Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DTM
09.09.2023

Sieg für Luca Stolz, Thomas Preining wieder an der Tabellenspitze

Ein abgeklärter Luca Stolz (Brachbach) hat am Samstag das erste DTM-Rennen auf dem Sachsenring nach 21 Jahren gewonnen. Der Mercedes-AMG-Pilot wurde nach 45 Runden mit einem Vorsprung von 2,688 Sekunden als Erster abgewunken und machte damit seinen zweiten Sieg in der DTM perfekt. „Erst die Pole-Position und dann der Start-Ziel-Erfolg, das war ein perfekter Tag. Ich freue mich mega über meinen zweiten DTM-Sieg, denn der Sachsenring ist für mich eines der Highlights im DTM-Kalender. Durch den Vorsprung sah es von außen vielleicht einfach aus, trotzdem musste ich immer voll fokussiert bleiben und durfte mir keinen Fehler erlauben“, sagte der 28-Jährige vom Mercedes-AMG Team HRT. Thomas Preining (A) belegte im Porsche 911 GT3 R Rang zwei und übernahm wieder die Tabellenführung. Sein Markenkollege Ayhancan Güven (TR) vom Team75 Motorsport stand als Dritter zum ersten Mal in der DTM auf dem Podium und fuhr auch die schnellste Rennrunde. 

Die Zuschauer sahen am Samstagmittag auf der engen Strecke einen harten Schlagabtausch beim Start. Rad-an-Rad und mit einigen Berührungen passierten die Fahrer die erste enge Rechtskurve, wobei sich Pole-Setter Stolz an der Spitze sofort absetzen konnte. In nur wenigen Runden baute er seinen Vorsprung vor Güven, Preining, Ferrari-Pilot Jack Aitken (GB) und dem bis dahin Gesamtführenden Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf über drei Sekunden aus. Auch nach einem kurzen Safety-Car-Einsatz im siebten Umlauf, bei dem Fahrzeugteile von der Strecke geräumt wurden, blieb der Mercedes-AMG-Pilot vorn. Aitken musste dagegen nach einigen harten Kontakten in der Anfangsphase sein Auto mit einem defekten Kühler abstellen. 

Anzeige
Kaum war das Boxenstopp-Fenster nach 20 Minuten geöffnet, wechselten Stolz und Preining als erste ihre Pirelli-Reifen. Diese Taktik zahlte sich aus. Stolz blieb in Führung, der Österreicher schob sich an Güven vorbei, der eine Runde später neue Pneus aufziehen ließ und als Dritter wieder auf die Strecke fuhr. Verlierer war Bortolotti: Auf Rang vier liegend erhielt der Italiener wegen eines Vergehens in der Box eine Strafe und fiel auf Platz neun zurück. Davon profitierten die Teamkollegen Ricardo Feller (CH) und Kelvin van der Linde (ZA). Die beiden Fahrer von Abt Sportsline beendeten das Samstagsrennen am Sachsenring in ihren Audi R8 LMS GT3 Evo2 auf den Positionen vier und fünf.

Der aktuelle DTM-Champion Sheldon van der Linde (ZA) steuerte seinen BMW M4 GT3 auf Platz sechs. Porsche-Pilot Dennis Olsen (N) wurde Siebter, gefolgt von René Rast (Bregenz), der sich im zweiten BMW von Schubert Motorsport vom 18. auf den achten Rang verbessern konnte. Hinter dem Neunten Bortolotti unterstrich Thierry Vermeulen (NL) im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing seine gute Form und fuhr zum fünften Mal hintereinander unter die Top Ten. Die Gesamtwertung führt Preining mit 151 Punkten vor Bortolotti (145 Punkte) und Feller (132 Punkte) an.

Der zweite Lauf auf dem Sachsenring wird am Sonntag um 13:30 Uhr gestartet. Der deutsche Free-TV-Sender ProSieben beginnt mit der Übertragung bereits um 13:00 Uhr. Die Entscheidung über die Startaufstellung für das Sonntagsrennen fällt im Qualifying, das um 9:05 Uhr beginnt und genau wie das Rennen live im Stream auf ran.de sowie dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen ist. Weltweit wird die DTM in über 150 Territorien live oder re-live ausgestrahlt.

Thomas Preining: „Es war die richtige Entscheidung vom Team, früh auf neue Reifen zu wechseln. Dank der guten Strategie konnten wir uns Rang zwei holen. Ein weiterer Podiumsplatz und zurück an der Tabellenspitze, das ist ein super Ergebnis. Glückwunsch an Luca Stolz. Er war besonders zu Rennstart und nach dem Boxenstopp auf den kalten Reifen extrem schnell unterwegs.“

Ayhancan Güven: „Es hat sich mega angefühlt, nach zuletzt weniger erfolgreichen Rennen wieder vorne mitzumischen und endlich auf dem DTM-Podium zu stehen. Am Ende habe ich Ricardo Feller und Kelvin van der Linde in meinem Rückspiegel gesehen. Ich wollte aber unbedingt aufs Treppchen und bin froh, dass es geklappt hat.“