Freitag, 27. Dezember 2024
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Rallye WM
18.09.2024

Central European Rally zeigt Konzept für nachhaltigen Rallyesport

Motorsport und Nachhaltigkeit – dass diese beiden Begriffe sich nicht ausschließen, beweist die Central European Rally auch in diesem Jahr. Auf Basis der Erfahrungen beim Debüt 2023 arbeitete der Experten-Arbeitskreis des WRC-Laufs für das Event vom 17. bis 20. Oktober ein zielgerichtetes Konzept aus, das auf die Verringerung des CO2-Fußabdrucks ebenso abzielt wie auf ein verantwortungsbewusstes Abfallwirtschaftskonzept, zu dem erstmals auch Einsatzkräfte direkt an den Zuschauerpunkten als sogenannte Eco-Marshals beitragen. Für die Besucher und Fans bedeutet das vor allem eine noch attraktivere Rallye, weil sie den spannenden Fight der WRC-Stars in einem Umfeld erlebten, dass in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit Maßstäbe setzt. Informationen zu den Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Central European Rallye inklusive Links zur vom Automobil-Weltverband FIA ausgezeichneten Mitfahrer-App „ADAC Pendlernetz“ und Zuschauertipps zu umweltgerechterem Verhalten gibt es im Internet unter centraleuropeanrally.eu.

Die verfeinerten Bausteine des Nachhaltigkeitskonzeptes fassen die Veranstalter der Central European Rally 2024 unter einer zentralen Botschaft zusammen: „Motorsport: Innovations for a better future“. Diesen Claim zur Realität werden zu lassen, dafür sorgt nicht zuletzt die Rallye-WM selbst. Die spektakulären Boliden der WRC1 werden beim Kampf um WM-Punkte von einem in Bayern entwickelten und in Österreich hergestellten Hybrid-System befeuert. Außerdem geht die WRC auch auf den mit Verbrennungsmotor absolvierten Strecken mit bestem Beispiel voran und verwendet nachhaltige Kraftstoffe ohne fossile Komponenten. Auch der vollelektrische ADAC Opel Electric Rally Cup im Rahmenprogramm passt perfekt in dieses innovative Wettbewerbsumfeld.

Besucher und Fans sind Teil des Konzepts

Zum Konzept der Rallyeorganisatoren gehört die Messung des CO2-Fußabdrucks der CER. Um ihn weiterhin zu verkleinern, setzen die Organisatoren auch auf die Fans. So wird in allen Bereichen etwa auf Müllvermeidung, Upcycling und Recycling von Materialien geachtet. Das heißt auch, dass im Catering neben den üblichen Mehrweg-Utensilien nach Möglichkeit regionale Verpflegung im Angebot ist und so unnötige Transportwege vermieden werden. Auch großflächige Hinweise auf umweltgerechtes Verhalten sollen den Besuchern helfen, einen eigenen Beitrag zum Gelingen des Konzepts zu leisten. Ein zentraler Baustein ist dabei auch die Bildung von Fahrgemeinschaften, die auch 2024 ein wichtiges Anliegen der CER sind. Denn mit ihnen werden nicht nur die CO2-Emissionen gesenkt, sondern auch das Verkehrsaufkommen in den Rallyeregionen reduziert. Eingesetzt wird dazu erneut das „ADAC Pendlernetz“, eine kostenlose App, mit der sich Rallyebesucher zu Fahrgemeinschaften zusammenfinden können. Diese wird 2024 noch präziser auf die Veranstaltung zugeschnitten und zeigt etwa Parkplatz-Standorte oder auch Bus-Shuttle-Möglichkeiten. Als Motivationsspritze zur Nutzung der Applikation wird außerdem ein Gewinnspiel direkt in der App angeboten, dass Fahrgemeinschaften mit attraktiven Preisen belohnt.

Wichtiges Credo der Organisatoren: Think global – act local

Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur klassischer Umweltschutz – das betonen die Veranstalter auch mit ihrem Fokus auf sozialer und regionaler Wertschöpfung. Wo es geht, gibt es eine Kooperation mit Unternehmen aus den Rallyeregionen in Deutschland, Österreich und Tschechien. So gibt es etwa für die Papiertaschen, in denen die Fans ihre Merchandising-Einkäufe und Sportwarte ihre Unterlagen verpacken können, mit Recycling-Spezialisten Heinz Entsorgung einen regionalen Partner. Ein anderes Beispiel sind die Dokumententaschen, in denen die teilnehmenden Teams zu Beginn der Rallye ihre Unterlagen erhalten: Sie werden aus Werbebannern der CER 2023 erstellt. Auch dieses Upcycling-Projekt wird in lokaler Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Einrichtung „Weißer Rabe” durchgeführt, die Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf schafft. Vor Ort wird es für Fachleute die Möglichkeit geben, sich ein eigenes Bild zu machen. Die Nachhaltigkeits-Experten der CER laden unmittelbar vor dem Event zum Fach-Symposium zum Thema „Nachhaltige Motorsportveranstaltungen” nach Bad Griesbach ein.

Task Force hilft bei der Umsetzung vor Ort

Das beste Konzept wäre nutzlos, wenn es vor Ort nicht mit Leben erfüllt würde. Deshalb sorgen plakative Umwelthinweise für Zuschauer ebenso für eine breite Umsetzung, wie die Gegebenheiten an den Wertungsprüfungen und sonstigen Hotspots. Beispiele dafür sind etwa die ausreichend vorhandenen Abfallstationen in jedem Zuschauerbereich, die für eine geordnete Sammlung und Entsorgung der „Hinterlassenschaften“ der Fans aus aller Welt sorgen. Für breite Information und auch Akzeptanz werden in diesem Jahr erstmals sogenannte Eco-Marshalls im Einsatz sein. Sie überwachen die Umweltmaßnahmen und unterstützen die Umsetzung des Umweltkonzepts direkt vor Ort und geben Besuchern Hilfestellung und Tipps.
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