Montag, 25. November 2024
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FIA WEC
03.11.2024

Manthey beendet FIA WEC als Doppelmeisterschaftssieger

Manthey EMA sichert mit Rang fünf beim WEC-Saisonfinale in Bahrain den Doppelsieg in der LMGT3-Meisterschaft 2024 für Manthey. Ungünstige Safety-Car-Phasen kosteten beide Porsche 911 GT3 R von Manthey die Chance auf das Podium. Die bereits in Fuji als Meister gekürte Fahrerpaarung Klaus Bachler (Österreich), Alex Malykhin (Großbritannien) und Joel Sturm (Deutschland) beendete das Rennen daher auf dem neunten Platz. Richard Lietz (Österreich), Morris Schuring (Niederlande) und Yasser Shahin (Australien) verteidigten ihren zweiten Platz in der LMGT3-Wertung bis zum Fallen der Zielflagge. Manthey blickt damit auf eine erfolgreiche Debütsaison in der neu eingeführten LMGT3-Klasse zurück.

Die Manthey EMA und Manthey PureRxcing Piloten Yasser Shahin (#91) und Alex Malykhin (#92) starteten von den Positionen 14 und fünf in das achtstündige Saisonfinale auf dem Bahrain International Circuit, das mit anderthalbfacher Punktzahl (aufgerundet) gewertet wurde. Bei Luft- und Streckentemperaturen von 33 bzw. 42 Grad begann das Rennen um 14:00 Uhr Ortszeit unter sehr anspruchsvollen Bedingungen für Fahrer und Reifen. Dies hinderte Yasser Shahin jedoch nicht daran, eine starke Aufholjagd durch das LMGT3-Starterfeld zu beginnen. Der Pilot der Startnummer 91 fing bereits in der ersten Runde an, sich nach vorne zu arbeiten und hielt diesen Aufschwung bis zum Ende seines Triple-Stints nach 72 Runden. Als Fünfter übergab der Australier den Porsche 911 GT3 R an Richard Lietz, der das Fahrzeug zur Rennhalbzeit mit Rang zwei auf Podiumskurs brachte.

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Das Manthey PureRxcing Schwesterauto wechselte auf einer etwas anderen Strategie bereits nach einem Stint Sturm ein, der nach 47 Rennrunden auf Platz drei liegend die Box ansteuerte, um noch einmal mit dem Bronzefahrer Malykhin die Plätze zu tauschen. Dieser übergab das Steuer erst 25 Minuten vor Rennhalbzeit wieder an den Deutschen, der die Vier-Stunden-Marke als Fünfter passierte. In der fünften Rennstunde fuhr die 92 vor, sodass beide Fahrzeuge in den letzten Fahrerwechsel gegen 19:20 Uhr Ortszeit boxenstoppbereinigt auf den Rängen drei (#91) und vier (#92) gingen. Doch kurz darauf sorgte ein brennendes Fahrzeug für eine 20-minütige Safety-Car-Phase, die das Feld wieder zusammenrücken ließ und den Fahrzeugen, die in dieser Phase ihre Boxenstopps absolvierten, einen Vorteil verschaffte. Die letzten beiden Rennstunden blieben chaotisch und waren geprägt von einer weiteren Safety-Car-Phase sowie Gelbphasen, die zu engen Positionskämpfen im LMGT3-Feld führten. Morris Schuring kämpfte sich beim Fallen der Zielflagge vom zwischenzeitlich achten auf den fünften Platz nach vorne und sicherte sich damit den zweiten Platz in der FIA WEC LMGT3 Wertung.

Klaus Bachler wurde durch ungünstige Safety-Car-Phasen und eine Durchfahrtsstrafe wegen zu spätem Verzögern bei einer Full Course Yellow-Phase zurückgeworfen und beendete das Rennen schließlich auf dem neunten Platz. Damit endete die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft für Manthey mit einem Doppelsieg in der 2024 erstmals ausgetragenen LMGT3-Meisterschaft. Nach dem Acht-Stunden-Rennen hat Manthey PureRxcing insgesamt 139 Meisterschaftspunkte gesammelt, Manthey EMA sichert sich mit 105 Punkten den zweiten Platz in der Fahrer- und Teamwertung.
 
„Ich bin extrem stolz auf die letzten beiden Jahre. Wir haben es geschafft, nach dem Ende der GTE-Klasse in der WEC als Werksteam, 2023 die DTM zu gewinnen und nun die neue LMGT3-Klasse in der WEC als Doppelweltmeister und Le-Mans-Sieger zu beenden. Das ist etwas ganz Besonderes und ich bin sehr stolz auf unser gesamtes Team und Fahrer. Es ist sehr schön zu sehen, dass sich unsere harte Arbeit der letzten Jahre in diesem Umfeld auszahlt“, fasst Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH, die FIA Langstreckenmeisterschaft 2024 zusammen.

Mit dem Meisterschaftsfahrzeug wird Manthey auch am Sonntag, 3. November, beim Rookie-Test der FIA WEC auf dem Bahrain International Circuit antreten.

Richard Lietz, Porsche 911 GT3 R #91: „Es war wie erwartet ein sehr spannendes Rennen, vor allem in den letzten zwei Stunden wurde das Feld durch die Safety-Car-Phasen durcheinandergewirbelt. Diese Situation hat sich negativ auf uns ausgewirkt - dennoch konnten wir den zweiten Platz in der Meisterschaft für Manthey nach Hause fahren und mit P1, P2 und einem Sieg in Le Mans kann man nicht viel mehr erreichen. Glückwunsch an das gesamte Team.“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #91: „Ein gutes Ende eines Rennens, das für uns mit den Neustarts nach dem Safety Car deutlich schlechter hätte enden können. Es wäre noch angenehmer gewesen, das Rennen nach acht Stunden unter Grün zu beenden, aber so wie es war, war es ein toller Kampf und ich hatte eine Menge Spaß. Am Ende ist es ein 1-2-Sieg für Manthey in der Meisterschaft, und ich freue mich wirklich für das ganze Team.”

Yasser Shahin, Porsche 911 GT3 R #91: „Zunächst einmal bin ich absolut begeistert, dass wir uns mit unseren Ergebnissen gegenüber der Konkurrenz den zweiten Platz in der Meisterschaft gesichert haben. Ich denke, Langstreckenrennen sind ein anderes Niveau, ein anderer Sport, und es ist unglaublich anspruchsvoll für jeden im Team. Alle Fahrer haben heute ihr Bestes gegeben, wir sind alle fantastische Stints gefahren. Es war wirklich eine Lektion in Sachen Reifenmanagement und Pace, und ich bin mit der Leistung aller sehr zufrieden. Jeder geht mit einem breiten Lächeln nach Hause, denn wir haben den zweiten Platz in einer Meisterschaft geholt, die für mindestens zwei Fahrer ein Rookie-Jahr ist - das ist wirklich unglaublich.“

Klaus Bachler, Porsche 911 GT3 R #92: „Heute war das Ergebnis für uns natürlich nicht so toll, es war ein chaotisches Rennen gegen Ende und ich habe auch noch eine Drive Through Penalty bekommen, weil ich bei einer Full Course Yellow Phase etwas zu schnell war. Trotzdem war die Saison ein Traum - die Meisterschaft vorzeitig in Fuji zu gewinnen ist natürlich ein Riesenerfolg für uns und ich bin sehr glücklich darüber. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team für die Arbeit, die sie das ganze Jahr über geleistet haben. Sie haben immer alles gegeben, wir hatten immer ein top vorbereitetes Auto und mit Ausnahme von Le Mans nie technische Probleme. Jetzt können wir es genießen und ein bisschen feiern.“

Alex Malykhin, Porsche 911 GT3 R #92: “ Ich habe das Gefühl, dass wir uns wirklich angestrengt haben, um dieses Rennen zu gewinnen, und bis zum unglücklichen Safety-Car sah alles gut aus. Es war wirklich bedauerlich, denn wir haben uns darauf konzentriert, unsere Reifen zu schonen und waren in einer guten Position, und dann hat der Rest des Feldes vom Boxenstopp während der Safety-Car-Phase profitiert. Mit dem Erfolgsballast hatte Klaus keine realistische Chance, sich wieder nach vorne zu kämpfen. Aber wir haben trotzdem in jedem Rennen Punkte geholt, das ist ein gutes Gefühl und es gibt keinen Grund zur Enttäuschung.“

Joel Sturm, Porsche 911 GT3 R #92: „Die Saison ist vorbei, das Team hat den ersten und zweiten Platz in der Meisterschaft erreicht. Die 91 als Vizemeister und wir sind LMGT3 Weltmeister, ich glaube das ganze Team ist extrem glücklich, das hat man an den Reaktionen vorhin von jedem gesehen. Ich glaube, es war für alle ein schönes Jahr, was auf jeden Fall auch Anstrengungen mit sich gebracht hat, aber am Ende hat es sich gelohnt und unsere Ergebnisse können sich sehen lassen: Wir haben in acht Rennen sechs Podiumsplätze geholt, das Schwesterauto hat Le Mans gewonnen. Ich denke, wir können sehr zufrieden sein.“