Rund um das oberfränkische Hollfeld bietet der MSC Fränkische Schweiz den 88 genannten Teams erneut vier Sprintprüfungen mit einer Gesamtlänge von 68,5 Kilometern, die je zweimal zu absolvieren sind. „Durch die breite Akzeptanz der Bevölkerung und durch die hervorragende Zusammenarbeit mit den Behörden können wir diesmal streckenmäßig noch mehr aus dem Vollen schöpfen“, erläutert Rallyeleiter Uwe Jentsch, dass auch in diesem Jahr eine komplett neue Wertungsprüfung gefahren werden kann.
An der Spitze des Starterfeldes steht Dominik Dinkel, der die letzten vier Ausgaben der Fränkischen Schweiz für sich entscheiden konnte. Mit Co-Pilot Michael Teufel pilotiert er erstmals keinen RC2-Boliden, sondern startet im Toyota GR Yaris in der Klasse NC2. John Macht / Tobias Glatzel, Rudolf Reindl / Michael Ehrle sowie Sebastian Schmidt / Nina Uttenreuther in ihren Mitsubishi Lancer, Lars Stütz / Teresa Feil im BMW M3 und Dominik Honke / Jörg de Ridder im Subaru Impreza bilden die Spitze des Verfolgerfeldes.
Endspurt der DRC-Teams auf die Punkte
Der vorletzte Lauf zum Ravenol DRC 2024 bietet den Teams die Chance, weitere Punkte zu sammeln oder das bestehende Punktekonto aufzustocken. Für die Tabellenführer Kevin Müller und Co-Pilotin Stefanie Spreitzer geht es darum, den Punktestand aus den bereits maximal sieben Wertungen auszubauen. Dazu müssten sie ihr bislang schlechtestes Ergebnis mit 9,06 Punkten überbieten. Im Toyota GR Yaris starten sie in der Klasse NC2 mit 14 genannten Teams, für den Sieg gäbe es 9,64 Punkte. „Wir haben nichts zu verlieren, da unsere bisherigen Vorläufe nahezu perfekt gelaufen sind. Aber wir wollen einfach versuchen noch etwas aufzustocken. Die Konkurrenten sind aber sehr, sehr stark. Egal wie, wir können uns dann nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben“, erklärt das Duo.Jannik Mahl und Kurt Wiegand haben sich zuletzt mit drei Top-Ergebnissen im Suzuki Swift Sport (NC4) auf den sechsten Platz nach vorne gefahren. Da sie erst fünf Resultate haben, können sie noch zweimal voll punkten und so einen großen Schritt nach vorne machen. „Von meinem Start 2019 bei der Rallye Fränkische Schweiz erinnere mich an anspruchsvolle und abwechslungsreiche Prüfungen, daher freue mich auf das, was kommt“, erklärt Mahl. „Ein Klassensieg wird bei der stark besetzten NC4 schwierig werden, aber ein Podestplatz könnte drin sein. Für uns ist jeder Punkt, den wir mitnehmen können für die Meisterschaft wichtig und entscheidend.“
Für die aktuell sechstplatzierten Tim Wacker / Luca Kiefer geht es nicht nur um die DRC-Gesamtwertung. Sie möchten mit einem weiteren Top-Resultat die Führung in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup von den Brüdern Schwarzmannseder übernehmen. „Das ist unser erster Start bei der Rallye. Die Onboard-Aufnahmen von 2023 zeigen, dass die Strecken überwiegend schnell sind, das passt nicht optimal zu unserem Auto“, sagt Wacker. Für die Renault Sonderwertung werden sie gemeinsam mit der Klasse NC3 gewertet, „Ein Platz unter den Top sieben der dann 31 Klassenstarter würde ausreichen, die Führung zu übernehmen.“
Der erst 18jährige Jeremy Palm hat sich zuletzt auf den zehnten DRC-Gesamtrang nach vorne gefahren, rund um Hollfeld startet er zusammen mit Conny Nemenich im Suzuki Swift Sport wie Mahl in der Klasse NC4. „In meiner ersten Rallye-Saison habe ich mich vor allem wegen der gefahrenen Rallyes und der Aufmerksamkeit für die zweite Deutsche Rallye-Liga, den Ravenol DRC, entschieden“, so der Youngster des ADAC Saarland, der 2023 Vize-Meister des Clubsport Rallye Sprint Cup wurde. „Unser Ziel für dieses Jahr war es, ankommen und Erfahrung sammeln. Daher bin ich mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden, besonders über den aktuell zweiten Platz im DMSB Rallye Junior Cup. Ich freue mich auf eine anspruchsvolle und schwierige Rallye und hoffe, dass ich auch diese Herausforderung meistern werde.“