Sportwagen Allgemein
08.04.2024
Licht und Schatten beim Debüt in der GT2 European Series für razoon
Nach den ersten freien Trainings wurde die Aufgabe gleich noch etwas herausfordernder: „Unser Pro-Am Auto hatten einen Abflug zu verzeichnen, der eines größeren Reparaturaufwands bedurfte“, berichtet Team-Eigner Dominik Olbert, dessen Sorgenfalten nach der Reparatur aber nicht kleiner wurden, denn: „Kaum war der Schaden behoben, kamen ein Turboschaden und ein Feuer im Motorraum dazu. Ich kann mich nur bei meiner Technikertruppe bedanken, die bis spät in die Nacht gearbeitet und alles hinbekommen hat“. Der Einsatz sollte sich jedenfalls bezahlt machen, denn schon in den Qualifyings lief es bei „razoon – more than racing“ gut: Starplatz acht für Thomas Andersen und Starplatz elf für Denis Liebl für Lauf eins, Startplatz vier für Simon Birch und Startplatz zehn für Dominik Olbert für das zweite Rennen.
Samstagmittag beziehungsweise -abend gingen schließlich die beiden Rennen über die Bühne. Im ersten Lauf musste Thomas Andersen von Platz 13 starten, da die Rennleitung eine harte Strafe gegen das Fahrzeug mit der Startnummer 80 aussprach, weil Andersens Teamkollege Birch in seinem Qualifying angeblich eine Kollission verursacht hätte. Das dänische Duo ließ sich davon aber nicht beirren. Thomas Andersen machte schon bis zum perfekt absolvierten Boxenstopp einige Plätze gut, worauf Simon Birch in seinem Stint bis auf den fünften Gesamtrang beziehungsweise auf den fünften Platz in der Pro-Am Wertung vorfahren konnte. Wichtige erste Punkte also für das Team, dessen zweite Mannschaft bereits nach wenigen Minuten unverschuldet aus dem Rennen flog: Denis Liebl geriet nach einem gutem Start in eine Kollision – Weiterfahrt unmöglich. Im zweiten Lauf gelang Simon Birch ein guter, Dominik Olbert ein Raketenstart, nach den ersten Runden lagen die beiden „razoon – more than racing“ KTMs auf den Plätzen drei und vier. Während es für Birch und Thomas Andersen dieses Mal noch besser lief und die Pro-Am Paarung nach 50 Minuten Renndistanz dank Platz vier gesamt und Platz drei in der Pro- Am Wertung vom Podium jubeln durfte, komplettierte ein erneuter „Abschuss“ die Negativ-Bilanz von Olbert und Denis Liebl. Zwar konnte Dominik Olbert nach dem Schubser – ausgerechnet von einem anderen KTM – weiterfahren und Liebl dann auf Platz 12 der Gesamtwertung sowie auf Rang sieben im Am-Cup die Ziellinie überqueren, große Freude kam verständlicherweise aber keine auf.
„Was soll ich sagen? Ein riesengroßes Dankeschön ans Team, jeder Einzelne hat alles gegeben. Für unsere Premiere sind ein Podium und viele Punkte absolut traumhaft. Dass Denis und ich so viel Pech hatten, trübt die Stimmung allerdings schon“, so Dominik Olbert. Bei Thomas Andersen überwog verständlicherweise die Freude: „Danke an Simon, danke an Dominik und sein Team, das war ein toller Auftakt. Am Ende sogar noch auf dem Podium zu stehen, viel besser kann eine Saison nicht starten. Leid tut es mir für Denis und Dominik, sie hätten sich mehr Glück verdient gehabt!“