ADAC Opel Rallye Cup
17.06.2024
Der Corsa Rally Electric meistert die Strapazen in den Vogesen
Das enge Duell zwischen Pröglhöf und Gastfahrer Casale entschied in der vorletzten Wertungsprüfung ein Reifenschaden am Corsa Rally Electric des 29-Jährigen aus Merville, der in dieser Saison den Stellantis Rallye Cup France bestreitet. Wie eng es an der Spitze zuging, verdeutlichte das Ergebnis der vierten Wertungsprüfung am Sonntagmorgen: Nach 26,02 höchst anspruchsvollen Kilometern trennten Pröglhöf und Casale lediglich drei Zehntelsekunden!
„Es war eine echt harte Angelegenheit“, schilderte Pröglhöf. „Wir sind super in die Rallye gestartet und konnten an beiden Tagen einen hohen Rhythmus gehen, ohne unnötige Risiken eingehen zu müssen. Wie schnell man sich hier einen Reifenschaden oder Ähnliches einhandeln kann, hat man im gesamten Feld gesehen, und ein bissl Glück gehört natürlich auch dazu. Aber die Wertungsprüfungen hier haben mir wieder richtig getaugt, und wir freuen uns natürlich riesig über unseren zweiten Saisonsieg.“
„Meine erste Erfahrung im Corsa Rally Electric hat mir viel Spaß gemacht. Das Auto ist schön zu fahren, und der Cup ist klasse organisiert. Der Reifenschaden war natürlich ärgerlich, aber mit dem zweiten Rang können wir gut leben. Ich hoffe, wir können irgendwann wiederkommen“, so Casale, der als Gastfahrer keine Punkte erhielt. Damit sicherten sich die Rott-Brüder die 25 Zähler für den zweiten Rang, womit sich die Elsässer auch an die zweite Stelle im Zwischenklassement vorschoben. „Das ist natürlich klasse, wir nehmen die Punkte gerne mit“, freute sich Pilot Anthony. „Leider haben wir uns am Sonntagmittag bei einem Ausrutscher einen Stoßdämpfer und einen Querlenker beschädigt, damit konnten wir nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen. Ich bin nicht ganz happy mit unserer Performance – aber der Podestplatz freut uns natürlich sehr.“
Casale/Delorme waren nicht das einzige Team, das von einem Reifenschaden eingebremst wurde. Alizée Pottier und Manon Perrin im zweiten Corsa Rally Electric der FFSA Academy mussten in WP5 ebenso gleich zweimal Reifen wechseln wie die Ungarn Bendegúz Hangodi/Dániel Petrovszki, die auf den beinharten Asphalt-Pisten insgesamt nicht weniger als fünf Plattfüße zu verzeichnen hatten. „Das war nicht unsere Rallye“, seufzte der Magyare. Gleiches traf auch auf die Auftaktsieger Christian Lemke/Jan-Eric Bemmann, die wegen eines technischen Problems bereits vor dem Start der ersten Wertungsprüfung die Segel streichen mussten. Die Spanier Alex Español Jove/Patricia Sáiz Ruiloba hatten das Gastspiel im Elsass aus terminlichen Gründen auslassen müssen, werden aber beim vierten Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ wieder am Start stehen.
Zur Saisonhalbzeit reisen die Teams in vier Wochen in die österreichische Steiermark. Die Rallye Weiz ist am 12./13. Juli bereits zum dritten Mal Schauplatz eines Wertungslaufs des weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokals.
Der TV-Sender n-tv zeigt eine Zusammenfassung der Rallye Vosges Grand-Est im Rahmen des Magazins „DRM – Deutsche Rallye-Meisterschaft“ am Sonntag, 30. Juni, um 11.15 und 19.15 Uhr.