Dienstag, 26. November 2024
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Sonstiges
02.06.2024

AvD setzt sich für Steuer­vergünstigungen bei E-Fuels ein

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) unterstützt die Forderung nach steuerlicher Förderung von E-Fuels. Hierbei handelt es sich um Kraftstoffe, die unter Verwendung erneuerbarer Energien aus atmosphärischem CO2 hergestellt werden. Die erneuten Diskussionen um das Verbot der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren ab 2035 sollten mit Wissen um deren Potential geführt werden.


48 Millionen Bestandsfahrzeuge müssen berücksichtigt werden

Der AvD mahnt an, bei den vorgegebenen klimapolitischen Zielen die 48 Millionen existierenden konventionell angetriebenen Fahrzeuge allein in Deutschland nicht zu ignorieren. Von diesen werden Mitte des nächsten Jahrzehnts noch viele auf den Straßen unterwegs sein. Selbst bei Annahme von einem schnellen Zuwachs an batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen in den nächsten Jahren besteht ein dringender Handlungsbedarf für die schnelle Dekarbonisierung des Verkehrs. Dazu können E-Fuels in einem erheblichen Maße beitragen.

Die geplante steuerliche Entlastung der Verwendung dieser Kraftstoffe kann zudem die Forschung und Entwicklung von klimaneutralen Kraftstoffen voranbringen. Der AvD spricht sich dafür aus, die ermutigenden Erkenntnisse aus den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritten der letzten Jahre durch politische Maßnahmen zu unterstützen. Die Kreativität innovativer Wissenschaftler und Ingenieure sowie von Unternehmen in ganz Europa zeigt Erfolge. Der AvD unterstreicht, dass die Produktion solcher nachhaltigen Kraftstoffe nicht nur in Deutschland stattfinden wird. Die dafür notwendigen erneuerbaren Energien können dort erzeugt werden, wo es aufgrund der örtlichen Bedingungen sinnvoll ist. Der Aufbau entsprechender Erzeugungskapazitäten von E-Fuels dient gleichzeitig dazu, überschüssige Energie sinnvoll einzusetzen.


Technologiemix als Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung

Die Chance besteht, durch die Entwicklung von regenerativen CO2-neutralen Kraftstoffen wie E-Fuels und synthetischer XtL-Fuels, aber auch Treibstoffe aus organischen Reststoffen, den global noch auf Jahre vorherrschenden Verbrennungsmotor zu einem klimaneutralen Antrieb der Zukunft zu machen.

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Technologievorgaben, die einseitig auf nur eine Antriebstechnologie setzen, gefährden zudem die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Europa sollte nicht ohne Not die große Wertschöpfung aus der Hand geben, die dann in asiatische Länder oder Nordamerika abwandert. Der AvD sieht einen Technologiemix als notwendig an, um die individuelle Mobilität klimaneutral und zukunftsfest zu machen. Dazu gehören Elektroautos, mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge, aber auch Verbrenner mit CO2-neutralen Kraftstoffen in der Gesamtbilanz.

AvD Generalsekretär Lutz Leif Linden: „Der AvD begrüßt die geplanten Steuerausnahmen für E-Fuels und sieht darin eine gute Möglichkeit, dass individuelle Mobilität bezahlbar bleibt. Sehr viele Autofahrer haben nicht die Mittel auf die teurere Elektromobilität umzusteigen. Der AvD unterstützt auch die Bestrebungen der Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für die Verwendung klimaneutraler Kraftstoffe und eine geringere Besteuerung von E-Fuels einzusetzen.“