Prototype Cup Germany
26.05.2024
Spannung in der Lausitz und zweiter Sieg für Konrad Motorsport
„Das Rennen von Danny war unglaublich, er hat es für uns gewonnen“, jubelte Kratz, der gleichzeitig bester Trophy-Pilot war. „Ich selbst hatte Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen.“ „Es war toll, mehr Spaß als heute hatte ich in einem LMP3-Lauf noch nie“, strahlte Soufi, der sich außerdem den Pokal für den besten Junior abholte. Auf dem Dekra Lausitzring fand über viele Runden ein Fünfkampf um den Sieg statt, in dem Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) lange die Spitze belegte. Doch der Este konnte dem Druck nicht standhalten und wurde letztendlich als Siebter gewertet. Markus Pommer (33/Untereisesheim) und Valentino Catalano (18/Westheim, beide Gebhardt Motorsport) wurden als Zweite abgewinkt, Riccardo Leone Cirelli (16/ITA) und Julien Apothéloz (23/CHE, beide BWT Mücke Motorsport) sicherten sich Platz drei. In der Gesamtwertung führen Soufi und Kratz mit 70 Punkten vor Catalano und Pommer, die neun Zähler weniger auf ihrem Konto haben.
Von der Pole Position nahm Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport) das Rennen auf, doch der 16-Jährige konnte diesen Vorteil nicht nutzen; es war letztendlich Apothéloz, der als Erster in die erste Kurve einbog. Al Azhari reihte sich hinter dem Schweizer ein, gefolgt von Pommer und Kratz. Nach wenigen Runden hatte sich diese Reihenfolge eingependelt, als das Safety Car das Feld wieder zusammenführte. Grund war der Ausfall von Jaime Guzmán (33/MEX, AF2 Motorsport), der auf der Strecke ausrollte. Beim Restart behielt Apothéloz seinen ersten Platz und auch die Position hinter ihm blieben unverändert. Bis zu den Boxenstopps hielt sich Al Azhari in unmittelbarer Schlagdistanz zum führenden Apothéloz, war aber nie nah genug, um den Eidgenossen in echte Gefahr zu bringen.
Nach den Boxenstopps hatte sich Rammo knapp vor Cirelli, der das Auto von Apothéloz übernahm, und Al Azhari an die Spitze geschoben. Und es entwickelte sich ein spannender Kampf um die ersten Positionen. Zunächst fanden Catalano, Teamkollege von Pommer, und Soufi den Anschluss an das Trio. Immer wieder gab es innerhalb dieser Fünfergruppe Positionsverschiebungen, bis Soufi einen Angriff auf Rammo wagte und am Esten vorbeizog. Während der neue Leader sich sofort absetzen konnte, drehte sich Al Azhari bei einem Angriff auf Rammo, nachdem sich beide berührten. Wenig später, Catalano und Cirelli waren bereits vorbei am Balten, kreiselte auch Rammo und fuhr in die Box. An der Spitze wurden unterdessen Soufi und Kratz als Sieger abgewinkt, gefolgt von Pommer / Catalano sowie Cirelli / Apothéloz. Klaus Abbelen (63/Barweiler) und Felipe Laser (34/Leipzig, beide Frikadelli Racing Team) konnten sich in der Schlussphase auf Rang vier vorarbeiten, während der fünfte Platz an Sven Barth (43/Eberbach) / Maxim Dirickx (20/BEL, beide Gebhardt Motorsport) ging. Al Azhari und Rammo mussten sich mit den Positionen sechs und sieben zufriedengeben.
Markus Pommer (Zweiter): „Am Start wollte ich kein Risiko eingehen und habe den dritten Rang behalten. Ich wollte so nah wie möglich an meinen beiden Vordermännern bleiben, hatte vor dem Fahrerwechsel aber rund eine Sekunde Rückstand. Leider hat es beim Boxenstopp dann nicht geklappt, die Führung zu übernehmen. Trotzdem bin ich zufrieden.“
Valentino Catalano (Zweiter): „Es war ein Rennen mit viel Action und auch mit viel Strategie. Ich wollte zu Beginn meines Stints erstmal ruhiger machen und meine Vorderleute beobachten, aber dann ging es Schlag auf Schlag. Trotzdem habe ich versucht, meine Reifen so gut es geht zu schonen, um auch gegen Ende noch angreifen zu können. Mit dem zweiten Platz bin ich richtig glücklich.“
Julien Apothéloz (Dritter): „Am Start war mein klares Ziel, in Führung zu gehen und das habe ich auch geschafft. Dann wollte ich einen Vorsprung aufbauen, um auch nach dem Boxenstopp noch Erster zu sein. Leider hat es nicht funktioniert, weil Antti Rammo wenige Meter vor uns auf die Strecke zurückkam. Riccardo hat im zweiten Stint dann einen tollen Job gemacht, so dass wir Dritter werden konnten.“
Riccardo Leone Cirelli (Dritter): „Es war ein verrücktes Rennen. Bei einem Überholmanöver bin ich neben die Strecke geraten und auf Rang fünf zurückgefallen. Dass es am Ende noch Platz drei wurde, ist positiv und hat uns einige Punkte gebracht.“