Porsche Carrera Cup
29.10.2024
Porsche Carrera Cup Asia: Dominanter Sieg für Dylan Pereira
In das erste Rennen am Samstag ging Pereira aus der Pole Position. Bei strömendem Regen erfolgte der Start hinter dem Safety-Car, nachdem das Rennen freigegeben wurde, konnte sich der Luxemburger Profi-Rennfahrer schnell vom Feld absetzen und gewann schließlich mit acht Sekunden Vorsprung vor Alessandro Ghiretti und dem Österreicher Martin Ragginger. „Ich bin gleich sehr gut weggekommen, das war natürlich wichtig, weil ich so als einziger einigermaßen gute Sicht hatte. Das Auto war auch sehr gut, so war das Wichtigste, unter den Bedingungen immer alles unter Kontrolle zu haben und keinen Fehler zu machen.“
Noch stärkerer Regen im ersten Sonntagsrennen sorgte dann für noch schwierigere Bedingungen und einen erneuten Safety-Car-Start: Von der dritten Position aus ins Rennen gegangen, setzte sich Pereira mit einem starken Überholmanöver schnell direkt hinter den führenden Ghiretti und machte gewaltig Druck: „Ich war deutlich schneller, konnte aber nicht überholen, weil die Sicht in der Gischt einfach zu schlecht war. Ich war zeitweise fast blind unterwegs.“ Auf der Ziellinie trennten ihn nur 0,3 Sekunden von dem französischen Porsche Junior.
Als Saisonabschluss des Porsche Carrera Cup Asien stand dann am Sonntag Nachmittag noch das zweite Endurance-Rennen der Saison über 45 Minuten an – diesmal bei trockener Strecke. Erneut bewies Pereira, dass er unter allen Bedingungen zu den schnellsten und zuverlässigsten GT3-Piloten gehört und sich vor allem sehr schnell auf neue Verhältnisse einstellen kann. Trotz einer Feindberührung am Start mit seinem Rivalen um Platz zwei in der Meisterschaft, Mathys Jaubert, die ihn zunächst bis auf Position sieben zurückwarf, kämpfte er sich mit mehreren konsequenten Überholmanövern wieder nach vorne. Nach drei Runden lag er bereits wieder auf dem zweiten Rang hinter dem zwischenzeitlich etwas enteilten Ghiretti – und fuhr auch in dieser Position über die Ziellinie. Eine zwischenzeitlich ausgesprochenen 30-Sekunden-Strafe für den Zwischenfall am Anfang wurde von den Sportkommissaren nach dem Rennen zurückgenommen.
„Vor dem Finale in Shanghai hätte ich bei 16 Punkten Rückstand auf Jaubert eigentlich nicht mehr wirklich zu hoffen gewagt, dass es noch für den Vize-Meistertitel hinter Ghiretti reichen würde. Umso schöner, dass es jetzt doch noch geklappt hat nach diesem wirklich guten Wochenende für uns“, freute sich der 27-Jährige, der im Laufe der Saison insgesamt fünf Siege, sechs zweite und einen dritten Platz herausfuhr und in allen Rennen, in denen er an Start ging, keinen einzigen Ausfall zu verzeichnen hatte.
Seine Gesamtbilanz fällt dementsprechend positiv aus: „Es war eine sehr schöne Saison, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Eine neue Serie mit unbekannten Strecken, ein neues, noch etwas unerfahrenes Team – das war schon eine besondere Herausforderung. Aber ich habe mich in Asien und speziell bei meinem Team Shanghai Yonda BWT sehr wohl gefühlt, wir haben super zusammengearbeitet – vielen Dank für alles! Dass ich dazu beitragen konnte, uns alle gemeinsam immer weiter nach vorne zu bringen, hat mich sehr gefreut. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, das im nächsten Jahr noch einmal zu wiederholen und dabei das, was wir jetzt gelernt haben, auch in den Meistertitel umzumünzen.“
Oberste Prioriät hat für Pereira allerdings, nach der harten Arbeit der vergangenen beiden Jahre und viel Netzwerken hinter den Kulissen 2025 auch seine verdiente Chance als Werksfahrer zu bekommen: „Mein Potenzial endlich auch für einen Automobilhersteller in der GT3 unter Beweis stellen zu können, das ist das, worauf ich mich absolut fokussieren möchte.“