Mittwoch, 27. November 2024
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Le Mans Series
28.08.2023

Leipert Motorsport: Dramatische Hitzeschlacht in Aragon

Die vierte Veranstaltung des Michelin Le Mans Cups (LMC) fand bei großer Hitze im MotorLand Aragon (Spanien) statt. 40 Teams (29 LMP3-Fahrzeuge und 11 GT3-Autos) starteten beim fünften Saisonrennen über die 110-Minuten-Distanz. Das von MOTUL unterstützte Wegberger Team setzte wieder zwei Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 ein. Nach einer starken Leistung erreichten Gabriel Rindone (I) und Patrick Kujala (FIN) mit der #19 Platz 6, stehen damit in der Fahrerwertung auf Rang 4. Gerhard Watzinger (USA) und Brendon Leitch (NZ) hatten viel Pech und schieden mit dem Crowdstrike-Lamborghini (#70) bereits in der zweiten Runde mit einem technischen Defekt aus. In der Teamwertung liegt Leipert Motorsport auf Platz 4.


Test, Training und Qualifying

Der dreistündige Test im Vorfeld der Veranstaltung verlief für die Leipert-Mannschaft sehr positiv, sodass das Team optimistisch in die offiziellen Trainingssitzungen ging. Im ersten offiziellen freien Training hatte Watzinger (#70) einen Unfall, der größere Reparaturarbeiten notwendig machte. Im anschließenden Bronze-Test (Training für die Bronze-Fahrer) kam Rindone (#19) ebenfalls von der Strecke ab. So fand das zweite freie Training ohne Beteiligung von Leipert Motorsport statt. Das Team schaffte es mit starkem Einsatz, beide Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 pünktlich zum Qualifying wieder startklar zu machen. Rindone fuhr im Zeittraining auf Startplatz 6, Watzinger erreichte Rang 11. Auf Grund des fehlenden zweiten Trainings musste Leitch in der 15-minütigen Qualisitzung auch eine Pflichtrunde drehen. Deshalb konnte Watzinger nur zwei schnelle Runden absolvieren. Zu wenig, um die Reifen auf die optimale Temperatur zu bringen.


Rennen

Wie gewohnt waren Watzinger (#70) und Rindone (#19) die Startpiloten. Der US-Amerikaner hatte einen Traumstart und kam auf Position 3 bei den GT3-Fahrzeugen aus der ersten Runde zurück. Doch bereits in Runde zwei kam das frühe Aus. Mit einem technischen Defekt rollte der Lamborghini am Streckenrand aus. Rindone fuhr konstant auf Platz 7, zur Rennhalbzeit übernahm Partner Kujala. Mehrere Safety-Car-Phasen schoben das Feld immer wieder zusammen. In den letzten 20 Minuten kam es so zu einem spannenden Sprintrennen bei den GT3-Autos. Kujala präsentierte sich in starker Form, zeigte einige spektakuläre Überholmanöver und überquerte schließlich auf Platz 4 die Ziellinie. Nachträglich wurden noch Zeitstrafen für das Missachten der Streckenbegrenzungen ausgesprochen, so dass das Leipert-Duo der #19 auf Platz 6 gewertet wurde.

Geschäftsführer Marcel Leipert & Marc Poos: „Das war das heißeste Rennen, das wir je erlebt haben. Außentemperaturen von über 40 Grad Celsius waren schon eine Herausforderung für die Fahrer und das Team. Die Temperatur in den Cockpits erreichte teilweise 70 Grad. Auch das Team kämpfte während der Reparaturzeit beider Fahrzeuge mit der sengenden Hitze im Teamzelt. Watzinger/Leitch erlebten dieses Mal eine Veranstaltung zum Vergessen. Erst der Trainingsunfall, dann der Rennausfall. Rindone/Kujala lieferten ein sehr starkes Rennen. Leider wurde ihnen noch Platz 4 wegen mehrfacher Überschreitung der Tracklimits aberkannt. Angesichts der Pace, die wir hatten, sind die Ergebnisse alles andere als zufriedenstellend. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Vorbereitung für den nächsten Lauf in Spa, wo wir an alte Stärke anknüpfen werden.“

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Die nächste Rennveranstaltung für Leipert Motorsport ist in Valencia (Spanien, 15.-17. September). Dort startet das Team aus Wegberg mit fünf Lamborghini in der Lamborghini Super Trofeo Europe. Die nächste LMC-Veranstaltung findet eine Woche später in Spa-Francorchamps (Belgien, 22.-23. September) statt. 
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