Freitag, 27. Dezember 2024
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HJS Rallye
26.09.2023

Chris Groppengiesser gewinnt die 35. ADAC Rallye Kohle & Stahl

Mit dem souveränen Sieg von Chris Groppengiesser / Lisa Kiefer im Škoda Fabia Rally2 evo endete die 35. Ausgabe der ADAC Rallye Kohle & Stahl (23.09.2023). Beim sechsten von acht Vorläufen zum HJS AvD DMSB Rallye Cup in der Region Süd sicherten sie sich vier von sechs möglichen Bestzeiten auf den anspruchsvollen und WM-erprobten Wertungsprüfungen im nördlichen Saarland. Eine Bestzeit ging an den Vorjahressieger und Lokalmatadoren Hanno Brocker, der diesmal im Mitsubishi Lancer zusammen mit Johannes Fries auf Rang drei fuhr. Die Bestzeit auf der letzten WP teilten sich zeitgleich Uwe Gropp und Max Reiter. Uwe Gropp sicherte sich zusammen mit Niklas Luther nach einer sehenswerten Fahrt im Peugeot 208 T16 R5 den zweiten Platz. Mit einer erneut blitzsauberen Vorstellung fuhr der Saar-Youngster Max Reiter gemeinsam mit Conny Nemenich im Peugeot 208 Rally4 als bester Nichtallradler auf den vierten Platz.

Verschiebungen in der Cup-Spitze im Süden

Nach dem sechsten der acht Vorläufe in der Region Süd des HJS AvD DMSB Rallye Cup gab es die erwarteten Verschiebungen an der Cup-Spitze. Der bisherige Leader René Noller hatte bereits zuvor die maximal möglichen fünf Ergebnisse auf seinem Konto. Der Versuch, das bislang schwächste Ergebnis zu verbessern, endete nach einem Ausrutscher bereits in der ersten Prüfung.
Niklas Pöttgen, diesmal gemeinsam mit Nicolas van Gerven im seriennahen Seat Ibiza unterwegs, war erneut in der Klasse NC8 erfolgreich. Er konnte sich direkt an die Klassenspitze setzen und den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Mit seinem fünften Ergebnis hat Pöttgen nun 44,23 Punkte auf seinem Konto und liegt klar in Front. „Der Blick auf die Tabelle sieht mit diesem Punktepolster natürlich sehr rosig aus, und ist auch ein Beweis für die standfeste Großserientechnik in einem seriennahen Auto“, strahlte Pöttgen anschließend. „Nico hat Lisa perfekt auf dem ‚heißen Sitz‘ vertreten, wir konnten es auf den schönen und flüssigen WP’s richtig fliegen lassen.“ Strahlende Gesichter gab es im Ziel bei den Brüdern Lars und Björn Schwarzmannseder, in ihrem Renault Clio 3 RS gewannen sie die Klasse NC3. „Daran hätten wir nie geglaubt, bei 18 Autos in der Klasse und einer übermächtigen Konkurrenz wie Max Schumann oder Nico Otterbach zu gewinnen, das ist einfach genial. Aber so ist Motorsport und nur, wer ins Ziel kommt, der kann auch Punkte mitnehmen“. Schumann im Honda Civic Type R und Otterbach im BMW 320is wechselten sich vor Schwarzmannseder an der Klassenspitze ab, bis Schumann mit einem technischen Problem in der vierten der sechs WP abstellen musste. Otterbach lag vor der letzten Prüfung souverän in Führung, bis auch bei ihm die Technik streikte. Mit nun 39,43 Punkten aus fünf gewerteten Veranstaltungen liegen die Brüder Schwarzmannseder nicht nur auf Rang zwei im Süden, sie bauten auch ihre Führung in der Sonderwertung des Renault Sindermann Cup weiter aus. Mit den Punkten für den zweiten Platz in der mit 12 Startern gut besetzten Klasse NC4 schoben sich Jannik Mahl / Kurt Wiegand im Suzuki Swift Sport auf den dritten Zwischenrang im Süden nach vorne. „Nachdem wir hier im vergangenen Jahr in Führung liegend mit einem Getriebeschaden ausgefallen sind, war das eine gelungene Wiedergutmachung“, freute ich Mahl im Ziel. „Wir mussten alles aus unserem Swift herausholen, da uns Alexander ‚Kazi‘ Kazmierzak im Nacken saß und wir bis ins Ziel immer nur ganz knapp vor ihm lagen. Der zweite Platz hat uns wichtige Cup-Punkte gesichert. Es ist klasse, auch mit einem kleinen Auto in dieser bundesweiten Serie ganz vorne mitzumischen und wie man sieht, auch in den kleineren Klassen wird hart und am Limit gekämpft.“
 
Doch die Entscheidungen sind im Süden noch lange nicht gefallen. Pöttgen, Schwarzmannseder und Mahl haben nun die maximal möglichen fünf Ergebnisse auf dem Konto. Genauso wie Jochen Kurz, der sich mit dem Sieg in der NC2 mit seinem BMW M3 auf den vierten Platz nach vorne schob und Noller, der auf Rang fünf zurückfiel. Direkt dahinter mit einem Rückstand von lediglich 3,67 Punkten auf Platz zwei lauert Michael Bieg, der sich auf den sechsten Platz nach vorne schob. Im Gegensatz zu den vor ihm liegenden, hat er seine Zähler allerdings aus nur vier Läufen und kann noch einmal voll punkten. Auch Nico Otterbach, der mit 29,22 Punkten von drei Veranstaltungen auf Rang acht liegt, könnte sich mit zwei Top-Ergebnissen aus den beiden verbleibenden Läufen noch ganz nach vorne schieben.
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