Rallye WM
09.05.2024
Rallye Portugal: Škoda-Pilot Oliver Solberg peilt WRC2-Tabellenführung an
Bei der Rallye Portugal haben sich ein beeindruckendes Starterfeld mit 40 Rallye-Autos für Punkte in der WRC2-Fahrerwertung eingeschrieben. Unter den fünf vertretenen Herstellern stellt Škoda mit 19 Fabia das mit Abstand größte Kontingent. Oliver Solberg und sein Beifahrer Elliott Edmondson haben sich nach ihrem ersten Platz in Schweden und dem zweiten Rang bei der Safari-Rallye Kenia einen weiteren Sieg zum Ziel gesetzt. Dies würde Solberg die alleinige Führung in der WRC2-Gesamtwertung sichern, die er sich aktuell mit dem Franzosen Yohan Rossel teilt. „Mein Škoda Fabia RS Rally2 und die Schotterstrecken der Rallye Portugal bilden eine perfekte Kombination. Im vergangenen Jahr habe ich den WRC2-Sieg um nur 1,2 Sekunden gegen Gus verloren. Immerhin blieb der Erfolg so innerhalb des Teams“, kann der junge Schwede rückblickend lachen.
Bei seinem Vorhaben, Boden in der aktuellen Meisterschaftstabelle gutzumachen, hat auch Gus Greensmith das Vorjahresergebnis vor Augen. Von den bisherigen vier WM-Läufen war er nur bei einer Rallye als punkteberechtigt eingeschrieben. Eben jene Safari-Rallye Kenia konnte der Brite auch gewinnen. „Es kommt auf den schwierigen Schotterprüfungen darauf an, eine saubere Linie zu finden und Reifenschäden zu vermeiden“, blickt Greensmith auf die Rallye Portugal voraus.
Zu den beiden Toksport WRT-Piloten stößt am kommenden Wochenende erstmals auch ihr neuer Teamkollege Pierre-Louis Loubet. Der junge Franzose bestreitet mit dem Škoda Fabia RS Rally2 und seinem neuen Copiloten Loris Pascaud seinen ersten WM-Lauf der Saison. „Ich bin kein absoluter Škoda Neuling: 2019 habe ich die WRC2-Meisterschaft mit einem Škoda Fabia gewonnen und dabei auch in Portugal den WRC2-Sieg eingefahren“, erklärt Loubet. „Ich kann es kaum erwarten, wieder in die Meisterschaft zurückzukehren – und das auch noch mit dem Fabia RS Rally2, dem erwiesenermaßen erfolgreichsten Fahrzeug dieser Kategorie.“ Loubet/Pascaud und das finnische Duo Lauri Joona/Janni Hussi, das mit einem Škoda Fabia RS Rally2 des Teams TGS Worldwid an den Start geht, zählen auch deshalb bei der Rallye Portugal zum Favoritenkreis auf eine Top-Platzierung.
Der portugiesische WM-Lauf beginnt am späten Donnerstagnachmittag (9. Mai) mit dem zeremoniellen Start im Stadtzentrum von Coimbra. Von dort brechen die Teilnehmer zur ersten Super Special Stage in Figuiera da Foz auf. Am Freitag gastiert der Rallye-Tross in der Region rund um Arganil, wo acht Wertungsprüfungen über rund 127 Kilometer auf die Fahrer warten. Am Samstag stehen neun weitere WP auf dem Programm. Deren mehr als 145 Kilometer prägt ein Mix aus sandigen Abschnitten und besonders materialfordernden Passagen, vor allem bei der jeweils zweiten Durchfahrt. Weichere Reifenmischungen versprechen mehr Traktion auf sandigem Untergrund, härtere Pneus verschleißen weniger auf längeren Prüfungen. Am Sonntag bilden die Wertungsprüfungen in der Region Fafe mit der berühmten Sprungkuppe gleichen Namens eines der Highlights der Veranstaltung.
Alles in allem stehen den Teams 22 Wertungsprüfungen über 337,04 Kilometer im Kampf gegen die Uhr bevor, bevor am Sonntagnachmittag gegen 14:25 Uhr der Sieger die Ziellinie in Matosinhos unweit von Porto überqueren wird.