Freitag, 27. Dezember 2024
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24h Portimao
12.05.2024

Herberth Motorsport mit souveränem Doppelerfolg bei 24h Portimao

Mit einem überzeugenden Doppelerfolg krönte Herberth Motorsport eine souveräne Leistung bei den Hankook 24h Portimao 2024. Für das bayerische Team war es der erste Gesamtsieg in den 24h Series powered by Hankook in fast drei Jahren. 
 
Der Porsche 992 GT3 R mit der Startnummer 92 von Herberth Motorsport (Max Moritz / Vincent Kolb / Felix Neuhofer / Robert Renauer / Ralf Bohn), der sich in der Anfangsphase des Rennens mit dem Schwesterauto an der Spitze des Feldes abgewechselt hatte, setzte sich während der Nacht leicht vom Porsche 992 GT3 R mit der Startnummer 91 (Scott Noble / Ralf Bohn / Jason Hart / Ian Loggie) ab, übernahm zur Halbzeit des Rennens die endgültige Führung und baute den Vorsprung kurz darauf auf zwei Runden aus. 
 
Nach 24 Rennstunden ohne Unterbrechung fuhr der Porsche mit der Startnummer 92 als Gesamtsieger über die Ziellinie, unmittelbar gefolgt vom Schwesterfahrzeug, und sicherte Herberth Motorsport den zweiten Gesamtsieg - und den zweiten Doppelsieg - bei den Hankook 24h Portimao. Das Ergebnis ist auch der ersten Gesamtsieg für den GTTeams-„Continents“-Titelträger des Jahres 2017 seit den Hankook 12h Hungary im Jahr 2021. 
 
Mit 743 Runden auf dem 4,652 km langen Autódromo Internacional do Algarve brach das bayerische Team auf dem Weg zum Sieg den bisherigen Distanzrekord von 731 Runden aus dem Jahr 2020, ebenfalls von Herberth Motorsport aufgestellt. Bei den diesjährigen Hankook 24h Portimao fuhr das Feld insgesamt weniger als eine Stunde unter Code60, so dass mit etwas mehr als 3.456 Kilometern eine der größten Renndistanzen in der Geschichte der 24h Series zurückgelegt wurde. 
 
Das Saintéloc Junior Team (#18, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Swen Herberger / Philippe Chatelet) setzte trotz eines Kupplungsproblems, das das französische Team dazu zwang, seinen Audi R8 LMS GT3 EVO II bei den Boxenstopps immer anzuschieben, die beiden Herberth-Porsche stark unter Druck und sicherte sich den dritten Gesamtrang. Damit stehen Doppelmayr, Kaffer, Erhart und Herberger zum zweiten Mal in Folge bei den Hankook 24h Portimao  auf dem Gesamtpodium. 
 
In einem denkwürdigen Moment, der durch ein unbekanntes Problem des führenden Herberth-Porsche in der Schlussphase ausgelöst wurde, überquerten die drei Erstplatzierten die Ziellinie in einer Le-Mans-ähnlichen Formation. 
 
„Es war für uns ein fantastisches Wochenende und bis zur letzten Stunde, als wir ein Problem hatten, auch ein fantastisches Rennen. Bis dahin war es großartig“, sagte ein überglücklicher Robert Renauer, der am Wochenende seine 50. Rennteilnahme bei Creventic erlebte, zu Diana Binks von radiolemans.com. 
 
„Es gab bei uns einige Geräusche aus dem Hinterwagen. Wir wissen nicht, ob es die Antriebswelle oder etwas in der Aufhängung oder im Getriebe war, also sagten wir Max [Moritz], dass er die Geschwindigkeit Runde für Runde reduzieren und das Auto einfach ins Ziel bringen sollte. Es war ziemlich knapp, aber am Ende haben wir es geschafft!“ 
 
Obwohl ein Motorschaden das Team zur vorzeitigen Aufgabe zwang, belegte der Porsche 991.2 GT3 R von E2P Racing (#90, Pablo Burguera / Antonio Sainero / Álvaro Parente) in Portimão noch den dritten Platz in der GT3-Pro/Am-Wertung. Damit behält das spanische Team seine Tabellenführung in der GT3-Pro/Am-Wertung vor dem Saintéloc Junior Team. 
 
Die frühen Spitzenreiter Hofor Racing (#11, Michael Kroll / Chantal Prinz / Alexander Prinz / Maximilian Partl / Kenneth Heyer) und Grove Racing (#10, Stephen Grove / Brenton Grove / Matthew Payne / Garth Tander) schafften es nicht über die Distanz. Das australische Team Grove Racing war die erste Mannschaft, die in der neunten Stunde aufgeben musste, nachdem Probleme mit der Benzinpumpe und ein vermutetes Flüssigkeitsleck einen kleinen Brand ausgelöst hatten. Das Team entschied sich aus Sicherheitsgründen, den Mercedes-AMG GT3 EVO abzustellen. Hofor Racing, das wie Grove in der ersten Stunde in den Top Zwei der Gesamtwertung fuhr, bekam es in der Nacht mit Getriebeproblemen zu tun.    
 
Red Ant Racing krönte ein perfektes Wochenende in Portimão mit den Plätzen 4 und 5 in der Gesamtwertung und den Positionen eins und zwei in der 992-Klasse. Damit wiederholte das belgische Team eindrucksvoll den doppelten Erfolg, die es bei der letzten Ausgabe des Rennens 2022 erreicht hatte. 
 
Ein fehlerfreier Lauf brachte dem #903 Porsche 992 GT3 Cup (#903, Ayrton Redant / Yannick Redant / Kobe de Breucker / Lucas Van Eijndhoven) den dritten Klassensieg der Saison. Damit baute die Mannschaft die Führung in der 992-Wertung aus. Der Schwester-Porsche #904 (#904, Brent Verheyen / Peter Guelinckx / Michiel Haverans / Kris Cools) schaffte eine Aufholjagd und wurde Zweiter in der Klasse, nachdem er durch eine Kollision auf der Strecke und ABS-Probleme in der Anfangsphase Zeit verloren hatte. Das belgische Team hatte in der Nacht auch ein loses Benzinventil zu beheben. 
 
Red Camel-Jordans.nl (#909, Ivo Breukers / Luc Breukers / Rik Breukers / Fabian Danz) sicherte sich mit Platz 3 den ersten 992-Podiumsplatz in der europäischen Saison. Das niederländische Team lag auf Platz 2 in Schlagdistanz zur Spitze, musste aber die komplette Radnabe des Porsche wechseln, da sich das linke Vorderrad wegen abgerissener Radbolzen nicht mehr ausbauen ließ. Red Camel lag im Ziel fünf Runden hinter den beiden Red Ant Racing-Teams. 
 
Nachdem das Team Holmgaard Motorsport (#902, Magnus Holmgaard / Martin Vedel Mortensen / Jonas Holmgaard / Stéphane Perrin) in der Anfangsphase des Rennens auf Platz 10 der 992-Klasse zurückgefallen war und die ganze Nacht über mit Problemen mit dem Anlasser zu kämpfen hatte, gelang der Mannschaft eine beeindruckende Aufholjagd, die ihr den fünften Gesamtrang im 992 hinter dem Orchid Racing Team (#963, Laurent Misbach / Loic Villiger / Frank Villiger / Antoine Leclerc) einbrachte. Das letztgenannte Team kämpfte während des gesamten Rennens mit Kühlmittelverlust und Bremsproblemen. 
 
Das -Porsche 992 GT3 Cup-Schwesterauto des Orchid Racing Teams (#917, Alexandre Mottet / Antonio Garzon / Jeremy Brodard / Daniel Gillioz) schied mit einem Motorschaden aus. 
 
SebLajoux Racing by DUWO Racing (#908, Eric Mouez / Solenn Amrouche / Miguel Moiola / Lauris Nauroy / Gary Terclavers) hatte die ganze Nacht über die Führung in der 992-Am-Klasse inne und schien auf dem besten Weg, den Klassensieg an der Algarve einzufahren, wurde aber durch einen Defekt an der Radaufhängung am frühen Sonntagmorgen auf den zweiten Platz in der Klasse zurückgeworfen.   
 
Die Probleme bei SebLajoux Racing bedeuteten, dass der amtierende 992-AMTeamchampion RPM Racing (#907, Tracy Krohn / Niclas Jönsson / Philip Hamprecht / Patrick Huisman) eine unglaubliche Aufholjagd mit Gesamtrang neun in der 992-Klasse sowie dem Sieg in der 992-Am-Kategorie abschloss. Das deutsche Team hatte in der ersten Hälfte des Rennens mehrere Stunden verloren, zunächst durch einen defekten Kühler - das Ergebnis eines Zusammenstoßes mit dem MRS GT-Racing Porsche auf der Strecke - und später durch einen kompletten Getriebewechsel. 
 
MRS GT Racing (#988, Marco Müller / Shaun Thong / Will Langhorne / Terence Tse / Ricardo Costa) komplettierte das Podium der 992-Am-Klasse. Am Samstagnachmittag löste sich zweimal das linke Hinterrad des Porsche aus der Halterung, und anhaltende Probleme mit der Radnabe in derselben Kurve brachten das deutsche Team immer wieder an die Box zurück. Die siebte Code-60-Phase der Veranstaltung wurde ausgerufen, nachdem sich eine Stunde vor Schluss zum fünften und letzten Mal auf der Strecke das linke Hinterrad vom Auto gelöst hatte. 
 
Buggyra ZM Racing (#416, Aliyyah Koloc / David Vršecký / Adam Lacko / Jaroslav Janis) setzte sich am Ende in einem offenen Kampf um den Sieg in der GT4-Klasse durch, bei dem jeder Teilnehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt in Schwierigkeiten geriet. 
 
Der Toyota GR Supra GT4 EVO von Serien-Neueinsteiger W Autosport (#491, Thierry Chkondali / Marc Girard / Michel Sallenbach / Caryl Fritsché / Thomas Leal), führte für mehr als die Hälfte des Rennens die GT4-Klasse an, musste aber am frühen Sonntagmorgen wegen eines Problems mit der Benzinpumpe 50 Minuten an der Box verbringen. Dadurch ging der Mercedes-AMG GT4 von Buggyra ZM Racing als Führender in die letzten vier Stunden des Rennens, obwohl das tschechische Team während des Rennens mit mehreren Querlenkerschäden zu kämpfen hatte. Die beherzte Leistung von Buggyra ZM Racing wurde mit der Auszeichnung „Spirit of the Race“ von radiolemans.com belohnt. 
 
Der Ginetta G56 GT4 von GSR Motorsport (#405, Ernesta Globytė / Rokas Kvedaras / Mindaugas Liatukas / Egidijus Gelūnas / Aras Kvedaras) hatte ebenfalls von Beginn an gute Aussichten in der GT4-Klasse und führte diese nach den ersten vier Stunden sogar an. Probleme mit dem Benzindruck kurz nach dem Start sowie ein Defekt der Antriebswelle und des Differentials im Laufe der Nacht führten dazu, dass das litauische Team mehr als eine Stunde Rückstand auf den Klassensieger hatte. Der Ginetta kämpfte sich zurück und belegte letztendlich Platz 3 in der Klasse. 
 
Obwohl der Vortex V8-Vortex 2.0 (#701, Lionel Amrouche / Philippe Bonnel / Gilles Courtois / Lucas Sugliano) zu Beginn des Rennens Zeit verlor nach einem Einschlag in die Leitplanken, kam er unter die ersten 15 und sicherte sich den Sieg in der GTX-Klasse. Serien-Rückkehrer PR-V (#125, Christian Gloz / Hervé Houdré / Alain Remi / Flavien Remi) beeindruckte mit einem unauffälligen Lauf auf Gesamtrang 13 und dem Sieg in der TCE-Klasse mit dem Peugeot 308 Racing Cup. 
 
Nach einer kurzen Pause geht es in den 24h Series powered by Hankook am 5. und 6. Juli weiter mit den Hankook 12H MISANO auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli in Italien. Die europäische Creventic-Saison 2024 wird am 13., 14. und 15. September mit der 25. Ausgabe der Hankook 24H BARCELONA auf dem Circuit de Barcelona Catalunya abgeschlossen.
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