Mittwoch, 14. August 2024
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Extreme E
14.07.2024

Viel Pech für das SUN Minimeal Team in Schottland

Der Speed stimmt, der Einsatz der gesamten Mannschaft sowieso, doch das Pech hat das SUN Minimeal Team in der Extreme-E-Saison 2024 weiter fest im Griff. Auch am Rennsonntag des „Hydro X Prix“ im schottischen Sanquhar konnten die Fahrer Klara Andersson (24) und Timo Scheider (45) ihr Potenzial und das ihres ODYSSEY21-Prototypen nicht in ein adäquates Resultat umsetzen.

Nachdem die Techniker von Scheider Motorsport den rund 550 PS starken batterie-elektrischen Renner nach dem Unfall des Vortags und dem blitzschnellen Neuaufbau nochmals gründlich durchgecheckt hatten, ging das SUN Minimeal Team mit hohen Erwartungen in den zweiten Renntag auf dem 2,7 Kilometer langen Kurs im ehemaligen Kohlebergwerk Glenmuckloch. Doch schon in den beiden Qualifikationsläufen ereilten die Truppe um den zweimaligen DTM-Champion Timo Scheider die nächsten Rückschläge: Einem schleichenden Plattfuß in Q1 folgte im zweiten Heat eine ausgefallene Servolenkung, die dem SUN Minimeal Team keine Chance auf den Finaleinzug ließen.

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Auch das „Redemption Race“, in dem die Schlussränge 5 bis 8 ausgefochten werden, lief für die Equipe vom Bodensee nicht nach Plan. Zunächst kam Scheider wie befürchtet schlecht von seinem noch besonders matschigen Startplatz weg und erwischte dann bei der Jagd nach dem vor ihm fahrenden McLaren-Boliden eine Bodenwelle so unglücklich, dass er eine der Fahnen am Streckenrand umfuhr. Die Konsequenz: eine 10-Sekunden-Zeitstrafe, die Klara Andersson beim Fahrerwechsel absitzen musste. So waren mehr als Rang 3 im Redemption Race und der siebte Platz in der Gesamtwertung nicht möglich.

„Wieder ein kniffliger Renntag“, fasste die Schwedin zusammen. „Nach der Strafe war nicht mehr viel zu machen. Es war ein wirklich hartes Wochenende für uns. Wir wissen, dass wir die Pace und die Mannschaft haben, um vorne mitmischen zu können. Wir werden jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, sondern noch härter arbeiten, um beim nächsten Rennen umso stärker zurückzukommen.“

Auch Teamchef und Fahrer Timo Scheider unterstrich die hohe Moral im Team: „Die gute Nachricht ist, dass wir schon ab Freitag einen guten Speed hatten. Dann geriet durch Klaras Überschlag das ganze System etwas in Wackeln. Ich kann nur nochmal den unglaublichen Job betonen, den die Mannschaft beim Neuaufbau des Autos geleistet hat. Heute Morgen ging das Pech im Qualifying direkt weiter, dazu haben wir fürs Redemption Race den schlechtesten Startplatz zugelost bekommen. Die Gefühle sind gemischt, aber am Ende überwiegen die positiven: Wir haben bewiesen, dass wir schnell sind und eine extrem hohe personelle Qualität im Team haben. Dass wir zweimal das Grid-Voting gewonnen haben, freut uns sehr, weil die Anerkennung der Fans da draußen unheimlich gut tut. Jetzt heißt es: kräftig schütteln und dann mit Volldampf die beiden nächsten Rennwochenenden vorbereiten.“

Die dritte und vierte Veranstaltung der Extreme E finden an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden am 14./15. sowie 21./22. September auf Sardinien statt.
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