Dienstag, 26. November 2024
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Sonstiges
11.01.2024

Verschiedene Finanzierungsmodelle fürs neue Auto im Überblick

Wer sich heutzutage ein neues Auto zulegen möchte, hat bekanntlich die Qual der Wahl – und das gilt nicht etwa nur in Bezug auf die Farbe, die Ausstattung und die Frage, ob es ein moderner Sportwagen oder ein geländetauglicher SUV sein soll, sondern ebenso mit Blick auf das passende Finanzierungsmodell. Mittlerweile gibt es nämlich verschiedene Möglichkeiten, mit denen Privatkunden ihren Neu- beziehungsweise Gebrauchtwagen finanzieren können. Welche das sind, wie das Ganze funktioniert und worauf man optimalerweise schon vor dem Abschluss des Kaufvertrages achten sollte, zeigt der nun folgende Ratgeber. 

Ob Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen – wer sich hierzulande ein neues Auto zulegen möchte, braucht dazu vor allem eine gut gefüllte Geldbörse, denn nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage können Käufer derzeit nur in den seltensten Fällen mit lohnenswerten Rabatten rechnen. Und da aktuell nur die wenigsten Menschen mehrere zehntausend Euro auf einen Schlag in Bar aufbringen können, nutzen die meisten dementsprechend eine Finanzierung. Aber welche Finanzierungsmodelle gibt es mittlerweile eigentlich? Worin unterscheiden sie sich? Und welches Kreditmodell eignet sich grundsätzlich am besten für den Autokauf? 


Die beliebtesten Finanzierungswege 

Wenn es um die Kfz-Finanzierung geht, bieten sich dem Käufer effektiv gesehen vier verschiedene Möglichkeiten, um das gewünschte Fahrzeug zu erwerben. Dazu gehört die Barzahlung, der Autokredit, das Leasing und die Drei-Wege-Finanzierung. Gut zu wissen: Alle genannten Finanzierungsmodelle können in der Regel sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen genutzt werden. 


Finanzierungsweg 1: Die Barzahlung

Die Barzahlung stellt grundsätzlich die günstigste und zugleich einfachste Möglichkeit dar, um sich ein neues Auto zuzulegen, da der Käufer hier die gesamte Summe auf einen Schlag aus der eigenen Tasche bezahlt und dementsprechend weder Zins- noch Tilgungskosten aufbringen muss. Darüber hinaus bieten einige Händler Rabatte für Barzahler an, was sich dementsprechend positiv auf den Kaufpreis auswirkt. Wer ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung hat, sollte also optimalerweise stets die Barzahlung bevorzugen – sofern man sich durch den Kauf nicht selbst in eine finanzielle Schieflage bringt. 


Finanzierungsweg 2: Der Ratenkredit 

Bei dem klassischen Ratenkredit handelt es sich um die derzeit gängigste und grundsätzlich einfachste Finanzierungsform, bei welcher der Käufer jeden Monat einen zuvor festgelegten Betrag (auch Rate genannt) bezahlt. Je nach Vertragsinhalt und Anbieter hat der Käufer darüber hinaus die Möglichkeit Sonderzahlungen zu leisten, um die Laufzeit der Finanzierung zu verkürzen. Zudem kann ein gewisser Betrag angezahlt werden, was sich in der Regel positiv auf die Zins- und Tilgungshöhe auswirkt. Gut zu wissen: Bei einer Ballonfinanzierung erfolgt die Tilgung mit einer hohen Schlussrate, die je nach Kaufpreis nicht selten bei mehreren tausend Euro liegt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte also schon möglichst frühzeitig eine ausreichend hohe Summe beiseitelegen, um eventuell auftretende Komplikationen am Ende der Finanzierung zu vermeiden. 


Finanzierungsweg 3: Die Drei-Wege-Finanzierung

Bei der Drei-Wege-Finanzierung handelt es sich einfach gesagt um eine Art Mischform zwischen einem Autokredit, einer Ballonfinanzierung und dem Leasing-Modell. Der Vorteil dieser Finanzierungsform – bei der übrigens auch monatliche Raten fällig werden – liegt vor allem bei der Flexibilität, da der Käufer am Ende der Kreditlaufzeit selber entscheiden kann, ob er das Auto behalten oder zurückgeben möchte. Im ersten Fall muss in der Regel allerdings noch die Schlussrate beglichen werden – entweder auf einen Schlag oder alternativ dazu durch eine Weiter- respektive Anschlussfinanzierung. Aber Achtung: Viele Kreditanbieter verlangen für die erhöhte Flexibilität der Drei-Wege-Finanzierung mehr Geld (höhere Zins- und/oder Tilgungskosten), was sich dementsprechend auf die gesamte Finanzierung auswirkt. 


Finanzierungsweg 4: Das Leasing-Modell

Beim Autoleasing wird das entsprechende Fahrzeug nicht gekauft, sondern nur gemietet. Dafür werden monatliche Leasingraten fällig (ähnlich den Monatsraten der anderen Finanzierungsarten), die über den zuvor festgelegten Leasingzeitraum (häufig zwischen 12 und 48 Monate) abbezahlt werden müssen. Nach dem Auslaufen des Leasingvertrages wird das Fahrzeug im Normalfall an den Händler zurückgegeben. Alternativ dazu kann man das Auto bei Bedarf jedoch auch kaufen, gegen eine Einmalzahlung in Höhe des aktuellen Restwertes. 


Stichwort Finanzierungsgeber: Wer bietet die günstigsten Kredite an? 

Wenn es um die Finanzierung eines Autos geht, bieten sich dem Kunden grundsätzlich mehrere Auswahlmöglichkeiten in Bezug auf den potentiellen Finanzierungsgeber. Dazu gehören zum einen die normalen Finanzinstitute (Hausbank), die jedoch häufig festgelegte Zins- und Tilgungssätze haben und dementsprechend nur wenig Raum für weitere Verhandlungen ermöglichen. Zum anderen bieten die sogenannten Herstellerbanken (also zum Beispiel die BMW- oder die Audi Bank) ebenfalls die Möglichkeit, das gewünschte Fahrzeug zu finanzieren – und das nicht selten mit deutlich geringeren Zinskosten. Zudem gewähren die Banken der Hersteller meist auch einen speziellen Neuwagen-Rabatt. Darüber hinaus kann der Käufer sich auch für einen freien Autofinanzierer entscheiden, von denen es mittlerweile relativ viele im Internet zu finden gibt. Der Vorteil hierbei ist, dass es aufgrund der enormen Konditions- und Angebotsvielfalt häufig besonders günstige Finanzierungsmöglichkeiten gibt. Abschließend bleibt zu sagen: Wer möglichst viel Geld bei der Autofinanzierung sparen möchte, sollte sich auf jeden Fall ausreichend Zeit nehmen, um die zahlreichen Angebote ganz in Ruhe miteinander vergleichen zu können.