Automobilsport
26.09.2024
Mattias Ekström verlässt Audi
Emotionen, Erinnerungen und jede Menge Autogramme: So verabschiedete sich Mattias Ekström am 26. September in Ingolstadt von Audi – der Marke, mit der er die größten Erfolge in seiner herausragenden Motorsport-Karriere gefeiert hat. Zum Abschied auf dem Werksgelände kam neben vielen Motorsport-Fans aus der Belegschaft von Audi auch Rolf Michl, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH. „Wir haben Mattias unendlich viel zu verdanken, und umgekehrt haben wir ihm zu den größten Erfolgen seiner Karriere verholfen“, sagte Michl, der in diesem Jahr das Dakar-Programm der Marke als Motorsportchef zum Erfolg geführt hat. „Bis heute beeindruckt mich neben seiner kontinuierlichen Leistungsfähigkeit auch sein exzellenter Teamgeist. Mattias hat sich nie nur aufs Rennfahren konzentriert. Er hat immer geholfen, Projekte voranzubringen, unsere Entwickler zu unterstützen und die Teams zu fördern, mit denen er gearbeitet hat. Mit diesen Eigenschaften und seiner Serie an Erfolgen ist er ein großes Vorbild für viele internationale Talente im Motorsport. Wir wünschen ihm alles Gute für seine weitere Karriere.“
Ekström war noch nicht einmal Audi Werksfahrer, als er 1999 im Alter von 21 Jahren in seiner schwedischen Heimat erstmals mit Audi einen Titel gewann – als Privatfahrer im A4 quattro in der Schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft. Zwei Jahre später hatte Ekström einen Vertrag mit Audi und bestritt seine erste Saison in der DTM. 17 Jahre lang sollte die prestigeträchtige Tourenwagen-Serie seine sportliche Heimat bleiben. Mit dem Audi Sport Team Abt Sportsline feierte der Skandinavier zwei Titel im Audi A4 DTM, vier Vizetitel, 20 Pole-Positions und 23 Rennsiege.
War die DTM fast zwei Jahrzehnte lang seine Heimat, so bewies der Schwede seine sportliche Vielseitigkeit in einer Reihe weiterer Disziplinen. Wohl kein anderer Rennfahrer ist so vielseitig. 2011 bescherte er dem jungen Kundensportprogramm von Audi im belgischen Spa-Francorchamps zusammen mit Audi Werksfahrerkollege Timo Scheider und dem Belgier Greg Franchi den ersten 24-Stunden-Gesamtsieg des GT3-Sportwagens Audi R8 LMS. In seinem eigenen Team EKS gewann er die Rallycross-Weltmeisterschaft 2016 mit dem Audi S1 EKS RX quattro, drei Vize-Weltmeistertitel folgten. Getreu seinem auf den Helm lackierten Motto „Go hard or go home“ setzte er sich bis heute auch viermal in der Fahrerwertung und einmal im Nations Cup des Race of Champions durch, einem alljährlichen Treffen weltweiter Spitzen-Motorsportler. Dabei schlug er unter anderem zweimal Michael Schumacher und einmal dessen Sohn Mick. Im traditionellen Rallyesport verbuchte der Schwede Klassenerfolge auf WM-Niveau. In der Pure ETCR bewies er 2021 mit der Konzernmarke Cupra als Meister, dass er auch zukunftsweisende vollelektrische Antriebe perfekt beherrscht.