMA bleibt der Norisring ein erfolgreiches Pflaster. Am Sonntag fuhr er nach zwei spektakulären Überholmanövern im Porsche 911 GT3 R den ersten Saisonerfolg ein und ist damit zurück an der Tabellenspitze. Der erste DTM-Sieg des „Grello“, dem neongelben Manthey-Porsche, markierte den sechsten unterschiedlichen Gewinner in den bisherigen sechs DTM-Rennen der Saison.

Preining jubelte bereits vergangenes Jahr im „fränkischen Monaco“, als er mit dem ersten Sieg für Porsche in der DTM Geschichte schrieb. „Es war von Anfang bis Ende wahnsinnig turbulent, das erforderte höchste Konzentration. Bei meinem Überholmanöver habe ich vor der Kehre spät gebremst und konnte mich dann innen durch die kleine Lücke an René Rast vorbeischieben. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man ein Battle gegen einen so großartigen Rennfahrer wie ihn gewinnt“, freute sich der 24-Jährige.

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Mit einem Abstand von 2,181 Sekunden hinter Preining wurde René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 Zweiter. Sein Teamkollege Sheldon van der Linde (ZA) belegte Platz drei. Die Zuschauer erlebten ein rasantes Sonntagsrennen, in dem sich die Piloten harte Rad-an-Rad-Duelle lieferten. Zum dritten DTM-Tourstopp kamen an diesem Wochenende 102.000 Besucher, die auf Deutschlands einzigem Stadtkurs auf und neben der Strecke bestens unterhalten wurden.

In der ersten Rennhälfte sah es am Sonntagmittag bei glühender Hitze noch nicht nach einem Sieg von Preining aus, der zwei Plätze verlor und auf Rang vier zurückfiel. Pole-Sitter Rast kontrollierte von der Spitze aus das Rennen, dahinter folgten Sheldon van der Linde und Ayhancan Güven (TR) im Porsche 911 GT3 R. Dank eines schnellen Boxenstopps verbesserte sich Preining um eine Position auf Rang drei, während Güven nach einer Strafe zurückfiel. Dann schlug Preinings Stunde: In Runde 38 überholte er in der Grundig-Kehre Sheldon van der Linde, wiederholte dieses Manöver an gleicher Stelle im 46. Umlauf bei Rast und übernahm die Führung. Nach 72 Runden wurde der Porsche-Werksfahrer als Sieger vor den beiden BMW-Fahrern abgewunken.

Mirko Bortolotti (I) verbesserte sich im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von Startplatz sechs auf Rang vier. Dahinter konnte Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) vier Positionen gut machen, am italienischen Vordermann gab es trotz mehrerer Überholversuche aber kein Vorbeikommen. Dafür gelang dem Südafrikaner mit 49,552 Sekunden die schnellste Rennrunde. Dennis Olsen vom Team Manthey EMA führte als Sechster ein Porsche-Trio an. Hinter dem Norweger folgten Laurin Heinrich (Würzburg) sowie Güven auf den Rängen sieben und acht. Die Aufholjagd des Tages gelang Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter. Der 37-jährige Routinier kämpfte sich von Startplatz 18 durch das Feld und wurde für diesen couragierten Auftritt mit dem neunten Rang belohnt. Sein Markenkollege Luca Stolz (Brachbach) beendete die Hitzeschlacht auf dem Norisring als Zehnter.

Thomas Preining: „Ich muss mich vor allem bei meinem Team bedanken. Der Boxenstopp kam zur richtigen Zeit und war einer der schnellsten. So konnte ich einen Platz vorrücken und zur Spitze aufschließen. Dieser Sieg tut natürlich gut, aber die BMW sind unglaublich schnell und werden bis zum Ende der Saison ganz vorne mitfahren.“

René Rast: „Wenn man von ganz vorne startet, möchte man natürlich gewinnen. Andererseits war das Wochenende für Schubert Motorsport mit zwei Poles, einem Sieg und drei Podiumsplätzen sensationell. Vor dem Manöver von Thomas Preining habe ich eingelenkt. Da schaut man nicht mehr in den Spiegel, sondern auf die Kurve. Als ich wieder auf dem Gas war, habe ich links einen Schlag verspürt und er hat sich an mir vorbeigepresst. Ich hätte mir einen Platztausch gewünscht, aber Rennleiter Sven Stoppe hat anders entschieden.“

Sheldon van der Linde: „Nach den vielen schwachen Ergebnissen in den vergangenen Jahren auf dem Norisring war unser Abschneiden an diesem Wochenende fantastisch. Mein dritter Platz heute fühlt sich wie ein Sieg an, denn ich hatte nach meinem Erfolg am Samstag ein Zusatzgewicht von 20 Kilogramm. Leider wurde ich von einem langsameren Fahrzeug vor mir ein wenig aufgehalten. Dadurch konnte Thomas Preining schnell zu mir aufschließen. Wir fahren voller Elan zu den nächsten Rennen am Nürburgring.“