Im wichtigen Qualifying am Freitag musste Paatz zunächst einen Rückschlag hinnehmen, denn wegen einer Unachtsamkeit bei den Flaggensignalen wurde ihre schnellste Runde gestrichen. Dadurch erreichte sie nur den 23. Startplatz für das erste Rennen am Samstag. An diesem Tag stand die Förderpilotin des Deutschen Sportfahrerkreises besonders im Rampenlicht, denn Hauptsponsor payroll GmbH hatte rund 50 Gäste an den Nürburgring eingeladen. Neben weiteren Sponsoren waren auch Familie und Freunde in die Eifel gekommen; schnupperten Motorsport-Luft und verfolgten Paatz bei ihren anspruchsvollen Rennen auf dem Traditionskurs.
Denn die beiden Läufe am Samstag stellten die Kölnerin und ihre männlichen Konkurrenten vor eine besondere Herausforderung: Typisches Eifelwetter mit teils heftigen Regenschauern machte die Rennen auf der Grand-Prix-Strecke zur Rutschpartie, die für zahlreiche Dreher und Zwischenfälle sorgte. Im ersten Rennen verbesserte sich die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport auf den 20. Platz. Im zweiten Rennen am Nachmittag kämpfte sich Paatz mit einer beherzten Fahrt noch weiter nach vorne, doch ein kleiner Fehler, den die Konkurrenz sofort ausnutzte, warf die 15-Jährige schlussendlich auf den 22. Rang zurück.
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Im dritten und letzten Rennen, das am Sonntag auf trockener Strecke ausgetragen wurde, zeigte die Kandidatin aus dem Motorsport Team Germany noch einmal ihr ganzes Können: Paatz fuhr ein sauberes Rennen und lieferte sich harte Duelle mit der Konkurrenz im Mittelfeld, die sie mit sehenswerten Überholmanövern krönte. Im Verlauf des 20-minütigen Rennens, das von einer Safety-Car-Phase unterbrochen wurde, kämpfte sich die Kölnerin bis auf Rang 16 nach vorne - ihr bestes Saisonergebnis, denn nur beim Auftakt in Nogaro hatte die Schülerin ebenfalls die 16. Position erreicht. Am Ende fehlten nur drei Zehntelsekunden auf Platz 15 und weniger als zehn Sekunden auf die Top 10."Mir fällt ein großer Stein vom Herzen", freut sich Mathilda Paatz über das gute Abschneiden bei ihrem Heimrennen auf dem Nürburgring. "Endlich konnte ich mein Potenzial zeigen, im Mittelfeld mitfahren und mehrere erfolgreiche Überholmanöver setzen. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch viel Selbstvertrauen für die Zukunft gegeben. Am Samstag war es aufgrund der Wetterbedingungen nicht so einfach. Erst war ich etwas zu vorsichtig, dann wiederum zu mutig, sodass mich ein Fehler einige Positionen gekostet hat. Aber ich lerne mit jedem Meter auf nasser Strecke dazu und mache wichtige Fortschritte."
In vier Wochen geht es für Mathilda Paatz weiter: Auf der ehemaligen Formel-1-Strecke in Magny-Cours in Frankreich finden vom 23. bis 25. August die nächsten drei Rennen der französischen Formel-4-Meisterschaft statt.
