VLN
19.04.2023
Höhen und Tiefen für SCHERER SPORT PHX beim dritten NLS-Rennen
Im Qualifying hatte Frank Stippler frühzeitig eine schnelle Runde markiert und die Zeitenliste bis zu den letzten Minuten des anderthalbstündigen Qualifyings angeführt. Von Startplatz drei rückte der Routinier in der ersten Rennrunde auf die zweite Position vor und übernahm wenig später erstmals die Führung. Nachdem er die Spitzenposition auf der Start-Ziel-Geraden abgeben musste, ging Stippler am Ende der zweiten Runde erneut in Führung und baute seinen Vorsprung aus. Der Routinier übergab das Cockpit in Führung liegend an seinen Teamkollegen Vincent Kolb, der nach seinem unverschuldeten Unfall in NLS1 erstmals wieder im Cockpit des R8 saß und von Runde zu Runde mehr Selbstvertrauen gewann. In der Schlussphase lieferte sich der 28-Jährige einige spannende Duelle und verteidigte Platz sieben.
Ein hochkarätiges Fahrertrio teilte sich den weißen Audi R8 mit der Startnummer 15. Unter der Bewerbung des Audi Sport Team Scherer PHX gingen der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider (44/Lochau) und die Audi-Sport-Piloten Frédéric Vervisch (36/Belgien) und Mattia Drudi (24/Italien) aus der elften Reihe ins Rennen. Im vierstündigen Rennen machten sie mit einer konstanten Fahrt Platz um Platz gut und fuhren schließlich als Zehnte über die Ziellinie.
Für den dritten Audi R8 von Scherer Sport PHX war der Einsatz hingegen früh beendet: Markus Winkelhock (42/Berglen-Steinach) und Michele Beretta (28/Italien) gingen aus der dritten Startreihe ins Rennen. In der zweiten Runde touchierte Startfahrer Beretta nach einem Fahrfehler die Leitplanke und musste aufgeben.
„Wir sind von einer guten Position gestartet und mit zwei Autos in die Top 10 gefahren“, sagte Team-Principal Ernst Moser. „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben. Wir konnten allerdings Vincent (Kolb) viel Fahrzeit geben, damit er die Gelegenheit hatte, nach seinem Unfall in NLS1 wieder mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Leider ist die Nummer 16 früh ausgeschieden, sie hätte sicher um einen Podiumsplatz kämpfen können. Mit der Nummer 15 sind wir zufrieden – die Mannschaft ist nach einem unglücklichen Qualifying mit Platz 21 auf Rang zehn vorgefahren und hat viel gelernt.“
Christian Scherer: „Dies war das letzte NLS-Rennen vor dem Saisonhöhepunkt, dem 24h-Rennen. Vom Ergebnis hatten wir mehr erhofft, aber die Fahrer und das Team haben wichtige Erkenntnisse für das wichtigste Rennen des Jahres gesammelt. Wir konzentrieren uns jetzt auf die 24h-Qualifyers am kommenden Wochenende.“
Frank Stippler (Scherer Sport PHX, Audi R8 LMS #5): „Es war ein abwechslungsreiches Rennen mit einem guten Qualifying. Wir haben beim Speed des Autos einiges lernen können. Vincent hat als Nicht-Profi in diesem stark besetzten Feld einen guten Job gemacht und hat sich am Ende gut durchgesetzt. Es war für uns ein gutes Comeback nach den zwei Nullrunden in den ersten beiden Rennen.“
Mattia Drudi (Audi Sport Team Scherer PHX, Audi R8 LMS #15): „Dieses Rennen war für uns sehr wichtig, um für das 24-Stunden-Rennen gerüstet zu sein. Das Qualifying am Morgen war schwierig, wir hatten viel Verkehr und Code 60, während die anderen ihre Zeit verbessern konnten. Dadurch wussten wir, dass es im Rennen schwierig werden würde, viele Positionen gutzumachen. Aber wir haben jede Runde genutzt, um für die 24 Stunden zu lernen.“
Michele Beretta (Scherer Sport PHX, Audi R8 LMS #16): „Ich hatte am Start einige Positionen verloren und versuchte, wieder Boden gutzumachen, aber verlor das Auto am Galgenkopf und krachte leider in die Leitplanke.“