Donnerstag, 26. Dezember 2024
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Formel 4
17.01.2023

UAE Formula 4 Championship: Valentin Kluss verpasst Podium knapp

Die Vereinigten Arabischen Emirate mausern sich zum Mekka der Nachwuchsformelserien. Jedenfalls wenn die niedrigen Außentemperaturen den Automobilsport in Europa in den Winterschlaf zwingen. Die Organisatoren der siebten Auflage der Formel 4-Meisterschaft der Arabischen Emirate freuten sich über insgesamt 57 Einschreibungen. Aufgrund der strikten Limitierung auf 40 Piloten musste der Serienbetreiber zahlreiche Absagen erteilen. Auch die parallel ausgetragene Formula 3 Regional Middle East Championship weist mit 28 Startern ein rekordverdächtiges Feld auf.

Erwartungsgemäß nutzen die weltbesten Nachwuchspiloten den Winter, um sich zwischen Dubai, Kuwait und Abu Dhabi an fünf Rennwochenenden mit jeweils drei Rennen für die europäische Saison optimal vorzubereiten. Die erste Runde wurde am vergangenen Wochenende im Rahmen der 24h von Dubai ausgetragen. Der Bad Mergentheimer Valentin Kluss ging für das Berliner Team PHM-Racing an den Start. 

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„Ich freue mich riesig auf meine erste volle Formel-4-Meisterschaft. Und ich bin sehr glücklich darüber, dass von den Weltklassepiloten hier tatsächlich keiner fehlt. Das beste Umfeld, um noch besser zu werden. Die Top-Fünf ist mein Ziel“, so Kluss. Eine keineswegs unrealistische Zielsetzung, wie er bereits im Pre-Season Test in seinen besten Sessions mit den Positionen zwei und sechs unter Beweis stellte.

Auch das Qualifying für Rennen 1 verlief mit Platz sechs ansprechend, während Rang 14 im zweiten Qualifying wohl auf ein fehlerhaftes Setup zurückzuführen war. „Die Spitzenpiloten sind so dicht zusammen, man kann sich hier nicht kleinsten Fehler erlauben, wenn man nicht nach hinten in dem vierzigköpfigen Feld durchgereicht werden möchte. Jetzt freue ich mich auf die Rennen“, resümierte Kluss.

Nach einem unspektakulären Verlauf fand man Kluss nach dem ersten Rennen auf Platz vier in der Ergebnisliste. „Das ist nicht übel, aber für eine echte Chance aufs Podium fehlt uns noch etwas Speed“, fand Kluss. Die neuntschnellste Rundenzeit aus dem ersten Rennen führte dann zu Startplatz neun im zweiten Rennen. Auch hier gab es keine besonderen Vorkommnisse und am Ende stand Platz neun zu Buche. „Wir müssen noch am Speed arbeiten, aber immerhin gab es wichtige Punkte“, so Kluss.

Ein Erlebnis der speziellen Art ereilte den 15-jährigen Kluss schließlich im dritten Rennen: Am Start ging der Motor aus: „Mein Fehler?“ Erst als alle der insgesamt 40 Piloten dem stehenden Boliden mehr oder weniger knapp ausgewichen sind, konnte auch Kluss beschleunigen. Und das tat er auch, buchstäblich mit dem Messer zwischen den Zähnen: In den folgenden zwei Minuten machte Kluss mit exakt zehn Überholmanövern spektakulär Boden gut. Insgesamt zwei Safety-Car-Phasen verhagelten Kluss jedoch seine extrem vielversprechende Aufholjagd, die am Ende auf Platz 19 endete. „Schade, dass ich in diesem Rennen praktisch nur drei Runden Racing hatte. Dass ich den Motor abwürge, wird mir nie mehr passieren. Aber ohne diese elendigen Safetycar-Phasen waren weitere Punkte locker in Reichweite“, sagte er nach dem Rennen.

Die nächste Station ist Ende Februar in Kuwait: In Motortown werden zwei Rennwochenenden direkt nacheinander ausgetragen bevor es im Anschluss wieder in Dubai und abschließend in Abu Dhabi weitergeht. „An unserer Zielsetzung hat sich nichts geändert. Wir konnten jederzeit zeigen, dass wir ganz vorne dabei sein können. Weniger oder am besten gar keine Fehler machen und schon steht man auf dem Podium“, so die Kluss´sche Formel.
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