Dienstag, 16. Juli 2024
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Prototype Cup Germany
14.07.2024

Erster Saisonsieg für Mühlner-Pilot Keanu Al Azhari in Zandvoort

Das Sonntagsrennen des Prototype Cup Germany auf dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden bot Spannung bis zur letzten Rennminute und sah einen Debüt-Sieger. Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport) gewann im Duqueine D08 sein erstes Rennen in der von ADAC und Creventic organisierten Serie.

Platz zwei ging nach einem fulminanten Finish an Felipe Fernández Laser (35/Leipzig) und dessen Teamkollege Klaus Abbelen (63/Barweiler, beide Frikadelli Racing Team) im Ligier JS P320. Deren Markenkollegen Danny Soufi (20/USA) und Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, beide Konrad Motorsport) komplettierten das Podium und reisen somit auch als Tabellenführer zum nächsten Rennwochenende Mitte August auf dem Hockenheimring. „Wir haben dieses Jahr schon oft top Leistungen gebracht, aber nun hat es endlich mit dem Sieg geklappt“, jubelte Al Azhari im perfekten Deutsch auf dem Podium.

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Der Youngster von Mühlner Motorsport hatte das Rennen bereits von der Pole-Position aus begonnen und setzte sich gleich an der Spitze des Feldes ab. Bis zum obligatorischen Boxenstopp hatte Al Azhari bereits einen Vorsprung von über zwölf Sekunden auf den zweitplatzierten Markenkollegen Markus Pommer (33/Untereisesheim, Gebhardt Motorsport) herausgefahren. Klaus Abbelen beendete den ersten Rennabschnitt auf Rang neun. Torsten Kratz übergab auf Position fünf liegend an Danny Soufi.

Al Azhari gab auch in der zweiten Rennhälfte ordentlich Gas und baute seine Führung auf über 32 Sekunden aus. Zwölf Minuten vor Rennende wurde dann aber das Safety-Car auf die Strecke geschickt, da der Duqueine von Tomas Granzella (20/URY, Racing Experience) nach einem Dreher aus dem Kiesbett geborgen werden musste. Damit war Al Azharis Vorsprung zunichte. Doch auch nachdem die Strecke rund fünf Minuten vor Rennende wieder freigegeben wurde, blieb der Youngster souverän und siegte letztendlich mit einem Vorsprung von knapp neun Sekunden. Er gewann somit auch die Junior-Wertung.

Im nach dem Safety-Car dicht zusammen liegenden Feld ging es hinter Al Azhari sehenswert zur Sache. Insbesondere Felipe Fernández Laser drehte mächtig auf und fuhr in den letzten Minuten von Platz sieben noch bis auf die zweite Position vor, was für seinen Teamkollegen Klaus Abbelen zudem den Triumph in der Trophy-Wertung bedeutete. Auch Danny Soufi machte in der Schlussphase noch eine Position gut und belegte zusammen mit Torsten Kratz den final dritten Platz.

Zunächst hatte jedoch der Duqueine von Julien Apothéloz (23/CHE) und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT Mücke Motorsport) als Zweiter die Zielflagge gesehen. Das Fahrzeug wurde aber mit einer Fünf-Sekunden-Strafe versehen, da Apothéloz in der hektischen Schlussphase die Strecke abgekürzt und sich somit einen Vorteil verschafft hatte. Verlierer der letzten Runden war der im ersten Rennabschnitt zweitplatzierte Duqueine von Markus Pommer und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Valentino Catalano (18/Westheim). Das Duo belegte final den fünften Platz vor Vortagessieger Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) im Ligier. Rang sieben ging an die Ginetta G61-LT-P3 von Sven Barth (43/Eberbach) und Michael Herich (47/Brühl, beide Momo Gebhardt Racing). Die Top Acht komplettierten Jacob Erlbacher (23/Böblingen) und Maxim Dirckx (20/BEL, beide Gebhardt Motorsport) in einem weiteren Duqueine.

Keanu Al Azhari – Sieger für Mühlner Motorsport: „Es ist ein so schöner erster Platz. Endlich konnte ich dem Team etwas zurückgeben. Das Auto war wieder perfekt und die Pace war super. Das Fahren hier in Zandvoort hat mir richtig Spaß gemacht. Vor dem Safety-Car hatte ich einen sehr großen Vorsprung, konnte danach aber erneut an der Spitze weg fahren. Ich bin natürlich sehr zufrieden. Hoffentlich geht es jetzt genauso weiter.“

Felipe Fernández Laser – Platz zwei für Frikadelli Racing Team: „Wir freuen uns sehr über das Podium. Wir hatten uns am Wochenende zunächst etwas schwer getan, konnten uns aber kontinuierlich steigern. Ich war zuvor zehn Jahre nicht mehr in Zandvoort unterwegs - bei Klaus waren es sogar rund 20 Jahre. Somit hatten wir es nicht leicht. Die letzten Rennminuten haben natürlich viel Spaß bereitet. Es ging ein wenig wild her, aber meiner Meinung nach war alles fair und in Ordnung. Super auch, dass Klaus den Trophy-Sieg erringen konnte.“

Danny Soufi – Platz drei für Konrad Motorsport: „Rang drei war heute das Best-Case Szenario. Denn das Auto war nicht leicht zu fahren. Somit hatten wir ein schwieriges Rennen. Die Schlussphase war wirklich verrückt und machte Spaß. Insgesamt geht mein Dank an das Team für das tolle Rennwochenende.“

Torsten Kratz – Platz drei für Konrad Motorsport: „Das Podium kam für uns tatsächlich etwas überraschend. Ich hatte Probleme mit der Hinterachse und konnte so den Speed an der Spitze nicht ganz mitgehen. Danny ist mit leerem Tank damit etwas besser klargekommen. Das Safety-Car kam uns insgesamt zugute. Natürlich freuen wir uns über die Tabellenführung. Aber die Luft ist im Prototype Cup Germany sehr dünn. Somit müssen wir weiterhin konzentriert arbeiten.“
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