FIA Formel E
13.05.2024
Schwieriges Wochenende für Maximilian Günther bei Heimrennen in Berlin
Nachdem er an zwei der letzten drei Rennwochenenden der Formel E auf dem Podium gestanden hatte, ging Maximilian in guter Form in sein Heimrennen und zeigte bereits in den Trainings-Sessions eine starke Pace, nachdem er im zweiten Freien Training die schnellste Zeit gefahren war.
Im Qualifying für das erste Rennen am Samstag konnte Maximilian sein Tempo beibehalten und zog mit der drittschnellsten Zeit seiner Gruppe in die Duellphase der Qualifikation ein. Nach seiner Viertelfinal-Runde gegen Stoffel Vandoorne, sicherte er sich den fünften Startplatz.
Aufgrund des hohen Energiemanagements kehrte in beiden Rennen auf dem Tempelhofer Flughafen der „Peloton“-Stil der Formel E zurück. Um den Windschatten zu seinem Vorteil zu nutzen, entschied sich Maximilian für einen konservativen Start im ersten Rennen.
Nachdem er in der ersten Runde vom fünften auf den siebten Platz zurückgefallen war, fand der Maserati MSG Racing-Pilot einen energiesparenden Rhythmus und hielt sich im ersten Viertel des Rennens innerhalb der Top-Ten, bevor eine Safety-Car-Phase in Runde 11, verursacht durch Joel Eriksson, das Renngeschehen unterbrach.
Als das Rennen in der 17. Runde wieder aufgenommen wurde, machte Maximilian sofort Druck und kämpfte sich unter die ersten Fünf. Er verlor jedoch aufgrund eines missglückten Versuchs, den Attack Mode zu aktivieren, in Runde 21 an Boden.
Nachdem er den Angriffsmodus später aktiviert hatte, nahm der gebürtige Oberstdorfer die Verfolgung der Spitzengruppe wieder auf, musste jedoch in Runde 28 mit irreparablen Schäden aufgeben. Aufgrund eines gebrochenen Frontflügels, welcher unter sein Auto rutschte und ihm die Lenkfähigkeit nahm, schlug er in die Barrieren ein.
Mit neuen Hoffnungen für das zweite Rennen brachte Maximilian seine schnelle Pace am Sonntag wieder zum Einsatz und zeigte im Qualifying erneut eine starke Leistung, die ihm den fünten Startplatz sicherte, doch leider stand ihm ein weiteres schwieriges Rennen bevor.
Ein Leistungsverlust in der ersten Runde kostete Maximilian wichtige Positionen. Doch nachdem er in der ersten Phase des Rennens eine energiesparende Strategie umgesetzt und in den Runden sechs und neun den Attack Mode aktiviert hatte, begann er, sich durch das Feld zu kämpfen.
Indem er allein in einer Runde sechs Positionen gutmachte, kehrte Maximilian in die Top-Ten zurück, erlitt jedoch erneut einen Schaden am Frontflügel und schlug in die Barrieren ein. Der Vorfall erwies sich als fast identisch mit der Kollision vom Samstag und bedeutete ein weiteres verfrühtes Rennende.
Mit noch sechs verbleibenden Rennen liegt Maximilian auf dem siebten Platz der FIA Formel-E-Weltmeisterschaft. Seine Saison wird am 25. und 26. Mai 2024 in Shanghai, China, fortgesetzt.
Maximilian Günther, Fahrer, Maserati MSG Racing: „Das Rennen am Samstag war ein sehr actionreiches und schwieriges Rennen, aber wir haben in allen Trainings eine gute Pace gezeigt. Schon im ersten Freien Training hatten ich ein gutes Gefühl für das Auto, und das haben wir im Qualifying mit einem Top-Fünf-Startplatz für das Rennen bestätigt. Im Rennen lagen wir eine ganze Weile zurück, aber zur Mitte des Rennens konnten wir uns wieder unter die ersten Fünf kämpfen. Es wurde auf der Strecke viel gekämpft, und leider kam es zu einer Berührung mit einem anderen Auto, bei der mein Frontflügel beschädigt und mein Rennen schließlich beendet wurde. Ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber so ist der Rennsport, und das gehört zu einer Saison – es gibt immer solche Momente. Rennen zwei war offensichtlich ein sehr schmerzhaftes Rennen. Ich denke, dass die Qualität und die Pace, die wir an diesem Wochenende hatten, generell super waren. In allen Sessions – abgesehen von den Rennen – waren wir unter den ersten fünf. Im Rennen habe ich leider in den ersten zwei oder drei Runden mehrmals den Antrieb verloren, was mich einige Plätze gekostet hat. Danach beschlossen wir, eine neue Strategie anzuwenden, indem wir Energie sparen, etwas zurückfallen, um einen Energievorteil zu bekommen, und dann nach vorne fahren. Das taten wir auch, wir hatten etwas mehr Energie als die meisten Autos um uns herum, und begannen, wieder nach vorne zu fahren. Es lief gut, ich fühlte mich wohl im Auto, und dann, in Kurve zwei, als ich in den Spiegel schaute, gab es einen Ziehharmonika-Effekt und ich fuhr in eines der Andretti-Autos. Ich konnte nicht mehr ausweichen, und das war das Ende unseres Rennens.“