Während am Hockenheimring ein verletzungsbedingter Rennabbruch sowie ein massiver Unfall dazu führten, dass Schlichenmeier keinen Lauf beenden konnte, war es am Lausitzring fehlender Topspeed, welcher den Konrad Motorsport-Piloten zur leichten Beute für die Konkurrenz machte und folglich zu einer mehr als dünnen Punkteausbeute führte.
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Nun galt es, beim dritten Saisonlauf am Nürburgring vom 30.6.-2.7. die Pechsträhne endlich hinter sich zu lassen und zu alter Stärke zurückzufinden. Und endlich: vom ersten freien Training an war Schlichenmeier präsent und fuhr konstant schnelle Rundenzeiten, die es nun galt, in verwertbare Rennergebnisse umzusetzen.Beim Samstags-Qualifying gelang dem ADAC Hessen-Thüringen-Förderpiloten ein starker vierter Platz. „Grundsätzlich konnte ich mich endlich im vorderen Drittel des Feldes bewegen. Und obwohl ich meine schnellste Runde in der Veedol-Schikane ordentlich vermasselte, hat es zu P4 gereicht”, kommentierte der 15-Jährige zufrieden.
Entsprechend optimistisch ging es in das erste Rennen hinein. Allerdings verlor er direkt beim fliegenden Start einige Positionen und so musste Schlichenmeier eine Aufholjagd starten und dabei natürlich auch ein gewisses Risiko einzugehen. Dabei kam es bei feuchten Streckenbedingungen zu einer Kollision mit einem Konkurrenten, welche von der Rennleitung mit einer Durchfahrtstrafe geahndet wurde. „Das war natürlich eine sehr harte Strafe, die mir das Rennen komplett ruiniert hat. Ich hatte mir bisher nichts zu Schulden kommen lassen, die Strecke war glitschig und alle anderen Rempler im Rennen wurden mit 5-Sekunden-Strafen belegt – da verstehe meine Durchfahrtstrafe wer will”, so der geknickte Frankfurter.
Der Moral tat dies aber keinen Abbruch, und so gelang auch beim Sonntags-Qualifying ein überzeugender vierter Startplatz. Durch einen guten stehenden Start konnte sich Schlichenmeier von Beginn an in der Spitzengruppe etablieren. Im Verlauf des Rennens kam es zu einem andauernden Zweikampf mit dem 2022er Vizemeister Leon Arndt, welcher an Spannung kaum zu überbieten war und immer sportlich fair ausgetragen wurde. Dabei riss allerdings der Kontakt zu den drei führenden Fahrern etwas ab und so überquerte Rookie Schlichenmeier die Ziellinie auf P5. Entsprechend positiv verlief auch sein Kommentar direkt nach dem Rennen: „Endlich konnte ich zeigen, dass ich beim Speed ganz vorne mit dabei bin und endlich gab es ein verwertbares Endergebnis. Mein Team von Konrad Motorsport hat mir ein super Auto hingestellt und darauf können wir jetzt aufbauen. Das lässt mich selbstbewusst und zuversichtlich auf die kommenden Rennen blicken!”
Der vierte Lauf des ADAC Tourenwagen Junior Cup findet in der Motorsport Arena Oschersleben vom 28.-30. Juli 2023 statt.
