Marijan Griebel/Tobias Braun setzen dabei für das Projekt Titelverteidigung ebenso auf einen 214 kW (289 PS) starken Fabia RS Rally2 wie die Vizemeister Julius Tannert/Frank Christian. Während es für Griebel bereits Titel Nummer vier wäre, will Tannert sich erstmals das nationale Championat sichern. Insgesamt sieben Rallyes stehen bis Ende August im DRM-Kalender 2024, darunter mit der Hunsrück-Rallye Ende Mai erstmals auch ein Ein-Tages-Event, während die sechs übrigen Veranstaltungen jeweils über zwei Tage gehen. Als weitere Neuerung führen die Veranstalter pro Event eine sogenannte ‚Pop-up Power Stage’ ein, die zusätzlich zu der schon vor Beginn ausgewiesenen Power Stage erst kurzfristig während der laufenden Rallye bekanntgegeben wird. Die bisherige Sonderwertung ‚DRM Trophy’ heißt jetzt ‚DRM Masters’. Sie steht Fahrern in der RC2-Kategorie offen, die 1984 oder früher geboren wurden.
Spannung garantiert: Der amtierende DRM-Titelträger Marijan Griebel und Julius Tannert, Vize-Champion der Saison 2023, zählen auch 2024 wieder zum engeren Favoritenkreis – sowohl auf den Laufsieg bei der bevorstehenden Rallye Erzgebirge wie auch mit Blick auf die Meisterschafts-Endabrechnung. Tannert, der in seinem Škoda Fabia RS Rally2 weiterhin den Ansagen seines Beifahrers Frank Christian vertraut, zeigt sich hochmotiviert. „Ich kann den Start bei der Rallye Erzgebirge kaum erwarten“, gesteht der 33-jährige Zwickauer. „Es ist immer etwas ganz Besonderes, vor heimischen Fans zu fahren. Das motiviert uns zusätzlich, eine starke Vorstellung abzuliefern. Aber wir müssen clever fahren und die Meisterschaft im Blick haben. Es wird eine lange Saison mit sieben Wertungsläufen und wir brauchen für den Titelkampf jeden Punkt. Dabei kann das Wetter im Erzgebirge stets für zusätzliche Spannung sorgen.“
Marijan Giebel hat kein Problem damit, die Favoritenrolle an Tannert abzugeben. „Ich erwarte ein heißes Duell mit Julius Tannert in dieser Saison“, blickt der 34-jährige Rheinland-Pfälzer voraus. Gemeinsam mit seinem Copilot Tobias Braun geht er ebenfalls wieder mit einem Fabia RS Rally2 an den Start. „Die Rallye Erzgebirge ist das Heimspiel von Julius, der Druck ist also auf seiner Seite.“
Insgesamt 80 Fahrzeug-Crews haben für die Rallye Erzgebirge genannt. Von den 13 Teams, die in der Topkategorie RC2 antreten, setzen gleich sieben auf einen Rallye-Boliden von Škoda. Wie Griebel/Braun und Tannert/Christian bringen dabei auch Dennis Rostek/Stefan Kopczyk einen Fabia RS Rally2 an den Start. Die jüngste Entwicklungsstufe des Erfolgsmodells aus Mlada Boleslav kombiniert einen 214 kW (289 PS) starken 1,6-Liter-Turbomotor mit Allradantrieb. Das dänische Duo Duo Jan Petersen/Mads Dalsager rollt mit einem Fabia Rally2 evo, dem Vorgänger des aktuellen Modells, über die Startrampe. Die Fabia R5 von Oliver Bliss/Julius Simon, Raphael Ramonat/Karina Derda und Fred Teschner/Nico Otterbach basieren auf einer noch früheren Homologationsstufe.
„Dass beim Auftakt der Deutschen Rallye-Meisterschaft mehr als die Hälfte der Teilnehmer in der Topkategorie RC2 auf die aktuelle oder eine frühere Wettbewerbsversion des Škoda Fabia setzen, unterstreicht die Wertschätzung, die diese Rallye-Fahrzeuge dank ihrer hohen Konkurrenzfähigkeit genießen“, betont Andreas Leue, Referent Tradition und Projekte der Škoda Auto Deutschland GmbH. „Ich freue mich auf eine spannende DRM-Saison 2024 mit hochklassigem Motorsport, in der unsere Škoda Fabia-Teams ganz sicher wieder ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabe mitreden werden.“
Neuerungen für 2024: zwei weitere Rallyes, ‚DRM Masters‘ und ‚Pop-up Power Stages‘
Gegenüber dem Vorjahr umfasst der DRM-Kalender 2024 nun sieben statt fünf Veranstaltungen. Neu im Programm ist Ende Mai mit der Rückkehr der Hunsrück-Rallye erstmals ein Ein-Tages-Event. Es setzt auf das sogenannte Rallye-70-Format mit rund 70 statt der sonst üblichen gut 140 Wertungsprüfungs-Kilometer. Als weitere Novize schließt die Ostsee-Rallye rund um Grömitz die Saison Ende August ab. Ihre Besonderheit: Wertungsprüfungen (WP) auf dem Truppenübungsplatz Putlos.Die 2022 eingeführte Sonderwertung ‚DRM Trophy‘ erhält für die bevorstehende Saison einen neuen Namen: ‚DRM Masters‘. Sie steht allen Fahrern mit Jahrgang 1984 und älter offen, die mit einem Rallye-Auto der Klasse RC2 antreten. Für diese Wertung zählen die vier besten Rallye-Ergebnisse des Teilnehmers in der Saison.
Wie auf WM-Ebene gehört seit einigen Jahren auch in der DRM eine sogenannte Power Stage zum festen Bestandteil jeder Rallye. Auf dieser WP, die im Vorfeld einer Rallye festgelegt und kommuniziert wird, können sich die Teilnehmer unabhängig vom Gesamtergebnis zusätzliche Meisterschaftspunkte sichern. Pro Veranstaltung kommt in dieser Saison je eine ‚Pop-Up Power Stage‘ hinzu. Ihre Bekanntgabe erfolgt kurzfristig während der jeweiligen Veranstaltung, was für ein zusätzliches Spannungsmoment sorgt. Punkte auf dieser WP erhalten die drei schnellsten Fahrer.