In der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) war Stefan Wieninger (Audi R8 LMS GT3 Evo) der Doppelsieg nicht zu nehmen, während im ADAC Tourenwagen Junior Cup Storm Gjerdrum und Mike Müller (beide VW up! GTI) je einmal die volle Punktzahl mitnehmen konnten. Die Gewinner beim ersten Auftritt des ADAC GT Masters im Rahmen eines ADAC Racing Weekend hießen Tom Kalender / Elias Seppänen (beide Mercedes-AMG GT3) sowie Maxime Oosten / Leon Köhler (beide BMW M4 GT3). In der Youngtimer Trophy erreichten Adrian Remmele (Opel Kadett C Coupé GT/E) und Edgar Salewsky / Nick Salewsky (beide Porsche 911 RSR) jeweils einmal als Erste die Ziellinie, in der Cup & Tourenwagen Trophy sicherte sich Markus Weege (BMW E46 M3) zweimal den größten Pokal. Peter Mücke feierte mit seinem Ford Turbo Capri Gruppe 5 einen nie gefährdeten Doppeltriumph bei den Tourenwagen Golden Ära.
Ukrainischer Premierenerfolg im GTC Race
Das GT60 powered by Pirelli lieferte viel Dramatik. Zunächst führten Luca Arnold / Marvin Dienst (beide Mercedes-AMG GT3), bis Arnold mit einem technischen Defekt ausrollte. Dann erlitt das neue Spitzenreiter-Duo Julian Hanses / Jay Mo Härtling einen Reifenschaden, konnte aber weiterfahren. Für die beiden GTC-Förderpiloten reichte es noch zum dritten Platz. Vorne freuten sich Konstantin Gutsul / Ivan Peklin über ihren ersten Triumph im GTC Race, Friedel Bleifuss und Jannes Fittje (beide Mercedes-AMG GT3) wurden als Zweite abgewinkt. In den beiden GT Sprints lief es für Härtling und Hanses besser, beide konnten ihre jeweiligen Rennen gewinnen. Arnold, der kurz nach dem Start von Sprint eins ins Kiesbett rutschte, zeigte eine Aufholjagd, die ihn bis auf den zweiten Rang hinter Härtling brachte. Gutsul sah nach einem harten Kampf mit Bleifuss als Dritter die Zielflagge, doch weil er die Schuld für eine Kollision zwischen den beiden Kontrahenten bekam, erhielt er nach Rennende fünf Strafsekunden, die ihn hinter Bleifuss zurücksetzten. Sprint zwei ging an Hanses vor Peklin und Arnold.
Stefan Wieninger unschlagbar
Stefan Wieninger war in der STT das Maß der Dinge. Hinter ihm waren Henk Thuis (Pumaxs RT) und Oliver Plassmann (Ferrari 488 GT3) in Heat eins auf dem Weg zu den Plätzen zwei und drei, bis sie beim Überholversuch von Plassmann kollidierten. Jürgen Alzen / Timo Scheibner (beide BMW M4 GT3) erbten so Rang zwei vor Jürgen Bender (Chevrolet Corvette C7 GT3), der das BMW-Duo kurz vor dem Zielstrich noch überholte. Somit triumphierte Wieninger vor Bender und Alzen / Scheibner. Auch im zweiten Lauf war Wieninger der bestimmende Mann. Alzen / Scheibner freuten sich über die zweite Position vor Bender. Für erstgenanntes Duo, das erst seit Hockenheim in der STT startet, war es der vierte Podestplatz im vierten Rennen; für Wieninger, der zuvor schon auf dem Nürburgring in der STT antrat, war es gar der vierte Sieg bei seinem vierten STT-Auftritt in 2024.
Drittes Rennen und schon der erste große Erfolg für Storm Gjerdrum
Spannung pur boten einmal mehr auch die Youngster des ADAC Tourenwagen Junior Cup, die alle einen einheitlichen VW up! GTI bewegen. Nach einer Safety-Car-Phase, in der Storm Gjerdrum die Führung in seinen Händen hatte, war im ersten Heat nur noch eine Runde zu fahren. Der Norweger hatte auf dem langen Weg die Kemmel-Gerade entlang jedoch keine Chance, seine Rivalen kassierten ihn aus dem Windschatten. Zwei Unfälle auf der Strecke ließen die Rennleitung den Lauf mit der roten Flagge abbrechen, so dass Gjerdrum laut Reglement vor Mike Müller und Maxim Felix Dacher als Sieger gewertet wurde. Auch Durchgang zwei verlief nicht ohne Zwischenfälle. Gewonnen hat letztendlich Müller vor Dacher und Gjerdrum, nachdem der ursprünglich zweitplatzierte Julian Konrad wegen einer Kollision mit Gjerdrum zehn Strafsekunden bekommen hat.Gjerdrum ist der erste Sieger in der Saison 2024 des ADAC Tourenwagen Junior Cup, der nicht schon 2023 in der Nachwuchsserie gestartet ist. Der 15-Jährige blickt gar erst auf ein komplettes Rennwochenende im VW-Markenpokal zurück. „Einmal P1 und einmal P3, ich bin total glücklich über dieses Wochenende. Spa-Francorchamps ist nun meine Lieblingsrennstrecke“, strahlte der Skandinavier. „Diese Piste ist einfach legendär und hier beim ersten Auftritt zu gewinnen ist sehr besonders.“ Sein Debüt im ADAC Tourenwagen Junior Cup gab der letztjährige Formel-4-Pilot, der beim Experience Day im Oktober 2023 erstmals in einem VW up! GTI saß, in Hockenheim, doch da musste er sich noch mit zwei sechsten Rängen zufriedengeben. Für die restliche Saison hat er sich weitere Podiumsplätze vorgenommen. „Ich möchte einfach Erfahrung sammeln, um im kommenden Jahr dann möglicherweise den Titel in Angriff zu nehmen.“