Gewertet werden die sieben besten Resultate eines Teams aus den Vorläufen. Die Punkte werden in den einzelnen Klassen anhand der startenden Teilnehmer vergeben. Es dürfte für die Verfolger schwer werden, diesen Wert zu überbieten. „Wir sind in einem zügigen, flüssigen Tempo sauber durchgefahren. Ohne unnötiges Risiko aber mit einem gewissen Biss“, beschreibt Müller die sehenswerte Fahrt und ergänzt: „Wir sehen den aktuellen Punktestand sehr nüchtern“. Zum einen können die Verfolger noch bei drei Läufen ihr Konto aufstocken und auf der anderen Seite geht es bei den Vorläufen nur um die Anzahl der Punkte, mit denen beim Finale gestartet wird. Dort werden die doppelten Punkte vergeben, so dass die Tabelle noch mächtig durcheinandergewirbelt werden kann. Grund zum Feiern gab es für das Duo dennoch: In der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft haben sie den Titel sicher und in der saarländischen Rallye-Meisterschaft liegen sie vor dem Finale mit dem Hauch von 0,6 Punkten vor den amtierenden Titelträgern Reiter / Nemenich.
Nach dem Ausfall in Oberehe festigten die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder mit dem zweiten Platz in der Klasse NC 3 ihren zweiten Platz in der DRC-Wertung. „Über den zweiten Klassenplatz sind wir sehr glücklich. Schon in der zweiten Prüfung sind wir zu weit nach links gekommen und haben ein Monster-Schotterloch getroffen. Danach war die Hinterachse unseres Renault Clio 3 RS derart krumm, dass wir nur noch vorsichtig ins Ziel gefahren sind. In den schnellen Kurven war der Clio unberechenbar.“ Neben dem zweiten Gesamtrang führen die beiden Brüder in der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli und liegen auch in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup an der Spitze. Hier werden sie jedoch von Tim Wacker / Luca Kiefer im Renault Clio Rally5 aus der Klasse RC5 bedrängt, die bei der Kohle bis auf den zehnten! Gesamtrang nach vorne fuhren. „Respekt vor dem Mega-Talent“, formuliert Björn Schwarzmannseder anerkennend. Wacker erklärt: „Die Rallye verlief ohne größere Zwischenfälle für uns, nach einem Verbremser auf der zweiten WP haben wir direkt wieder einen guten und schnellen Rhythmus gefunden.“ Einziger Nachteil für das Team des AC Maikammer: Da nur zwei Teams in der Klasse RC5 antraten, gab es trotz souveränem Klassensieg bereits zum zweiten Mal in dieser Saison nur die Hälfte der Punkte. Dadurch ist eine Top-Platzierung in der DRC-Gesamtwertung nur schwer möglich.
Reiter führt im DMSB Rallye Junior Cup
Mit dem zweiten Platz in der Klasse RC4 schoben sich Max Reiter / Conny Nemenich im Peugeot 208 Rally4 auf den dritten DRC-Rang nach vorne. „Wir hatten diesmal leider nicht so viel Glück. Nach 300 Metern auf der ersten WP mussten wir stoppen, da ein Mitsubishi mit einem technischen Defekt die Strecke blockierte. Deshalb kam auch das Vertrauen ins Auto und das richtige Feeling spät auf der zweiten Prüfung. Dazu gesellte sich dann noch ein schleichender Plattfuß.“ Mit Dauerkonkurrent Max Schumann im Renault Clio Rally4 lieferte sich Reiter wieder einen Kampf um Bruchteile von Sekunden, an der Klassenspitze war Jonas Ertz im Opel Corsa Rally4 derweil enteilt. „Auf der sechsten und letzten Prüfung hat dann alles gepasst und wir konnten Platz zwei sichern.“ Mit dem Resultat baute der Saarländer auch die Führung im DMSB Rallye Junior Cup aus.Durch die Punkte für den zweiten Platz in der Klasse NC4 schoben sich Jannik Mahl / Kurt Wiegand in der DRC-Gesamtwertung auf den vierten Platz nach vorne. „Wir sind vollends zufrieden Wir hatten den ganzen Tag einen spannenden Kampf um den Klassensieg, den wir am Ende zwar nicht ganz für uns entscheiden konnten, aber mit Platz zwei haben wir dennoch eine ordentliche Punkteausbeute mitgenommen“. Mit ihrem Suzuki Swift Sport pilotiert das Duo eines der kleinsten Fahrzeuge im Feld, da die Punkte jedoch klassenweise vergeben werden, ist dies für die Punktevergabe unerheblich. „Dass wir mit unserem kleinen Suzuki Swift einmal auf Platz vier in der Gesamtwertung des Cups stehen, hätte ich selbst nicht geglaubt. Aber umso mehr motiviert uns das, weiterhin anzugreifen, um beim Kampf ums Podest mitzumischen.“