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PCHC
15.05.2023

PCHC mit spannenden Rennen in Oschersleben

Wie im vergangenen Jahr feierte Heiko Neumann (997 GT3 R) zwei Siege in Oschersleben. Beim dritten Lauf der Porsche Club Historic Challenge lieferte er dem Doppelsieger Mario Meister (991 GT3 R) einen engen Kampf. Nachdem Meister früh in Rennen zwei ausfiel, fuhr Klaus Horn (991 GT3 R) auf die zweite Position.

Es war ein fulminanter Kampf im ersten Rennen. Heiko Neumann und Mario Meister lieferten sich das komplette erste Rennen über einen packenden Kampf um den Sieg. Ganz kurz war Meister vorbei. Doch nur wenig später leistete sich der dreimalige Saisonsieger einen kleinen Ausrutscher in den Kies, so dass Neumann wieder vorbeizog. Den ersten Platz gab Neumann nicht mehr aus der Hand. Am Ende trennte nicht einmal eine halbe Sekunde die beiden GT3 Porsche. „Bei einem Überrundungsvorgang ist Mario Meister innen durchgestochen. Zwei Runden danach konnte ich meine Führung zurückholen. Es war ein tolles Rennen und ein fairer Kampf. Es gab zwar eine kleine Berührung - er Hinterrad, ich Vorderrad. Aber es war alles gut und fair. Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden“, befand Heiko Neumann. Auch der Zweitplatzierte zeigte sich mit seinem Ergebnis zufrieden: „Ich machte einen Fahrfehler, der nicht hätte sein müssen. Aber es war ein sehr faires und spannendes Rennen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich sitze erst zum dritten Mal in dem Auto. Wenn ich das mit der Routine von Heiko Neumann vergleiche, dann bin ich damit sehr zufrieden. Ich freue mich auch auf die Zukunft und denke, da ist noch Potenzial.“

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Auch im zweiten Durchgang war es Mario Meister, der als einziger Heiko Neumann folgen konnte. Ganz so eng wie am Morgen war es nicht, doch es versprach wiederum ein spannendes Rennen zu werden. Gerade hatte Mario Meister die schnellste Rennrunde in den Asphalt gehämmert, als der 911er an die Box humpelte. Zwei Zylinder hatten sich verabschiedet und Neumann sicherte sich diesmal relativ entspannt den Gesamtsieg.

Hochspannung ums Podium

Nicht nur der Gesamtsieg war in der Magdeburger Börde eng umkämpft. Im ersten Rennen setzte sich Thomas Lindemann (997 GT3 R) an die dritte Gesamtposition. Dahinter attackierte Routinier Klaus Horn. Einen Weg vorbei fand der Landauer auf der engen Strecke indes nicht. Dadurch rückte Marvin Meister im selbst aufgebauten 991 GT3 MSRT immer näher heran, so dass sich ab der Rennmitte ein enger Kampf um den letzten Treppchenplatz entwickelte. Nach 21 Runden gelang es Lindemann seine dritte Position gegenüber Horn und Meister zu verteidigen. „Zufrieden bin ich nicht. Am Start waren dann plötzlich drei Autos vor mir. Ich kämpfte mit Thomas Lindemann um die Position. In den Ecken war ich schneller, aber es gab keine Möglichkeit zu überholen. Aber ich musste auch nach hinten aufpassen, da mir Marvin Meister ständig im Nacken saß“, so Klaus Horn.

Der Dreikampf setzte sich im zweiten Heat fort, nur dass diesmal Klaus Horn der Gejagte war. Ihm saß Marvin Meister im Nacken, während Lindemann nach einem Verbremser zu Beginn auf Platz sieben zurückgefallen war. Als dieser Anschluss gefunden hatte, hetzten die drei 911er in engen Abständen um den Kurs. Erst am Schluss verlor Lindemann leicht den Anschluss. Mit 0,687 Sekunden Vorsprung behielt dagegen Klaus Horn gegenüber Marvin Meister die Oberhand. Diesmal war Horn mit seinem Rennen zufrieden: „Ich konnte mich gegenüber Marvin Meister leicht absetzen. Aber beim Überrunden kam er immer wieder heran. Ich hatte schon hart zu kämpfen.“ Trotz des verpassten zweiten Platzes zog Marvin Meister ein positives Fazit: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist meine erste Saison auf dem Auto, das wir komplett selbst gebaut haben. Darauf bin ich heute sehr stolz. Auch hat unser Team eine tolle Arbeit gemacht. Es war sehr schwer sich im Sandwich an der Spitze der PCHC zu behaupten. Sehr spannend, aber auch sehr schwer. Ich habe circa sechs Attacken von Thomas Lindemann abwehren müssen. " Nach seiner fulminanten Aufholjagd zeigte sich Lindemann begeistert. „Am Anfang ist mir die Bremse durchgegangen. Da musste ich erstmal geradeaus, konnte mich aber noch fangen und musste durch den Kies. Danach habe ich Attacke gemacht und die Lücke wieder zugefahren. Das hat so viel Spaß gemacht, viel mehr als im ersten Rennen, obwohl ich da die bessere Platzierung hatte“, freute sich Lindemann über das Rennen.

Eduard Heinz schnellster Cup-Porsche

Mit den Plätzen sechs und fünf war Eduard Heinz (991 GT3 Cup) in beiden Rennen schnellster Cup-Porsche. „Ich habe von Anfang an versucht kontinuierlich die Runden zu drehen. Mir war wichtig die Punkte mitzunehmen. Ich musste auch auf die Klassenkonkurrenten hinter mir aufpassen. Das ist gut gelungen“, erzählte Heinz nach dem Rennen. In der Klasse 8 erwächst allerdings mit Frederik Läuferts (991 GT3 Cup) zunehmend ein Gegner, der es dem bisherigen Klassenprimus nicht leicht machen dürfte. In Oschersleben war Läuferts nahe dran. Zweimal Platz zwei in der Klasse, sowie einmal die schnellste Klassenzeit waren eine starke Referenz. „Ganz am Anfang habe ich probiert an Eduard Heinz dranzubleiben oder nach vorne zu kommen. Das hat aber leider nicht ganz gereicht. Er hat mich in der zweiten oder dritten Kurve schon wieder zurückgeholt“, schilderte Läuferts die Anfangsphase des ersten Rennens. Zweimal Dritter in der Klasse 8 wurde Hermann Läuferts.

Als Solist in der Klasse 7 war Andre Hartl (997 GT3 Cup) unterwegs. Er lieferte sich in beiden Rennen spannende Positionskämpfe mit Klasse 10 Pilot Pablo Briones. Während im erste Heat Hartl die besseren Karten hatte, war es im zweiten Durchgang Briones. „Ich bin zufrieden. Im ersten Teil des Rennens war es noch nicht so gut. Aber zunehmend fand ich immer mehr Vertrauen. Dann begann ich zu pushen und konnte dadurch drei Autos vor mir überholen“, berichtete der Chilene. Ebenfalls als Solist unterwegs war Markus Karl Maier (Porsche 991 GT3 Cup), der in der Klasse 9 die Fahne hochhielt. Keine Blöße gab sich Tabellenführer Christian Voigtländer (997 GT3 Cup), der in beiden Rennen die Klasse 6 gewinnen konnte. Der Berliner erkämpfte sich mit zweimal Platz sieben zudem wieder zwei Top 10 Ergebnisse. Zweimal Rang zwei fuhr Julian Sixtus ein. Dritter wurde im ersten Durchgang Wolfgang Bensch, der in Rennen zwei seinen Porsche gleich nach der Einführungsrunde wegen Schaltproblemen abstellen musste. Weitere Klassensiege an diesem Wochenende holten Harald Häfner (Cayman GT4), Olaf Busse (Cayman GT4 CS) und Tobias Clemens (Cayman GTS).