Rallye Allgemein
07.05.2024
Liam Müller bleibt auch bei zweitem Rally-EM-Lauf auf Kurs
Superschnelle Pisten mit sehr griffigem Asphalt und vielen Kurven, große Höhenunterschiede zwischen Küste und dem bergigen Hinterland – das sind die Zutaten der Rally Islas Canarias auf der Atlantik-Insel Gran Canaria. 13 Wertungsprüfungen (WP) mit einer Distanz von 193,12 Kilometern standen am vergangenen Wochenende beim zweiten Lauf der FIA Junior ERC auf dem Programm. 30 Fahrer der insgesamt 96 Starter traten in der Klasse Rally4 an, 14 davon waren für die Junior ERC gemeldet.
Super Special Stage der Rally Islas Canarias ist Highlight für Fans und Fahrer
Bereits am Donnerstag wartete mit der Super Special Stage ein besonderes Highlight. Die 1,8 Kilometer lange WP führte durch die Gran Canaria Arena in der Hauptstadt der drittgrößten Kanaren-Insel. Auf den Rängen feierten rund 8.000 Zuschauer begeistert jedes Team – ein außergewöhnliches Spektakel, für Fans und Fahrer gleichermaßen.
Am Freitag und Samstag folgten dann die Prüfungen auf den spektakulären und anspruchsvollen Pisten der Insel. Immer wieder Thema für Liam Müller: der extrem griffige Asphalt, der teilweise aus Lavagestein besteht. Für den Nachwuchsfahrer im Opel Corsa Rally4 (154 kW / 212 PS) stellte er die größte Herausforderung bei der Rally Islas Canarias dar. “Wenn man zum ersten Mal hier fährt, ist es sehr schwer einzuschätzen, wie schnell man die Kurven tatsächlich nehmen kann”, schildert der 19-Jährige.
Je mehr Kilometer Liam Müller und sein Beifahrer Alexander Hirsch (Tannenberg) absolvierten, desto besser kamen sie mit den Bedingungen zurecht. “Ich habe meinen Fahrstil angepasst, bin aggressiver gefahren statt auf die perfekte, möglichst runde Linie zu achten”, erklärt der junge Rally-Pilot. Und damit konnte er sich im sehr ausgeglichenen Feld der Junior ERC-Fahrer, die an den Etappenzielen meist nur wenige Sekunden auseinander lagen, gut behaupten: fünftschnellste Zeit in WP6, Sechster in WP7 und WP8.
Im Ziel belegte er dann Rang 6 unter den Fahrern der Junior ERC. In der Klasse Rally4 bedeutete das den 13. Rang und in der Gesamtwertung Platz 42. “Es war eine wirklich harte Rally für uns, hat uns aber auch sehr viel Spaß gemacht. Nächstes Jahr werden wir noch schneller sein”, so der Nachwuchsfahrer nach dem Zieleinlauf in Las Palmas de Gran Canaria. In der Meisterschaftswertung der FIA Junior ERC belegt Liam nach zwei von sechs Rennen den fünften Rang.
Als nächstes steht für Liam Müller wieder ein Rennen der italienischen Schottermeisterschaft im Kalender: Deren dritter Lauf, die Rally Adriatico, findet am 17. und 18. Mai 2024 statt. Für seinen Bruder Jonas Müller geht es eine Woche später bei der Rally Velenje in Slowenien wieder auf Punktejagd im Mitropa Rally Cup.