Montag, 7. Oktober 2024
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RCN
07.10.2024

Erster RCN-Saisonsieg für Ralf Schall

Auf dem Kalenderblatt stand zwar Herbstanfang. Doch davon ließ sich die Eifel nicht beirren und präsentierte sich bei der siebten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2024 (RCN) „Rhein-Ruhr“ mit prächtigem Sonnenschein. Mehr als 160 Teilnehmer starteten bei den zwei Läufen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Daniel Ostermann/Nick Deißler (Schweich-Issel/Obertshausen, BMW 330i) holten sich am ersten Herbsttag den sechsten Klassensieg in der R2A. Damit liegt das Duo im Titelkampf 2024 nahezu uneinholbar vorn und kann die Meisterfeier schon planen. Ostermann: „Das Auto war optimal und das Team hat wunderbar funktioniert.“ Der bislang ärgste Verfolger Jan Buchwald (Bergneustadt, BMW 325i) fuhr in der R4 nur auf Rang 2 und liegt damit fast aussichtslos zurück. „Es war wie immer unheimlich knapp. Ich bin zufrieden, obwohl ich nicht gewonnen habe.“ Den dritten Platz belegt aktuell Christian Scherer (Ebernhahn, Porsche Cayman) aus der R5. „Ein Platz auf dem Meisterschaftspodium wäre toll. Aber noch einmal werden Punkte vergeben und dann kommt das Streichresultat zur Anwendung. Da kann noch einiges passieren.“

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Die Veranstaltung eröffneten die PS-stärkeren und schnelleren Autos. Um den Sieg im ersten Lauf kämpften über die gesamte Distanz Ralf Schall (Dornstadt. Porsche 992 GT3 Cup) und die vierfachen Saisonsieger Julian Reeh/Sascha Steinhardt (Nieder-Olm/Hilden, Porsche 997 GT3). Der Zeitunterschied betrug nie mehr als ein paar Sekunden. Die endgültige Entscheidung fiel erst in der letzten Sprintrunde. Im Ziel lag Schall mit sechs Sekunden vorn. „Ich freue mich über den Erfolg. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht genau, wo ich die Zeit im letzten Umlauf geholt habe. Wahrscheinlich war ein wenig Glück dabei.“ Reeh war ein etwas enttäuscht über die knappe Niederlage: „Ich hätte nicht schneller fahren können. Das war sehr unglücklich.“

Platz 3 ging wieder einmal an Andreas Schmidt (Grafschaft, BMW M3), der sich mehr als zufrieden zeigte: „Schneller geht es mit dem Auto wirklich nicht.“ Platz holte sich Gaststarter Patrick Grütter (Schweiz, Porsche GT4 CS), der erstmals auf Hankook-Reifen fuhr und die Porsche-Cup-Klasse gewann: „Eine neue Erfahrung, aber die Veranstaltung hat nach der langen Sommerpause Spaß gemacht.“ Fünfter wurde Sascha Kloft (Zehnhausen, Porsche Cayman GT4 CS). Rang 6 ging an Jörg Kittelmann (Wöllstein, Seat Leon Super Racer), der die Klasse RS3A gewann: „Mein erster Klassensieg in der RCN. Das Auto lief gut, auch sonst war alles o.k und der Fahrer hat nur wenige Fehler gemacht.“

Ostermann/Deißler waren im zweiten Lauf erfolgreich. Durch den neuerlichen Sieg holte Deißler die RCN Junior-Trophy, in der er uneinholbar vorne liegt. Auf Rang 2 landeten die Klassenkollegen aus der R2A Andreas Hilgers/Sascha Korte (Rommerskirchen,/Grevenbroich, BMW 328i). Dritter wurde Porsche Cayman-Pilot Scherer.

Der mehrfache Laufsieger und Favorit Lutz Rühl (Idstein, Porsche Cayman) aus der Klasse R6 scheiterte diesmal an einer verpatzten Bestätigungsrunde seines neuen Partners Rank Mijatovic (Egerkingen). Rühl: „Das war Pech, diesmal hat es nicht funktioniert. Ohne die Strafsekunden hätte es zu einem weiteren Sieg gereicht.“ So blieb nur Rang 9.

Philipp Gresek (Darmstadt, BMW 325i), der Gewinner der Klasse R4, fuhr auf Platz 4: „Heute hat alles gepasst und ich konnte endlich einmal die Klasse für mich entscheiden.“

Die Ränge 5 bis 7 belegten Buchwald aus der R4, Tom Täuber (Stuttgart, Renault Megane) aus der R2A und die beiden Israeli Hagay Farran und Moran Gott (BMW 325i) aus der R4. Bemerkenswert war, dass alle drei Teams im Ziel auf die Sekunde zeitgleich waren und so die Zeit der ersten Sprintrunde über die endgültige Platzierung entscheiden musste.

Einen prominenten Gaststarter gab es noch in der Eifel. Der neue Corvette-Chef Tony Roma (USA) fuhr auf einem Cupra von Jung Motorsport in der Klasse R2A: „Ich will im nächsten das 24h-Rennen auf dem Nürburgring, der großartigsten Strecke auf der Welt, fahren. Die RCN ist der perfekte Möglichkeit ohne Stress auf der Strecke zu trainieren.“

Neben der endgültigen Meister-Kürung stehen beim abschließenden 3h-Rennen „Schwedenkreuz“ noch die Entscheidungen bei der RCN Ladies-Trophy, den RCN Senioren-Cup und dem RCN Gesamtsieger-Cup an.

RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Wieder einmal eine tolle RCN-Veranstaltung, bei großartigen Wetter in der Eifel. Die Läufe waren spannend und ein paar Entscheidungen sind noch offen. Jetzt freuen wir uns auf ein echtes Saisonfinale auf dem Nürburgring mit glücklichen Gewinnern und würdigen Meistern.“
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