Für Broda / Simon war dies beim zweiten Start in diesem Jahr der zweite Gesamtsieg und nach der Ostsee-Rallye im vergangenen Jahr der dritte Gesamtsieg in Folge. „Unser Test vor der Rallye mit dem neuen Auto fiel kurzfristig aus, so dass wir den Wechsel vom Lancer zum R5 im ‚Kaltstart' absolvieren mussten. Julius hat einen perfekten Job gemacht, einfach ein perfekter Tag. Wir haben mit den drei Gesamtsiegen quasi den Hattrick des Nordens geschafft, diesmal sogar mit sehr ernsthafter Konkurrenz“, strahlte Boda im Ziel.
Vierte wurden Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser im Toyota GR Yaris (NC2) vor Martin Schütte / Kerstin David in ihrem Mitsubishi Lancer aus der Klasse NC1. „Leider mussten wird beide Durchgänge des geplanten Zuschauer-Rundkurses absagen. Bei WP 1 sorgte ein früher Unfall für den Abbruch. Durch weitere Verzögerungen im Laufe der Rallye hätten wir den zweiten Durchgang nicht mehr innerhalb des genehmigten Zeitfensters durchführen können“, erläuterte Rallyeleiter Uwe Barkmann. Für die Teilnehmer blieb aber dennoch eine anspruchsvolle Streckenführung mit vier Mischprüfungen auf dem Truppenübungsplatz Putlos. „Unsere Idee, den Start direkt an der Ostsee in Grömitz durchzuführen bekam sehr viel Zustimmung. Viele Fans feierten dort die Teams schon auf der Startrampe“, ergänzte Barkmann. Für drei Teams aus der seriennahen Gruppe G war die Rallye bereits sehr früh beendet. Nach der Überprüfung der Steuergeräte ihrer Fahrzeuge bei der technischen Abnahme durften sie nicht starten.
Löseke / Tenberge übernehmen die Cup-Führung im Norden
Die Hoffnungen von Michael Bieg, seine Cup-Führung bei der Holsten verteidigen zu können, endeten bereits früh. „Direkt zu Beginn hat uns ein abschüssiger Hang magisch angezogen. Auto und Team blieben heil, aber wir kamen einfach nicht mehr raus und mussten aufgeben“, lautete sein kurzes Fazit. Nach dem dritten Lauf des HJS AvD DMSB Rallye Cup übernahmen Werner Löseke / Paul Tenberge die Führung in der Region Nord. In ihrem BMW E36 belegten sie in der Klasse NC2 den dritten Platz, mit nun 24,43 Punkten schoben sie sich an die Spitze der Zwischenwertung. „Das war eine wirklich schöne Veranstaltung, durch den Schotteranteil war es schwierig, die richtige Reifenwahl zu treffen. Wir lagen mit unserer Wahl zwar etwas daneben, aber wir haben das Maximum rausgeholt und es hat noch für den dritten Platz in der Klasse gereicht. Das passt so und jetzt gehen wir motiviert an die nächsten Läufe.“Philipp Heinmüller und Co-Pilot Lukas Müller rangieren mit 23,60 Punkten nur knapp dahinter auf dem zweiten Platz. Sie gewannen im seriennahen Opel Astra die gut besetzte Klasse NC8 und erreichten mit 9,38 Zählern ihr bislang bestes Saisonresultat. „Das hat richtig Spaß gemacht, mein Co-Pilot hat einen super Job abgeliefert. Und die Prüfungen entlang der Ostsee mit Schotteranteilen, das ist einfach der absolute Wahnsinn“, strahlte Heinmüller im Ziel. „Wir hatten natürlich etwas Glück, dass unser stärkster Konkurrent Niklas Möller schon direkt zu Beginn durch einen Ausrutscher viel Zeit verlor. Doch abgerechnet wird am Schluss. Dieses Ergebnis motiviert zusätzlich für die nächsten Läufe.“
Durch den zweiten Platz in der Klasse NC4 schoben sich Max Wendt / Rico Sacher im Suzuki Swift Sport auf den dritten Cup-Platz nach vorne. „Mit Schotterpassagen habe ich noch nicht so viel Erfahrung, deshalb war der Mix auf Putlos für mich sehr anspruchsvoll und eine neue Herausforderung“, sagte der 23jährige anschließend. „Die Ostsee biete eine unglaublich schöne Kulisse für diese Veranstaltung. Unsere Motivation im Cup zu starten war es vor allem, dass man hier auch mit kleineren Sportgeräten in der Gesamtwertung ganz vorne mitfahren kann, da die Punkte in der jeweiligen Klasse vergeben werden. Einfach ein cooles Konzept.“