Der Veranstalter vom Sportfahrerteam Hunsrück (STH) wurde für seinen Cup-Lauf von den DRM-Siegern ausdrücklich gelobt. Marijan Griebel, der mit Co-Pilot Tobias Braun bei seinem Heimspiel im Škoda Fabia RS Rally2 einen klassischen Start-Ziel-Sieg hinlegte sagte: „Sehr schöne, aber extrem schwierige Prüfungen, die durch das Wetter noch anspruchsvoller wurden. Wenn es nächstes Jahr hier einen kompletten DRM-Lauf geben sollte, bin ich der erste, der eine Nennung abgibt.“ Auch Markenkollege Julius Tannert mit Pirmin Winklhofer strahlte nicht nur über den zweiten Gesamtrang: „Von diesen anspruchsvollen Prüfungen können sich andere Veranstalter eine Scheibe abschneiden.“ Dennis Rostek, der gemeinsam mit Stefan Kopczyk in einem weiteren RS Rally2 auf Platz drei fuhr sagte: „Die Prüfungen sind wunderschön und sehr anspruchsvoll. Das war eine meiner schwersten Rallyes bisher.“
Hinter Carsten Mohe im Renault Clio Rally3 gewann Tom Kässer, der DRC-Sieger von 2021, im Peugeot 208 Rally4 die heiß umkämpfte Klasse RC4 und fuhr bis auf den fünften Gesamtrang nach vorne.
Müller führt im DRC vor Schwarzmannseder und Pöttgen
Mit dem vierten Klassensieg der laufenden Saison mit ihrem Daisy getauften Toyota GR Yaris in der NC2 übernahmen Kevin Müller und Co-Pilotin Stefanie Spreitzer wieder die Führung im Ravenol DRC. In dem durch die Gaststarter aus der DRM sehr hochkarätigen Starterfeld fuhren sie dabei bis auf den zehnten! Gesamtrang nach vorne. „Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden, das hätten wir uns so nicht ausgerechnet,“ strahlte das Duo im Ziel. „Die Prüfungen waren mehr als anspruchsvoll, das waren seit langem die härtesten Bedingungen. Die größte Herausforderung war es, bei den wechselhaften Bedingungen das Auto auf der Straße zu halten und die Konzentration aufrecht zu erhalten. Das hatte was von ‚dancing on ice'.“Die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder fuhren in der Klasse NC3 bei 26 Startern auf den zweiten Platz. Im Renault Clio 3 RS schoben sie sich so nicht nur auf den zweiten Cup-Rang nach vorne, sie bauten ihre Führung in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup weiter aus und übernahmen zudem die Führung in der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli für alle Cup-Teams, die auf Pirelli-Reifen unterwegs sind. „Punkte gibt es halt nur, wenn man auch ankommt“, formuliert Pilot Lars Schwarzmannseder. „Gleich in der ersten Prüfung hatten wir einen Dreher und einige Aha-Momente. Von da an waren wir vorsichtig unterwegs.“ Allerdings scheint der Renault-Pilot von ‚vorsichtig' eine ganz spezielle Vorstellung zu haben. Sonst wäre es kaum möglich gewesen, sich in der am stärksten besetzen Klasse den zweiten Platz zu sichern. ‚Vorsichtig auf sehr hohem Niveau' vielleicht. „Die Prüfungen hier im Hunsrück haben einen hohen Schotteranteil und sind schnell und eng. Eine riesige Herausforderung, die durch den Regen noch deutlich größer wurde.“
Für die bisherigen Cup-Leader Niklas Pöttgen / Lisa Jerrentrup endete die Veranstaltung bereits in der zweiten Prüfung. Zwei Reifenschäden am Seat Ibiza aus der Klasse NC8 zwangen zur Aufgabe. In der Cup-Wertung rutschten sie so auf den dritten Platz zurück.
Saar-Youngster Max Reiter fuhr zusammen mit Co-Pilotin Conny Nemenich im Peugeot 208 Rally4 hinter Tom Kässer auf den zweiten Platz in der durch die DRM-Gaststarter exzellent besetzten Klasse RC4. Mit den Punkten schoben sie sich auf den vierten Cup-Rang nach vorne. „Die Rallye war wirklich sehr anspruchsvoll und schwierig, da die Bedingungen von Auto zu Auto schlechter wurden. Der Kampf gegen Tom war wie in der Vergangenheit sehr eng und spannend. Leider haben wir im ersten Turn den Rhythmus nicht gefunden und verloren etwas Zeit, dafür konnten wir im zweiten Turn drei Bestzeiten einfahren und die Powerstage gewinnen.“ Mit den Punkten baute Reiter auch seine Führung im DMSB Rallye Junior Cup weiter aus, „eine Führung fühlt sich natürlich immer gut an, allerdings ist die Saison noch lang und wir müssen weiterhin bei jeder Rallye unser Bestes geben.“