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GT World Challenge
25.08.2024

WINWARD läutet Titel-Showdown ein

Das WINWARD Racing Team MANN-FILTER hat mit den Podestplätzen 6 und 7 in der vierten Doppelveranstaltung des Jahres in Magny-Cours einen echten Titel-Showdown im „Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS Sprint Cup“ eingeläutet. Nach einem zweiten Rang im Samstagsrennen steuerten Maro Engel (38, Monaco) und Lucas Auer (29, Kufstein) ihren Mercedes-AMG GT3 tags darauf zu ihrem dritten Saisonsieg. In der Sprint-Cup-Tabelle wie auch in der Gesamtwertung der GT World Challenge Europe weist das WWR-Duo damit dieselben zwei Punkte Rückstand auf, mit denen sie nach Frankreich gereist waren. In der Sprint-Cup-Teamwertung liegt WINWARD Racing mit 5,5 Punkten Rückstand ebenfalls an zweiter Stelle.

Die für den Silver Cup gemeldeten Reece Barr und Magnus Gustavsen mussten dagegen schon vorzeitig die Segel streichen, nachdem sich der Norweger beim Training in seiner Heimat eine Verletzung zugezogen hatte. Beim Sprint-Cup-Finale in Barcelona soll der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 57 aber wieder am Start stehen.

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Der erste Lauf auf dem 4,4 Kilometer langen ehemaligen Grand-Prix-Kurs unweit von Nevers, der am Samstagabend in die Dunkelheit führte, war einmal mehr geprägt von einer herausragenden Teamleistung der WINWARD-Mannschaft. Vom elften Startplatz aus hatte Lucas Auer die „MANN-FILTER Mamba“ im ersten Stint bis auf den neunten Rang nach vorne gefahren. Dank einer starken In-Lap des Tirolers, eines pfeilschnellen Boxenstopps der WWR-Crew und einer ebenso starken Out-Lap von Maro Engel fand sich der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 48 nach dem Schließen des Boxenstoppfensters auf dem dritten Rang wieder.

In der Folge verkürzte Engel seinen Rückstand auf den vor ihm fahrenden BMW der Titelkontrahenten kontinuierlich, schloss in der vorletzten Runde auf, fand aber keinen Weg mehr vorbei. Dass das Siegerfahrzeug nachträglich noch eine Zeitstrafe erhielt und Engel/Auer somit vom dritten auf den zweiten Platz vorrückten, war nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Denn dadurch vergrößerte sich auch ihr Rückstand auf die siegreichen Tabellenführer von 4,5 auf 6,5 Punkte.

Auch im Sonntagsrennen waren es die Titelrivalen, die den Sieg unter sich ausmachten – diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Maro Engel hielt den dritten Rang vom Start bis zum Pflichtboxenstopp. Wieder war es die WINWARD-Boxencrew, die ihre Fahrer mit einem perfekten Stopp in die Position zum Angriff brachten. Und Luggi Auer nahm die Chance wahr. Mit einem beherzten Manöver presste sich der Tiroler am führenden Markenkollegen, Ex-WWR-Pilot Maximilian Götz, vorbei und widerstand in der Folge souverän dem Druck des nachfolgenden BMW der Tabellenleader.

„Es war ein Mega-Wochenende“, freute sich Auer. „Speziell heute war es ein unglaublicher Kampf, für den wir belohnt worden sind. Und jetzt erwartet uns in Barcelona ein richtig geiler Titel-Showdown. Ich freue mich drauf!“ Teampartner Engel ergänzte: „Das war eine tolle Teamleistung. Der Sieg heute war besonders wichtig, um im Titelrennen am Ball zu bleiben. Danke an Luggi und die gesamte Mannschaft. Strategie, Boxenstopps, Auto – alles war einmal mehr absolut top!“

Damit kommt es am 12. und 13. Oktober auf dem Circuit de Catalunya zu einem echten Herzschlagfinale im Sprint Cup. WWR-Teamchef Christian Hohenadel ist guter Dinge: „Wir standen in acht Rennen sieben Mal auf dem Podest und haben hier in Magny-Cours erneut eine exzellente Teamleistung abgeliefert. Dafür gilt der gesamten Mannschaft mein Lob und Dank. Wenn wir beim Finale in Spanien ebenso konzentriert zu Werke gehen und unser ganzes Potenzial abrufen, ist alles möglich!“

Zuvor steht am 22. September im italienischen Monza der vierte von fünf Läufen zum „Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup“ an. Dritter Fahrer in der „MANN-FILTER Mamba“ ist wie bei allen diesjährigen Langstreckenrennen der 34-jährige Kanadier Daniel Morad. Das für den Silver Cup gemeldete Schwesterauto pilotieren der Thailänder Tanart Sathienthirakul (31, Bangkok) sowie die beiden Niederländer Daan Arrow (21, Amsterdam) und Colin Caresani (20, Aerdenhout).

Der nächste Renneinsatz des Mercedes-AMG Team WINWARD steigt indessen schon am 7./8. September, wenn für Auer und Engel auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal das sechste Rennwochenende der DTM 2024 auf dem Programm steht.
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