Recap: eine halbe Sekunde fehlte
Beim Auftakt zur dritten Saison der Elektrorennserie in Saudi-Arabien sicherte sich das Team – nach einem Überschlag am ersten Renntag – dank einer eindrucksvollen Leistung seiner Mechaniker sowie Andersson und Al-Attiyah am Steuer einen bemerkenswerten vierten Platz im zweiten Lauf des Wochenendes. Am Ende verpasste das Duo einen Podestplatz um lediglich eine halbe Sekunde. Für die Rennen drei und vier der Saison in Schottland zeigt sich das Team selbstbewusst.„Wir sind sehr hungrig auf den Erfolg“, erklärt Pilotin Klara Andersson. „Das Rennen in Saudi-Arabien war zwar hart, aber wir hatten das Tempo, und das werden wir auch nach Schottland mitbringen.“ Auch ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk reist mit hohen Erwartungen nach Schottland. „Beim Saisonauftakt hat das Team mit einer mutigen Strategie das Beste aus einer schwierigen Situation gemacht. In Schottland wollen wir unsere Leistung als Team und die unserer Fahrerpaarung erneut unter Beweis stellen, denn unser Ziel ist ganz klar, auf dem Podium zu stehen. Natürlich am liebsten ganz oben.“
Entscheidende Erfolgsparameter: Speed und Strecke
Nasser Al-Attiyah fuhr in Saudi-Arabien von allen Fahrer*innen im Feld die schnellsten Rundenzeiten. In Schottland will der Routinier den Speed auch in Zählbares umwandeln. „Wir wissen spätestens seit dem Auftaktrennen, dass wir das Team und das Auto haben, um vorne dabei zu sein. Genau das ist unser Ziel für Schottland“, so der fünfmalige und aktuelle Dakar-Sieger. Teamkollegin Andersson freut sich auf die Premiere in Schottland: „Es wird eine ganz neue Erfahrung, da uns dort eine andere Oberfläche und eine ganz neue Strecke erwartet.“ Die speziellen Bodenverhältnisse des Kurses sind die große Unbekannte. „Es wird ziemlich nass sein, vielleicht schlammig, vielleicht etwas Gras auf der Strecke. Wir sind gespannt auf den Grip, aber es wird sicher Spaß machen, dort zu fahren.“„Grüne“ Bestimmung nach Niedergang der Schwerindustrie
Neue Strecke, neue Kulisse: Die Voraussetzungen für ein spannendes Rennwochenende könnten kaum besser sein. Der restaurierte ehemalige Kohletagebau wird aktuell zu einem Pumpspeicherkraftwerk und einem Windpark umgewandelt. Das ehemalige Bergwerk zwischen Glasgow und Dumfries gilt als „grüner“ Standort.
Colin Smyth, Mitglieder des schottischen Parlaments für die Region Südschottland, begrüßte die Entscheidung der Organisatoren, die Veranstaltung in einem Landesteil stattfinden zu lassen, in dem viele Landschaften nach dem Niedergang der Schwerindustrien langsam der Natur zurückgegeben werden. „Das ist eine großartige Initiative“, so Smyth laut cumnockchronicle.com. „Ein symbolträchtigerer Ort für eine Rallye für Elektrofahrzeuge ist kaum zu finden. Das ist hier ein großartiges Beispiel für die Regeneration der Umwelt in der Praxis, und Glenmuckloch wird auch eine ziemlich spektakuläre Kulisse bieten.“
Die Extreme E unterstützt als Teil ihres Legacy-Programms vor Ort die Restaurierung des Flusses Nith. Damit soll der Erhalt des Atlantischen Lachses durch ein mehrstufiges Projekt gesichert werden. In Zusammenarbeit mit dem Nith District Salmon Fishery Board sollen die Auswirkungen des Klimawandels durch Engagement in der Gemeinde, Bildung und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse umgekehrt werden.