Freitag, 27. Dezember 2024
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RCN
29.04.2024

Erfolgreicher Saisonstart der GLP

Gutes Motorsportwetter und eine entsprechende Stimmung bei den hochmotivierten Teilnehmern bestimmten die diesjährige Saisoneröffnung, die GLP „Bergischer Schmied“, ausgetragen vom Bergischen Motor-Club im ADAC. Nicht am Start waren die GLP Gesamtsieger von 2018 bis 2020 sowie 2022 und 2023, Oliver und Udo von Fragstein. Das ließ Raum für Spekulationen.

Als Fahrtleiter Jürgen Seidel am frühen Samstagmorgen die Teilnehmer zur Fahrerbesprechung begrüßte war es trotz Sonnenschein noch sehr kalt in der Eifel. Ab und an schob sich eine Wolke vor die Sonne, aber es sollte während der gesamten Veranstaltung trocken bleiben. Nach der üblichen Einweisung in die GLP Aufgabenstellung, der Erläuterung der Flaggensignale und dem Hinweis auf die neue Asphaltdecke im Bereich Fuchsröhre/Adenauer Forst schickte der Fahrtleiter „seine“ Fahrer auf die traditionelle Eifelrennstrecke.

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Für die GLP Einsteiger begann nun absolutes Neuland, für die erfahrenen Teilnehmer die übliche Prozedur. Einführungsrunde, Setzrunde, erste Bestätigungsrunde. Und schon hier trennte sich die Spreu vom Weizen: punktgleich mit lediglich 0,1 Zählern führten nach der ersten Bestätigung die für den MSC Wahlscheid im ADAC startenden Andrea und Rolf Derscheid (Much) im Opel Corsa sowie Sebastian Anding (Blaufelden) und Peter Petzold (Insingen) im Honda CRX.
 
Auch nach der zweiten Bestätigung mit 0,2 Punkten blieben Anding/Petzold an der Spitze der Punktetabelle, gefolgt von Derscheid/Derscheid mit nunmehr kumulierten 1,0 Punkten. Ihnen folgten zu diesem Zeitpunkt mit 1,1 Zählern Harald und Harald (sen.) Ezaru (Pforzheim) im BMW 330ci und auf P4 Joachim Esser und Hans-Josef Pistel (Titz) im BMW 325i und 1,2 Punkten.
 
Auch zur Tankpause, also nach der dritten Bestätigungsrunde, lagen Anding/Petzold, nun mit 1,2 Punkten weiter in Führung. Bei Steven und Jennifer Ostrowski aus Essen war inzwischen der Knoten geplatzt. Mit einer Null-Runde führte die Zeitnahme den AMG Mercedes nun mit 1,3 Punkten auf dem zweiten Platz. Steven Ostrowski: „Wir haben die Winterpause genutzt um uns noch mehr mit dem Auto vertraut zu machen, haben zu Hause mit einer Funk Lichtschranke geübt um das Fahrgefühl und die Zeit zu optimieren.“
 
Nach der Halbzeit- bzw. Tankpause war dann auch der letzte Teilnehmer aus dem Winterschlaf erwacht. Im Ziel wurden Stefan und Marion Nowara (Troisdorf) im Opel Corsa mit 9,7 Punkten (1,5/1,0/2,5/1,1/1,5/2,1) auf dem zehnten Platz gewertet und erreichten damit ihr bisher bestes GLP Ergebnis.

Auf dem neunten Platz dann schon das bestplatzierte Rookie-Team: Andreas und Markus Lux (Langenberg und Soest) im Mini Cooper mit 7,6 Punkten (1,4/0,9/0,1/3,4/1,7/0,1).
 
Eine Null-Runde schafften auch Gregor Starck und Kalin Rashev (Kaiserslautern), die in der letzten Saison noch in der Rookiewertung starteten. Mit 7,3 Punkten (1,2/0,6/1,0/0,0/1,2/3,3) wurde ihr Suzuki Swift im Ziel auf P8 gewertet. Lediglich die letzte Bestätigungsrunde verhinderte eine bessere Platzierung.

Auch Sebastian Anding fuhr im letzten Jahr noch bei den Rookies und konnte zusammen mit Nadine Philipp die Jahreswertung gewinnen. Beim ersten GLP Lauf des Jahres startete er zusammen mit Peter Petzold auf dem Honda CRX. Am Ende schafften sie mit 7,0 Punkten (0,1/0,2/0,9/2,5/3,0/0,3) den siebten Platz. P6 ging mit 6,8 Zählern (0,5/2,1/1,4/2,2/0,3/0,3) an Patrick Findt (Katzenbach) und Philipp Ahrens (Budenheim) im BMW 323 ti.
 
Auf dem fünften Platz erreichten mit 6,5 Fehlerpunkten (2,3/1,1/0,8/0,5/1,2/1,1) Markus und Michael Spiller (Hausweiler) im VW Polo 86c das Ziel. Top-Ergebnis für Paul Goroll (Waltenhofen) und Christoph Schlangenhaufen (Krumbach) im Ford Fiesta: P4 mit 5,7 Punkten (0,4/1,7/0,8/0,5/1,2/1,1).
 
Auf den drei Podiumsplätzen dann drei der aktuellen GLP Favoriten. Auf P4 platzierten sich René und Tina Göbbels (Eschweiler), die unter der Bewerbung des MSC Wahlscheid im ADAC starteten. Mit ihrem sehenswerten VW Golf I GTI sammelten sie in den sechs Bestätigungsrunden 4,1 Fehlerpunkte ein.
 
Den guten zweiten Platz belegten die GLP Gesamtsieger von 2021, Harald und Harald (sen.) Ezaru. Die Addition der einzelnen Rundenergebnisse ergab für das Vater-Sohn-Team insgesamt 3,8 Punkte (0,5/0,6/0,6/0,4/0,9/0,8).

Ganz oben in der Punktetabelle standen heute aber Steven und Jennifer Ostrowski. Nach dem Erfolg beim Erftquellenpreis 2022 ist das bereits der zweite Sieg für das Ehepaar aus Essen. Entsprechend happy waren die Beiden: „Wir sind heute gut vorbereitet und sehr motiviert in die neue Saison gestartet. Dabei hatten wir wie immer richtig viel Spaß auf der Strecke und das Glück hat auch mitgespielt.“ Und auch das Umfeld gönnte ihnen den erneuten Erfolg: „Der Sieg von Steven und Jennifer Ostrowski hat mich sehr gefreut nachdem die beiden im Jahr 2023 gleich mehrfach Pech hatten,“ so Fahrtleiter Jürgen Seidel.

Die Rookiewertung war mit 31 Startern gut besetzt. Davon erreichten 24 Teams das Ziel in Wertung. P1 ging an Andreas und Markus Lux, die wie weiter oben erwähnt, damit auch den neunten Platz in der Tageswertung erreichten. Den zweiten Platz in der Rookiewertung sicherten sich mit 16,3 Fehlerpunkten Stefan und Simon Zimmer (Blieskastel) im BMW 318 ti.

In der Mannschaftswertung hatte das Team des MSC Wahlscheid am Ende die Nase vorn. 26,61 Punkte reichten den Wahlscheider Teams, Göbbels/Göbbels, Derscheid/Derscheid, Scholl/Röhrig und Dahlhäuser/Dahlhäuser das Team „Null Runde“ (Ezaru/Ezaru, Dedekind/Meier, Schlüter/Schneider und Großelanghorst/Bollweg) mit 19,23 Punkten auf den zweiten Platz zu verweisen.
 
Insgesamt starteten zur GLP „Bergischer Schmied“ 103 Teams, von denen 88 das Ziel in Wertung erreichten. „Leider gab es im Vorfeld recht viele Absagen und selbst am Veranstaltungstag mussten noch 7 Teams unverrichteter Dinge den Heimweg wegen Defekten etc. antreten,“ resümierte Jürgen Seidel nach der Siegerehrung. „Bei optimalen Strecken- und Witterungsbedingungen gab es einen unfallfreien Saisoneinstieg. Alle waren sich einig, dass der BMC eine gut organisierte Veranstaltung angeboten hatte, bei der auch die Teilnehmer sehr rücksichtsvoll miteinander umgegangen sind. So darf es gerne weitergehen, am besten mit ein paar Startern mehr.“
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