FIA GT World Cup
17.11.2024
Rekordsieg für Mercedes-AMG und Maro Engel in Macau
Im Qualifying wurde am Freitag bei trockenen Bedingungen die Startaufstellung für das Qualifikationsrennen ermittelt. Die für 30 Minuten angesetzte Session endete wegen eines Zwischenfalls vier Minuten vor Schluss frühzeitig mit der roten Flagge. Maro Engel war mit einer Rundenzeit von 2:16,764 Minuten auf dem 6,120 Kilometer langen Stadtkurs der schnellste Mercedes-AMG Fahrer und platzierte sich als Dritter. Aufgrund des Abbruchs konnte Daniel Juncadella (ESP) vom ebenfalls in Hongkong beheimateten Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing seine Rundenzeit nicht verbessern und wurde 13. Der für das aus China stammende Team Toro Racing angetretene Ralf Aron (EST) beendete das Qualifying als 15. Im zweiten Fahrzeug des Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing hatte Jules Gounon (AND) etwa zehn Minuten nach Beginn der Session die Streckenbegrenzung berührt und landete ohne gültige Rundenzeit am Ende des mit 23 Fahrzeugen besetzten Feldes.
Das Qualifikationsrennen über eine Distanz von 12 Runden fand am Samstag ebenfalls bei trockenen Wetterbedingungen statt und verlief ohne Zwischenfälle oder Unterbrechungen. Maro Engel musste in der Startphase zunächst eine Position abgeben, konnte daraufhin aber die Pace der Spitzengruppe mitgehen und behauptete sich gegen die weitere Konkurrenz. Im Ziel wurde er viereinhalb Sekunden hinter dem Sieger als Vierter gewertet. Daniel Juncadella und Ralf Aron verbesserten sich im Rennverlauf beide um jeweils eine Position und belegten die Plätze 12 und 14. Jules Gounon nahm den Lauf aus der Boxengasse in Angriff und sah die Zielflagge als 22. Das Ergebnis des Qualifikationsrennens bestimmte die Startaufstellung für den Lauf zum FIA GT World Cup.
Der finale Lauf über 16 Runden fand am Sonntag bei nassen Bedingungen statt. Aufgrund der Wetterverhältnisse erfolgte der Start hinter dem Safety Car. Das Führungsfahrzeug neutralisierte das Rennen zunächst für fünf Runden, bevor es freigegeben wurde. Maro Engel übte daraufhin unermüdlich Druck auf den Drittplatzierten aus, wobei es zu einer Berührung zwischen den beiden Fahrzeugen kam. Der Mercedes-AMG Performance-Fahrer übernahm Rang drei, erhielt jedoch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, die nach Zieleinlauf auf seine Rennzeit addiert wurde. In den nachfolgenden Runden kämpfte sich Engel näher an die beiden Führenden heran und schaltete sich in den Kampf um den Sieg ein. In der 15. Runde übernahm er nach einem Kontakt seiner beiden vor ihm liegenden Kontrahenten die Spitze. Mit der schnellsten Runde des Rennens im vorletzten Umlauf, fuhr er seinem ungefährdeten vierten Sieg in den Straßen von Macau entgegen. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten über elf Sekunden. Daniel Juncadella, Ralf Aron und Jules Gounon belegten die Plätze 10, 12 und 19.
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Wir stellten nach dem Qualifying schnell fest, dass wir nicht ganz die Pace hatten, um aus eigener Kraft um den Sieg zu kämpfen. Deshalb haben wir alles dafür getan, um zur Stelle zu sein, wenn sich eine Chance ergibt. Maro ist im Hauptrennen phänomenal gefahren und dieser vierte Sieg ist eine grandiose Leistung. Er hat auf seine Möglichkeit gelauert und wurde dafür belohnt. Ich freue mich unglaublich für ihn und das gesamte Mercedes-AMG Team GMR. Gratulation an Kenny Chen, der mit seiner fantastischen Mannschaft den Sieg für uns nach Affalterbach geholt hat. Dass wir damit unseren Rekord weiter ausbauen konnten, rundet dieses tolle Wochenende ab. Vielen Dank an unsere Customer Racing Teams und an alle, die bei diesem Erfolg involviert waren. Nächstes Jahr wollen wir zurückkehren und unseren Titel erneut verteidigen.“
Maro Engel, Mercedes-AMG Team GMR #130: „Es ist unglaublich! Ich bin überglücklich und stolz, den vierten Sieg in Macau geholt zu haben. Es war definitiv eines der schwersten, wenn nicht das schwerste Wochenende, das wir hier bisher hatten. Wir haben gesehen, dass wir im Trockenen nicht die Performance für den Sieg hatten. Als ich vergangene Nacht aufgewacht bin und den starken Regen gehört habe, dachte ich mir, dass dies unsere Chance sein kann. Es war ein intensives Rennen, und natürlich brauchst du in Macau auch immer ein bisschen Glück. Wir haben unsere Chance mit beiden Händen ergriffen. Ein großes Dankeschön an Mercedes-AMG und vor allem an meine Crew vom Mercedes-AMG Team GMR. Alle haben einen unfassbaren Job gemacht und mir ein mega Auto gegeben.“
Daniel Juncadella, Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing #77: „Es war für uns ein etwas unglückliches Wochenende. Ich hatte sicherlich viel mehr erwartet, aber im Qualifying hatten wir mit der roten Flagge einfach Pech beim Timing. Mit dieser Ausgangslage konnten wir leider nicht mehr viel ausrichten. Es ging für uns immerhin in beiden Rennen nach vorne, aber mehr als Platz zehn war am Sonntag nicht möglich. Macau ist ein sehr spezieller Ort und diesmal hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite. Danke an Mercedes-AMG und an das Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing für die gute Arbeit an diesem Wochenende.”
Ralf Aron, Toro Racing #7: „Mein erstes GT3-Wochenende in Macau ist geschafft! Das Wichtigste ist, dass wir beide Rennen mit einem intakten Auto beendet haben, was hier bereits eine Leistung ist. Wir haben uns über das Wochenende massiv verbessert. Es war in gewisser Weise ein Glück für mich, dass ich bei meinem GT3-Debüt auf diesem anspruchsvollen Kurs jede Art von Wetter- und Streckenbedingungen erleben durfte. Ich habe dadurch eine enorme Lernkurve durchlaufen und im Rennen waren wir eines der schnellsten Autos. Insgesamt können wir also super zufrieden sein und ich kann es kaum erwarten, wiederzukommen.”
Jules Gounon, Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing #99: „Ich freue mich sehr für Mercedes-AMG und für Maro über diesen tollen Erfolg. Für mich waren die Resultate selbstverständlich nicht zufriedenstellend. Ein kleiner Fehler hatte für mich im Qualifying große Konsequenzen, aber das ist die Natur dieser Rennstrecke. Vielen Dank an mein Team, welches das gesamte Wochenende über hart gearbeitet hat. Leider war das Fahrzeug vom Setup her für uns nicht ganz da, wo wir es gerne gehabt hätten. Ich habe mit Macau weiter eine Rechnung offen und würde mich freuen, es im kommenden Jahr wieder zu versuchen.”