Prototype Cup Germany
06.09.2024
Showdown am Sachsenring: Titel-Sechskampf im Prototype Cup Germany
Die erfolgreiche Titelverteidigung strebt der Vorjahres-Champion Markus Pommer (33/Untereisesheim) an, der gemeinsam mit Valentino Catalano (18/Westheim, beide Gebhardt Motorsport) einen Duqueine steuert und als Tabellenzweiter acht Punkte Rückstand auf die Spitzenreiter Kratz / Soufi hat. Bei insgesamt 50 Punkten, die am Sachsenring maximal noch vergeben werden, hat das Gebhardt-Duo ebenfalls beste Titelchancen. Auch Julien Apothéloz (23/CHE) / Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT Mücke Motorsport) und Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport), die jeweils einen Duqueine bewegen, sowie Klaus Abbelen (63/Barweiler) / Felipe Laser (35/Leipzig, beide Frikadelli Racing Team) und Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing), die jeweils einen Ligier pilotieren, können rein rechnerisch noch den Titel an sich reißen.
Ginge es nach der Position in der Fahrerwertung, dann wären Kratz und der schon als Junior-Champion feststehenden Soufi die Top-Favoriten. Doch das möchte Kratz nicht so stehen lassen. „In der Gesamtwertung ist alles so eng, dass ich mich schwer tue, einen großen Favoriten zu benennen. Ich denke sogar, dass die Duqueine-Chassis auf dem Sachsenring einen leichten Vorteil gegenüber unserem Ligier-Chassis haben werden.“ Trotzdem glaubt er natürlich daran, den Titel am Ende zusammen mit Teamkollege Soufi in seinen Händen zu halten. „Wir waren in dieser Saison eigentlich auf jeder Strecke in der Lage, mit unserem Paket richtig viel rauszuholen. Nur am Nürburgring waren wir nicht so gut drauf, aber wir wissen mittlerweile, wo das Problem lag. Deshalb denke ich, dass wir eine gute Chance haben; wenn wir unsere Rennen konsequent und ohne Fehler absolvieren, dann haben wir am Ende die Nase vorne. Zumal ich lieber gejagt werde als Jäger zu sein“, so ein optimistischer Kratz.
Ebenso zuversichtlich ist auch Catalano, zusammen mit Titelverteidiger Pommer erster Jäger von Kratz und Soufi. „Wir gewinnen den Titel, weil wir den größten Biss haben, wissen, dass wir es können, viel Erfahrung haben und mental gut aufgestellt sind. Wir behalten auch in der letzten Runde, wenn es um alles geht, noch einen klaren Kopf.“ Den Biss erklärt sich Catalano daraus, dass sie in Hockenheim in einem Lauf aufgrund technischer Probleme nicht starten konnten und so auf Position drei der Fahrerwertung zurückfielen, dann am Nürburgring aber den zweiten Platz in der Gesamtwertung wieder zurückgeholt haben. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Nachwuchspilot selbst ist erst in dieser Saison zum Team Gebhardt Motorsport gestoßen und musste sich zunächst an die Abstimmungsphilosophie seiner neuen Mannschaft gewöhnen. „Ich musste meinen Fahrstil umstellen, etwas aggressiver fahren, später bremsen, mehr am Lenkrad arbeiten. Das war meine wichtigste Aufgabe in dieser Saison, mit der ich zwar etwas länger beschäftigt war, die ich aber mittlerweile gemeistert habe. Außerdem haben wir auch als Team viel gearbeitet, um in den richtigen Flow zu finden. Schließlich waren wir in dieser Kombination mit Markus, mir und auch den Duqueine-Chassis neu bei Gebhardt und da muss sich erstmal alles perfekt einspielen.“
Neben der Fahrerwertung stehen auch noch die Entscheidungen in der Trophywertung und in der Teamwertung des Prototype Cup Germany 2024 an. Rammo reist als Tabellen-Erster der Trophywertung für Amateur-Piloten zum Finalort und will seine Spitzenposition gegen seinen einzig verbliebenen Titelrivalen Kratz verteidigen. In der Teamwertung trennen Gebhardt Motorsport und Konrad Motorsport vor den letzten beiden Rennen des Jahres gerade einmal drei Punkte. Auch BWT Mücke Motorsport, das Frikadelli Racing Team sowie Mühlner Motorsport können theoretisch noch als bestes Team des Prototype Cup Germany 2024 ausgezeichnet werden.