„Nachdem wir mit einem Ausfall in die Saison gestartet sind, hatten uns scheinbar viele nicht mehr auf dem Schirm. Beim letzten Vorlauf im Süden konnten wir uns dann mit dem fünften Sieg die maximalen Punkte vor dem Finale sammeln und jetzt hier mit dem sechsten Sieg den Cup gewinnen. Wir freuen uns riesig, es war heute sehr, sehr anspruchsvoll. Eine geniale Sache dieser Cup, der hat ein für die Teilnehmer optimales Format.“ Notiz am Rande: Der schwarze BMW 320is stand auch im vergangenen Jahr im Hessischen Bergland als Fahrzeug des Cup-Siegers auf der Rampe. Vorjahressieger Hans Limpert hatte nach einem Unfall beim vorletzten Lauf für das Finale kein Fahrzeug zur Verfügung. Die Brüder Otterbach liehen ihm deshalb ihren baugleichen 320is, Nico setzte sich auf die Beifahrerseite, mit dem Klassensieg sicherte sich Limpert auch den Cup-Sieg. Diesmal fuhr Nico Otterbach den BMW nach einer langen Saison als Pilot und neuer Cup-Sieger in Ziel. „Der Einsatz mit Hans im vergangenen Jahr hat mir bewusst gemacht, dass man im Cup hochwertigen, aber bezahlbaren Motorsport betreiben kann und zudem attraktive Preisgelder locken.“
Hinter den Siegern gab es einige Verschiebungen in der Tabelle. Lutz Klaus und Co-Pilot Pascal Raabe schoben sich mit den Punkten für den erneuten Klassensieg in der NC6 im seriennahen Toyota GR Yaris auf den zweiten Platz nach vorne. „Ich bin mega stolz auf unser Resultat, Platz zwei in der zweiten deutschen Rallye-Liga“, formulierte Lutz Klaus im Ziel. „Mehr war nicht zu holen, Nico und Jannik sind die verdienten Sieger. Wir haben zwar auch sechs Klassensiege, aber deren Klasse war deutlich schwieriger zu gewinnen. Zudem ist es einfach genial, dass man im DRC mit einem seriennahen Auto ganz vorne mitfahren kann.“
Strahlende Gesichter und großen Jubel gab es im Cockpit des Renault Clio 3 RS der Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder. Mit Platz zwei in der NC3 hinter Otterbach erzielten sie in der stark besetzten Klasse genügend Punkte, um sich noch auf den dritten Platz der Cup-Gesamtwertung nach vorne zu schieben. „Das ist einfach nur genial, überwältigend, großartig!“ war Lars Schwarzmannseder begeistert vom Erfolg. „Wir starten zwar in der verbesserten Klasse, aber unser Renault ist überwiegend serienmäßig. Es macht uns stolz, in der heiß umkämpften Klasse so viele Punkte sammeln zu können. Nach dem Wechsel auf den Renault Clio habe ich mich von den ersten Metern an richtig wohlgefühlt, wir waren immer sehr konstant unterwegs. Und mein Bruder Björn ist dann im Zweifel der ruhende Pol im Auto.“
Vor dem Finale hatten vor allem Niklas Pöttgen (Seat Ibiza, NC8), Michael Bieg (Mitsubishi Lancer, NC1) und René Noller (Opel Corsa Rally4, RC4) noch große Chancen auf Top-Platzierungen im Cup. Sie mussten jedoch allesamt den schwierigen Bedingungen Tribut zollen und nach Unfällen aufgeben.
Die Preise des HJS AvD DMSB Rallye Cup im Wert von über 20.000 Euro wurden in den drei Divisionen verteilt. Die fünf besten Teams in den zusammen gewerteten Klassen NC 1-5, NC 6-9 und RC 2-5 wurden mit Preisgeld-Schecks geehrt. Die größten Beträge mit jeweils 2.000 Euro gingen an die jeweiligen Klassensieger. Nico Otterbach / Jannik Wagner gewannen die NC 1-5, bei den Gruppe G-Fahrzeugen (NC 6-9) ging der Sieg an Lutz Klaus / Fabian Peter und René Noller / Marcus Poschner gewannen die Wertung für RC-Fahrzeuge.
Sonderwertung HJS AvD DRC Trophy powered by Pirelli
Der Sieg in der Sonderwertung für die Teams, die auf Pirelli-Reifen unterwegs waren, ging mit deutlichem Vorsprung an Nico Otterbach / Jannik Wagner im BMW 320is. Aus dem Fördertopf von über 8.500 Euro sicherte sie sich mit 3.500 Euro den größten Anteil. Platz zwei ging an René Noller / Marcus Poschner vor Werner Löseke / Paul Tenberge.Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup
Die erstmals ausgetragene Sonderwertung des Sindermann Renault Rallye Cup für die Teams, die auf Fahrzeugen der Marke Renault unterwegs waren, sicherten sich mit einem riesigen Vorsprung die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder in ihrem Clio 3 RS. Sie konnten 2.000 Euro aus dem Preisgeld-Topf in Empfang nehmen. Die 1.000 Euro für Platz zwei gingen an Marc Wetzel / Markus Kubiak in einem weiteren Clio 3 RS.In der Junior-Wertung des HJS DMSB Rallye Cup geht der Sieg an den 23jährigen Max Wendt aus Stemwede. Gemeinsam mit Co-Pilot Rico Sacher sicherte er sich im Laufe der Saison im kleinen Suzuki Swift Sport aus der Klasse NC4 die erforderlichen Punkte.
Chris Groppengießer / Lisa Kiefer gewinnen die ADAC rthb Rallye Hessisches Bergland
Der Gesamtsieg der 4. ADAC rthb Rallye Hessisches Bergland ging an Chris Groppengießer und Co-Pilotin Lisa Kiefer in ihrem Škoda Fabia Rally2 evo. „Im Trockenen konnten wir uns bereits einen guten Vorsprung herausfahren, das hat zum Sieg gereicht.“ Platz zwei ging nach einer starken Fahrt an Nico Lechhorn / Janina Hain im Peugeot 207 S2000. Dritte wurden Stefan Göttig / Natalie Solbach-Schmidt in ihrem Škoda Fabia R5, „zu Beginn ist uns einmal die Straße ausgegangen, den Zeitverlust konnten wir nicht mehr aufholen.“ Platz vier ging an Tony Bayer / Michael Teufel im BMW 323ti als bestes Fahrzeug ohne Allradantrieb. Die besten Teilnehmer in einem Fahrzeug mit Frontantrieb landeten auf Platz fünf. Dies waren wie im Vorjahr Konstantin Keil / Jennifer Gräfe, diesmal allerdings im Opel Corsa Rally4.Die Weichen für 2024 sind auch gestellt, das bewährte Team um die Cup Organisatoren Wolfgang Bürgel und Klaus Osterhaus ist es endlich gelungen die Vertragsverhandlungen mit dem ADAC zu einem guten Ende zu bringen. Einige Änderungen stehen an, die Teilung in Regionen wird es nicht mehr geben. Das ausgeschrieben Preisgeld wird beibehalten und die mediale Berichterstattung noch weiter ausgebaut. Genauere Informationen und der Terminkalender folgen in Kürze.