Torsten Kratz bewies zu Beginn des Rennens erneut seine Klasse als einer der besten FIA-Bronze-Piloten und brachte „Roman“ vom vierten Startplatz aus schnell an die Spitze. Dort blieb WTM by Rinaldi Racing die nächsten zwei Stunden und baute den Vorsprung weiter aus.
Ein Virtuelles Safety-Car (VSC) kam für WTM by Rinaldi Racing genau zum richtigen Zeitpunkt, um auf Leonard Weiss zu wechseln. Der Sieg lag nun auf dem Silbertablett. WTM by Rinaldi Racing nutzte eine Safety-Car-Phase nach knapp 90 Minuten für einen weiteren Boxenstopp. Dieser warf Leonard Weiss zwar auf den zweiten Platz zurück, brachte das Team aber strategisch in eine überragende Position, da der letzte Stopp kürzer ausfallen würde.
Doch bevor das Safety-Car in die Box abbog, blieb Weiss plötzlich stehen. Eine erste Analyse ergab, dass ein Relais durchgebrannt war und die Elektrik des Autos komplett lahmgelegt hatte. Der Ausfall ist besonders bitter, da es nach der Asian Le Mans Series 2023 bereits das zweite Mal innerhalb von etwas mehr als einem Jahr ist, dass das Rennen für WTM by Rinaldi Racing aufgrund eines Defekts an einem „Pfennigartikel“ endet.
Das nächste Rennen der ELMS sind die 4 Stunden von Imola am 7. Juli. Zuvor bestreiten Weiss und Kratz wie in den vergangenen Jahren das „Road to Le Mans“-Rennen auf dem legendären Circuit de la Sarthe im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens. Die Rennen finden am Donnerstag, den 13., und Samstag, den 15. Juni statt.
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): „Es ist sehr schade, dass wir uns wieder einmal nicht auf unser Auto verlassen konnten. Das Auto war von Rinaldi Racing wie immer perfekt vorbereitet, aber leider hat uns einfach die Technik, in diesem Fall die Elektrik, im Stich gelassen. Wir hatten sehr gute Chancen und das Rennen hätte sehr gut für uns ausgehen können. Schade, dass der Hersteller hier anscheinend im Dunkeln tappt. Jetzt freuen wir uns auf Le Mans, aber das ist eine bittere Pille.“Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): Wir sind hochmotiviert in das Wochenende in Le Castellet gestartet. Mit unserer Strategie und unserem Setup waren wir uns sicher, ganz vorne mitfahren zu können. Bei meinem Start lief auch alles nach Plan. Ich hatte einen harten, aber fairen Kampf um die Führung. Den ersten Reifensatz über die zwei Stunden zu bringen, funktionierte ebenfalls nach Plan. Als Leo ins Auto stieg, sah alles gut aus. Wir wussten, dass wir am Ende des Rennens das beste Reifenmaterial der Topteams haben würden. Es war ein harter Schlag ins Gesicht, als die Technik versagte und das Auto plötzlich ohne Strom stehen blieb. Das müssen wir jetzt analysieren und vor allem verdauen.“
Óscar Tunjo (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): „Leider konnten wir das Rennen nicht beenden. Wir lagen auf Platz zwei im Kampf um den Sieg, als plötzlich ein Elektronikproblem unseren Kampf beendete. Das ist sehr schade. Wir werden in Imola zurückschlagen und als Team zusammenstehen. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein. Wir werden weiter alles geben.“