Geradezu Kultstatus hat inzwischen der Welcome-Abend ab 20.30 Uhr auf dem Dauner Laurentiusplatz in der Rallye-Meile. Die Vorstellung der Stars, die dabei viele Internas und Hintergründe ihrer Laufbahn zum Besten geben, wird umrahmt mit den passenden Filmausschnitten von Kultfilmer Helmut Deimel. Der Freitag beginnt um 08.00 Uhr mit der öffentlichen technischen Abnahme in der Rallye-Meile, von 11.00 bis 12.00 Uhr erfüllen die Stars unzählige Autogrammwünsche. Der erste der beiden Durchgänge auf der Peugeot Super Stage Hochkelberg startet kurz vor 14.00 Uhr.
Am Samstag stehen ab 09.00 Uhr wieder drei anspruchsvolle Prüfungen auf dem Fahrplan der Teams. Die Fans haben die Qual der Wahl zwischen dem spektakulären ‚Mantaloch‘, dem Zuschauer-Hotspot ‚Lehwald‘ oder der ‚Ueßbachtal‘ – gut, dass jede Strecke zweimal absolviert wird. Den gemeinsamen Abschluss feiern Fans und Teams schließlich ab 19.30 Uhr in der Rallye-Meile mit Live-Musik.
Auf den Demonstrationsstrecken eröffnen die Vorauswagen das Feld, die mit ihrer spektakulären Fahrweise die Fans auf die Präsentation der originalen oder originalgetreu nachgebauten Zeitzeugen aus der Geschichte des Rallyesports vorbereiten. „Bereits in der dann folgenden VIP-Gruppe gibt es einige ganz besondere Schätze zu sehen,“ freut sich Reinhard Klein (Köln), der als Kopf von Slowly Sideways für die Zusammensetzung des Starterfeldes verantwortlich ist. Stig Blomqvist pilotiert aus der Schatzruhe von Audi Tradition den originalen Quattro A2, den er in seinem Weltmeisterjahr 1984 zum Sieg in Schweden fuhr. Von den Ingolstädtern kommt auch der originale Audi Sport Quattro S1, den Harald Demuth bewegt. Doppelweltmeister Marcus Grönholm pilotiert im Wechsel zwei originale WRC aus seiner Laufbahn, einen Toyota Corolla und einen Peugeot 206. Harri Rovanperä ‚demonstriert‘ in einem originalen Peugeot 307 WRC, ihm folgt Bruno Thiry im Ford Escort RS Cosworth aus der Gruppe A-Ära. Nicky Grist bringt wieder die Toyota Celica ST185 nach Daun, mit der er 1994 mit Juha Kankkunen zum WM-Titel fuhr. Ebenfalls original ist der Peugeot 205 T16, den Kalle Grundel 1985 zum Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft pilotierte. Weniger Leistung hat der ebenfalls originale ‚Salzburg‘ Käfer 1302 S, den Herbert Grünsteidl spektakulär über die Strecken bewegen wird. Sehr selten ist auch der Nissan 240RS, den Mike Kirkland bereits bei der Safari 1983 bewegte.
Neu in der VIP-Lounge ist Bruno Ianniello, besser bekannt als ‚Raketen-Bruno‘. Die Schweizer Motorsport-Ikone am Berg ist seit 1997 bekennender Lancia Delta S4-Fan. Für Miki Biasion und Niki Schelle brachte er seine Delta S4 schon in die Eifel. Nun startet der Berg-Spezialist erstmals selbst bei einer Rallye. Den Weg bei seiner Premiere wird ihm Beifahrer-Routinier Thomas Fuchs weisen. Sie pilotieren einen S4, so wie ihn Fabrizio Tabaton und Luciano Tedeschini bei der Rallye Sanremo 1986 bewegten. Ianniello fasst kurz zusammen: „Ich freue mich riesig auf meine erste Rallye.“
Unterstützung für die Umwelt: Eifel Rallye Festival startet Initiative zur Aufforstung
Gut 80.000 Euro hat der veranstaltende MSC Daun bei den bisherigen elf Ausgaben des Eifel Rallye Festivals für gute Zwecke gesammelt. Die Flutopfer im Ahrtal und viele Träger sozialer Einrichtungen konnten so unterstützt werden. In diesem Jahr geht der Veranstalter neue Wege: Eine Initiative, die belegt, dass historischer Motorsport und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.Für jedes der 200 teilnehmenden Fahrzeuge des Festivals wird der MSC Daun im Anschluss einen Baum pflanzen und damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Initiative in Daun hat das Ziel, den CO2-Fußabdruck des Festivals zu kompensieren und einen Beitrag zur globalen Aufforstung zu leisten.
"Wir lieben den Motorsport, aber wir lieben auch unseren Planeten", sagt Otmar Anschütz, der Vorsitzende des Motorsport-Club Daun e.V. „Mit dieser Initiative möchten wir zeigen, dass Motorsport und Umweltschutz keine Gegensätze sein müssen. Jeder Baum, den wir pflanzen, ist ein Schritt in eine nachhaltigere Zukunft."
Im Vorfeld fanden Gespräche mit dem Dauner Stadtbürgermeister Friedhelm Marder und dem für den städtischen Wald zuständigen Förster Jan Reinert statt. Die Stadt Daun entschied sich spontan, diese Maßnahme zu unterstützen und stellte kurzerhand eine geeignete Fläche zur Verfügung. Da diese in unmittelbarer Nähe des Vereinsbüros des MSC liegt, sind die Wege zur Anpflanzaktion im Herbst recht kurz und die Dauner Motorsportler können das Heranwachsen ‚ihrer‘ Bäume immer beobachten. Unter der fachmännischen Anleitung von Förster Reinert und den Mitarbeitern des Forstamtes Daun werden die speziell für die Auswirkungen des Klimawandels ausgesuchten heimischen und vor allem zertifizierten Bäume von den Mitgliedern des MSC Daun und dem Orga-Team gepflanzt.
„Auch mit dieser Aktion versuchen wir Weitsicht zu beweisen“, sagt Vereins-Vorsitzender Otmar Anschütz. „Die von der Stadt zur Verfügung gestellte Fläche ist ausreichend groß. Unsere Planungen laufen darauf hin, hier in den nächsten Jahren einen ‚MSC-Daun-Wald‘ entstehen zu lassen. Der Club lädt alle Motorsport- und Umweltfreunde ein, sich der Initiative anzuschließen und bei zukünftigen Pflanzaktionen mitzuwirken. „Gemeinsam können wir eine grüne Zukunft gestalten, ohne auf den Nervenkitzel des Motorsports verzichten zu müssen.“